AW: meine Visitenkarte
Zur Schrift:
Eine Standartschrift muss es ja nicht sein. Aber die hier gezeigten sind nun wirklich nicht das wahre. (Zumal One Storke Script auch nicht gerade ein Exot ist)
Von den "Script-Schriften" würde ich schonmal grundsätzlich Abstand nehmen. Da sieht meist einfach nur leihenhaft aus.
Wenn du auf dem Schwarzen Hintergrund bestehst, würde ich dir eine serifenlose Linear-Aniqua empfehlen. (z.B. Amplitude Regular) Alles was filigran ist geht auf dem Schwarzen Hintgergrund unter. Wobei die Qualität des Druck hier auch nochmals sehr viel ausmacht.
Gerade auch für ältere Menschen ist das dann einfacher zu lesen. Aber es soll ja auch allgemein nach etwas aussehen.
Also sollte man auch keine zu Dünne Schrift wählen.
Des weiteren könnte man sich noch etwas Gedanken über die ausrichtung und Positionierung der Textblöcke machen. Momentan wirkt da alles etwas verloren.
Die lange rufnummer wurde ja schon angesprochen. Zudem wäre es eine überlegung wert, ob man eine Internetadresse mit Referenzbildern draufschreiben würde.
Die Buchstabenabstände (schriftbedingt) müssten auch korrigiert werden.
"Fotografie und Composing" würde ich unter den Namen setzen. Nach dem Motto:
Wer ist Sie?
Was macht Sie?
Wie kann man Sie erreichen?
Hintergrund:
Ein schwarzer Hintergrund kann durchaus begründet sein. Jedoch sollte das auch gut überlegt sein. Es kann auffallen, es kann einen gewissen Stil suggerieren.
Andererseits muss man sich dann über die Gestaltung etwas mehr gedanken machen, man kann nicht jede Schrift wählen.. Zudem sollte man auf einen qualitätiv hohen Druck achten, was auch Kosten verursachen kann (da ist dann nichts mehr mit zuhause ausdrucken, oder im Copy-shop von nebenan
)
Hinzu kommt die Bildwirkung auf die Zielgruppe. Schwarz kann klassisch-ellegant, aber auch dunkel-bedrückend wirken. Dazu sollte man nicht nur das eigene Empinden in die Waagschahle werfen, sondern auch versuchen, der Zielruppe nachzuempfinden.
Bild:
Gerade für einen Fotografen, Designer, Grafiker usw. ist die Visitenkarte meines Erachtens ein wichtiges Aushängeschild. Die Gestaltung einer solchen ist Teil des Fachgebites und sollte somit beherrscht werden, wenngleich die auf den Fotografen wohl noch am wenigsten zutrifft. Aber dennoch sagt sie etwas über das gestalterische Flair der Person dahinter aus.
Der hund wirkt der leeren Augen wegen geisterhaft. Du willst dich ja als Fotografin und nicht als Medium der dritten Art verkaufen.
Und selbst wenn jamand auf die Idee käme, dies mit Fotografie zu verbinden, würde man wohl ausschliesslich Tierfotografie erwarten.
Wenn auf dem Kärtchen "Composing" steht, erwarte ich zudem mehr, als ein einfaches verfremden mit dem Fractalius-Filter. Das kann jeder (zumindest PC-User), und ist nicht gerade eine gute Referenz. Zudem ist ein bearbeiten mit Filtern und auch eine Retusche kein Composing. Ein Composing ist eine Fotomontage, bei welcher aus mehreren Einzelbildern ein Gesamtwerk entsteht.
Stil:
Ich war so frei, mir deine Bilder auf der FC anzusehen. Es sind ein paar dabei, die mir sehr gut gefallen (Montag Morgen, kleine Mühlenbrücke, *Nintendo*...) Besonders letzteres.
Ob die all deine Bilder sind, weiss ich nicht. Doch selbst wenn dies nur ein Auszug sein sollte, sprechen diese eine gänzlich andere Sprache als deine Visitenkarte. Somit ist die Begründung zum schwarzen Hintergrund "Es ist halt mein Stil..." nicht wirklich haltbar.
Ganz im Gegenteil sogar.
Fazit:
Um Ältere Menschen anzusprechen darf es ruhig etwas klassisch sein.
Meist wirkt eine helle Gestaltung ansprechender.
Mit einen Motiv auf der Karte lenkt man die Aufmerksamkeit auf ein spezifisches Arbeitsfeld. Für die angegebene Zielgruppe empfände ich dein Bild *Nintendo* mit einer hellen Gestalltung wesentlich passender.
Tipp:
Ich würde nochmal neu Beginnen. Am besten gleich drei oder mindestens zwei komplet unterschiedliche (!) Entwürfe zusammenstellen, und neu auswählen. Ansonsten ist man zu schnell auf eine Arbeit fixiert.
Wieviel Zeit und Geduld man in eine Arbeit investiert hat, darf kein Kriterium bei der Auswahl sein. Zudem helfen mehrere Entwürfe beim Loslassen weniger gelungener Arbeiten.
Meine Gedanken dazu. Ich habe versucht, alles möglichst zu Begründen.
LG