Allerdings sind die bisherigen Ergebnisse nicht wirklich wie erhofft.
Es wäre wirklich gut, könntest Du Dein Wunschbild genau beschreiben. Dein gezeigtes Bild hat jedenfalls sehr viele Lichtspiegelungen, diese wirken nach meinem Geschmack einfach nur störend. Wenn Du das mit der Canon 5DII mit einem 100 mm Makro fotografierst, dann bringst Du es eben einen Abbildungsmaßstab von maximal 1:1. Ich habe eine Iris noch nie vermessen, doch würde ich den Durchmesser auf etwas 1 cm oder bestenfalls etwas mehr schätzen. Das bedeutet also, dass auf dem Sensor locker 6 passen würden. Umgekehrt heißt das, dass Du mindestens einen Abbildungsmaßstab von 2:1 benötigen würdest. Damit benötigst Du z.B. ein Balgengerät o.ä., um das Objektiv etwas vom Gehäuse zu entfernen. Oder eben das 65 mm Lupenmakro, das bis 5:1 reicht. Allerdings hast Du dann eine Nähe zum Auge, die für den Menschen vor der Kamera nicht eben angenehm zu ertragen ist. Außerdem eine Nähe, die ein Ausleuchten ziemlich schwierig macht, denn auch ein Zangen- oder Ringmakroblitz erzeugt im Auge nicht gerade schöne, weil eben sehr helle Lichtspiegelungen. Und möglichst ISO 100, gutes, gleichmäßiges Licht, das beste Objektiv, das man bekommen kann, sind Voraussetzungen für die optimale Bildqualität. Ich hatte auch mal eine 5DII, eine gute Kamera, doch bei so speziellen Motiven würde ich vermutlich an der geringen Auflösung und den damaligen Limits des Sensors verzweifeln. Eine Iris hat so viele, feinste Strukturen, die mit einer 5DII, selbst beim besten Objektiv, abzubilden, wird nicht einfach. Allein das Tiefpassfilter sorgt da für eine starke Minimierung der tatsächlich möglichen Bildqualität. Eigentlich ist das ein typischer Anwendungsfall für eine Kamera mit einem doppelt so großen Sensor, ohne Tiefpassfilter und 80 oder 100 MPixel Auflösung. Ich bin mir nicht sicher, ob ich so etwas mit der 5DSR machen möchte.
Jedenfalls ist das ein spezielles Projekt, das eine passende, spezielle Ausrüstung und auch viel Spezialwissen erfordert. Wenn es Leute gibt, die so etwas so schaffen, wie Du es Dir vorstellst, dann solltest Du deren Ratschläge sehr aufmerksam studieren. Dann machst Du ohnehin noch eigene Erfahrungen, sprich, Du zahlst Lehrgeld.
Ergänzung: Habe mir kurz die Bilder und die Technik im Link angesehen. Es zeigt eben die spezielle, notwendige Ausrüstung, die Bildqualität ist für einen Mediziner vermutlich ausreichend und gar nicht ausschlaggebend, für einen Makrofotografen sind die Bilder natürlich eine Katastrophe. Ein Mediziner hat natürlich ganz andere Ansprüche, da sind medizinisch relevante Informationen interessant. Erinnert mich an die Makrofotografie eines Zahnarztes, bei dem sind natürlich auch eine maximale Helligkeit und möglichst komplette Ausleuchtung des Mundraums wichtig.
Außerdem sind die Irisfotos so unscharf, wie man sie eben von diesem Kameramodell erwarten muss. Aus fotografischer Sicht sind sie flach, flau, tonwert- und farbarm, eben leblos. Zur Dokumentation geeignet, in einem Bilderrahmen eher nicht.