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Materialien verstehen

saupinho

Nicht mehr ganz neu hier

Hallo,

ich würde mich noch als C4D-Anfänger bezeichnen, habe aber schon viel trainiert und schon ein gewisses Verständnis fürs Modelling, die Beleuchtung und die Rendereinstellungen entwickelt.

Was mir gaaanz schwer fällt ist das Erstellen von Materialien. Ich frag jetzt natürlich nicht, wie das geht... Ich weiß schon, welche Kanäle im Materialmanager für was zuständig sind. Anders sieht es beim Einfügen von Texturen aus.

Bsp.: Ich wüsste nicht annöhernd, in welchem Kanal ich eine Textur einfügen muss, damit ich einen realistischen T-Shirt Stoff erhalte...

Ich möchte einfach ein gewisses Verständnis für Materialien erlernen. Vielleicht hat jemand einen Tipp für mich, wo ich mich informieren kann, das nachlesen kann. Gibt es spezielle Material-Workshops? Ich lerne mit der R13 Version. VRay for C4D ist auf dem Rechner auch vorhanden, wenngleich ich selbst mir das bestimmt (vorerst) nicht kaufen würde. VRAY besitzt ja ein anderes Materialsystem. Kann man da einfacher bessere Ergebnisse erreichen? Oder is das einfach nur anders?

Ich bin für jede Hilfe dankbar.
 

rilo1

Man lernt nie aus...

AW: Materialien verstehen

Was ist denn das für ein Rechner auf dem zufällig gerade mal vray ist (ohne dass Du es dir kaufen würdest...) ?
Das klingt doch alles mal merkwürdig???

Die Materialsettings in vray und cinema4d unterscheiden sich schon etwas, vray kann da einiges mehr wenn es um sehr realistische Darstellung von bestimmten Effekten, wie z.B. matten Spiegelungen, Lackschichten usw. geht.

Ich kenne jetzt kein spez. Buch oder Website die ich hierfür jetzt speziell empfehlen würde, aber zu den versch. Aspekten findet man im web schon einiges um nicht zu sagen unendlich viel und sehr umfassend!
Wenn Dir die Bedeutung der Kanäle im cinema Materialsystem klar ist, dann ist es eigentlich kein so weiter Weg daraus "passende" Materialen zu erstellen, zumal jetzt ein T-shirt Material keine allzu große Herausforderung sein sollte.
Ein Großteil Realismus kommt über den Bump (Relief)-Kanal bzw. bei kräftigeren Unebenheiten über den Displacementkanal. Auch der Normal-Kanal bringt einen enormen Realismuszuwachs, wenn man eine passende Normalmap zur Hand hat oder erzeugen kann.

Spiel einfach mal eine Reihe passender Tutorials durch, schau dir die Quickstart-Anleitung an, schau Dir die goodies CD für cinema an und die div. User-Foren Materialien, die sind tlw. sehr gut - auch zum lernen!

PS: Neben den Materialeigenschaften macht auch das richtige Lichtsetup und die Rendereinstellungen ein Großteil der Renderqualität aus! Auch damit solltest Du Dich beschäftigen.
Sehr spannend ist es auch die versch. Shader, insbes. 3D-Shader zu studieren und die versch. Effektshader und wofür sie eingesetzt werden können.
 
Zuletzt bearbeitet:

saupinho

Nicht mehr ganz neu hier

AW: Materialien verstehen

Danke erstmal!

Nee nee, nicht falsch verstehen. Ich lerne C4D an dem Rechner meines Mitbewohners. Da ist u.a. VRAY drauf und das wird beruflich von ihm genutzt. Er kann mir aber nix beibringen, weil er keine Zeit hat und derzeit eh meistens am Rechner im Büro arbeitet. Ich übe jetzt sozusagen, mit den ganzen tollen Programmen umzugehen. Bin da nicht sehr begabt aber unheimlich motiviert...
 

CUBEMAN

Polyboy

AW: Materialien verstehen

Für feine Textilien, würde ich überhaupt keine Bump Textur verwenden. (Höchstens für Nähte und Säume.) Wichtiger ist die Höhe und Größe des Glanzlichtes.

Grüße, CUBE
 

KBB

Mod 3D | Blaubaer

Teammitglied
AW: Materialien verstehen

Verständnis fürs Material kommt (leider) zu 90% übers Machen. Um da hin zu kommen, dass man Material einsetzen kann wie man möchte, braucht man neben einigen physikalischen Ansätzen für SSS, AO, Fresnel, blurry reflection/refraction, BDRF Materialien usw. Verständnis für deren Umsetzung bei Material wie Käse, Haut, Samt, Metallen, transparenten Kunststoffen/Glas auch Wissen über den Umgang mit den jeweiligen Beleuchtungsmöglichkeiten und einigen Feineinstellungen des zugehörigen Renderers, bei Dir also der AR3 oder VRay, denn bei jedem Renderer arbeitet dieses Dreigestirn - Material, Licht, Rendereinstellungen - Hand in Hand.

Ein eigener Bereich, aber ungeheuer sehr umfassend, sind die "Shader" in Cinema. Manche erzeugen bestimmte Effekte, die mit Texturen nicht erreicht werden können, manche errechnen Muster, und einer ist nur dafür da, andere Shader, Bilder, Effekte zusammenzufassen und miteinander zu verrechnen (der "Ebenenshader") - ohne das würde man in Cinema viele Oberflächeneigenschafte garnicht nachstellen können.

Nicht zuletzt kommt noch die über die Zeit erlangte Erfahrung dazu, wann modelliert werden sollte und wann Material eingesetzt werden kann. Das kann man natürlich alles beispielhaft vermitteln, möglicherweise sieht es beim nächsten Einsatz aber wieder ganz anders aus: weil die Beleuchtung eine andere ist, weil die Kameranähe viel mehr Details fordert, weil es sehr viel schneller rendern muss oder weil das gleiche Material im anderen Licht garnicht mehr so dolle wirkt.

Auf Dein Beispiel T-Shirt Stoff bezogen bedeutet das z.B., dass zunächst einmal ein typischer Lichtverlauf auf einer Stoffoberfläche erzeugt werden muss. In Cinema würde (mir) idR. dazu ein leichtes Leuchten plus Fresnel reichen; korrekter - aber sehr viel langsamer - wäre für die Ausleuchtung schon ein SSS-Shader. Kommt von hinten Licht auf den Stoff? Dann muss - ebenfalls im Leuchtbereich, ja noch ein Backlight Shader dazu, wenn der SSS das nicht leisten kann (was in anderen Renderern durchaus geht). Und wie nah ist die Kamera am T-Shirt - sieht man die einzelnen Strickbahnen oder sogar das Strickgewebe, und ist das T-Shirt älter oder neuer, ist ein Flaum darauf zu erkennen der von der Kamera gesehen wird?

Und das sind noch nicht alle Fragen, die man sich dazu stellen muss. Aber wenn sie gestellt worden sind, braucht man für die Antworten eben schon einen guten Satz Wissen, und das ist wie Du an dem einen Beispiel gerade gesehen hast nicht allgemeingültig zu vermitteln.

IMO am besten ist, Du schaust Dir verschiedene Materialien an, die bei herunterladbaren C4D-Objekten zu finden sind, und lernst darüber.

Zuletzt noch zu VRay: ja, man kann damit bessere Materialen erstellen. Und nein, das ist nicht leichter (Stefan würde da vermutlich jetzt widersprechen, aber es setzt nunmal viele Grundkenntnisse voraus ;)).
 

saupinho

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AW: Materialien verstehen

WOW, danke für die ausführliche Darstellung. Genau so kompliziert kommt es mir auch vor... Ich werde mir mal Material-Presets angucken und versuchen, daraus schlau(er) zu werden...
 

liquid_black

Hat es drauf

AW: Materialien verstehen

ein enorm mächtiges und leider auch unterschätztes werkzeug bei den materialien ist der ebenen shader . wenn du dich in photoshop mit ebenen auskennst dann wirst du den ebenenshader lieben und auch sehr schnell verstehen um damit auch kompliziertere materialien umzusetzen.

ich hab mir damals viele kostenlose schöne materialien aus dem netz und aus dem content manager in c4d genommen und deren aufbau genau angeguckt ..dann kommt man eigendlich schnell dahinter
 
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