Ich arbeite sowohl mit Lightroom (LR5) als auch mit Photoshop (CS6), Schwerpunkt Porträtretusche auf RAW-Basis. Der größte Vorteil von LR ist aus meiner Sicht der Zeitgewinn dadurch, dass man in LR nicht jedes Foto einzelnen öffnen und nach der Bearbeitung wieder speichern muss, sondern einfach auf die jeweilige Bildminiatur klickt, das Bild ganz oder teilweise bearbeitet und dann (ohne abspeichern!) zum nächsten Bild geht und dieses bearbeitet, weil sich LR die Bearbeitungsschritte in seinem Katalog merkt, diese im Hintergrund abspeichert und diese über die gesamte Lebensdauer des Bildes behält. Bei CS gilt dies nur für die aktuelle Sitzung. (Der Zeitgewinn macht sich sehr schnell bemerkbar, wenn man von einem Shooting mit mehreren 100 Bildern nach Hause kommt und diese sichten und bewerten muss!) Außerdem lassen sich Bearbeitungsschritte bzw. bestimmte Einstellungen (Helligkeit, Kontrast etc.) sehr einfach von einem Bild auf andere übertragen. Die Bearbeitung lässt sich bei entsprechendem Zoom-Faktor auch sehr granular vornehmen Wenn dann die Bearbeitung beendet ist, werden die Bilder einmal ins Zielformat (JPG) exportiert, was ebenfalls im Hintergrund abläuft, so dass man währenddessen weiterarbeiten kann. LR ist dann am Ende, wenn es um Freistellen, Ebenentechnik, Ebenenmodi, Filtereinsatz etc. geht. LR deckt bei mir etwa 80% meiner Bildbearbeitung ab, da die dort angebotenen Funktionen inzwischen schon ein sehr hohes Niveau bieten und aus meiner Sicht auch den Funktionsumfang des ACR übertreffen. Von einer reinen (RAW-)Bildverwaltung ist es inzwischen weit entfernt. Man muss sich allerdings an die etwas andere Bedienphilosophie mit Katalog, Import, Export etc. erst gewöhnen. Es gibt sicher noch viele andere Gesichtspunkte, aber das würde den Rahmen hier sprengen.