AW: Mir wird am Freitag (morgen) gekuendigt - was soll ich tun?
Ihr seit Super, natuerlich halte ich euch auf dem laufenden.
Heute frueh habe ich direkt bei der Arbeit angerufen das ich spaeter kommen und um 12 Uhr da sein werde. Relativ wenig Zeit die mir zur Verfuegung stand und ich bin direkt zur Arge. Dort sah es wie folgt aus, ich wurde weitergereicht von Abteilung zu Abteilung wie buchstaeblich ein Joint und niemand wusste was damit anzufangen. Wirklich beraten konnte mich da niemand, mir schien es so, als haetten sie alle angst mir eine klare Auskunft zu geben und waren alles im allen sehr zurueckhaltend. Ich erlaeuterte ihnen meine Lage und brachte es zu Protokoll, es sollte garnicht erst der Anschein entstehen, als sei es mir egal.
Die Arge sagte mir, das potentiell die Moeglichkeit bestuende, das sanktionen oder gar eine volle Sperre eintreten koennte, wenn ich mich auf diesen Vertrag einlasse. Jedoch soll der Vertrag in dem Sinne wohl bei der Arge keine große rolle spielen. Wenn die Sachlage unklar ist, wuerde die Arge dies genauer untersuchen und daraufhin entscheiden. Die Frage die fuer die Arge geklaert werden muss ist wohl, wer an all dem schuld ist.
Sie rieten mir direkt einen Anwalt auf zu suchen. Ein Lob an die ARGE bzw. an das BIZ, habe mich direkt vor Ort am Internet-Terminal erkundigt welcher der naechstgelegene ist und bin direkt los gegangen und habe ihn aufgesucht. Er vertrat die gleiche hier im Forum vorherrschende Meinung und riet mir, meinen Arbeitgeber damit direkt zu konfrontieren und ihm zu sagen, das ich diesen Vertrag aus den Gruenden, das mir die Arge mir sanktionen auferlegen wuerde, nicht unterschreiben koennte und deswegen der Vertrag so umformuliert werden sollte, das es eindeutig ist, das ich bei der Unterzeichnung keine andere Wahl hatte, da mir sonst eine kuendigung drohen wuerde und es vermerkt werden muss, das mir noch Zahlungen wie mein Resturlaub noch zustuenden. Ebenso sollte vermerkt sein, das es eine kuendigung/einigung aus Betriebstechnischen Gruenden ist und nichts mit meiner Person zu tun hat.
Kurz vor 12 machte ich mich noch auf den Weg zur Arbeit und erwischte meine Bus noch um haaresbreite. Kam jedoch puenktlich zur Arbeit.
Angekommen wurde mir ersteinmal mitgeteilt, das mein Chef nicht im Hause sei und ich den unterzeichneten Vertrag an einen Kollegen weiter geben soll. Als er mich ansprach und ich ihm antwortete das ich dies nicht tun koenne und nur mit dem Chef persoenlich sprechen wuerde, laechelte der nur auf und antwortete "das ist nicht moeglich, du musst das noch heute abgeben" ...beachtet das Wort "musst". Ich weigerte mich und versuchte den Chef per Handy zu erreichen, niemand ging dran. Kurz darauf bekam ich einen Anruf aus der Gescheftstelle, die mich ebenfalls dazu drang das schreiben zu unterzeichnen und mich muede belaechelte, als ich gesagt hatte, das unter den gegebenen Formulierungen, ich den Vertrag nicht unterzeichnen koenne. Ich erlaeuterte ihr die Sachlage im Bezug auf die Arge. Sie sicherte mir sogar zu, ich haette noch den Resturlaub ausgezahlt bekommen. Ihre Antwort war jedoch, das dies ein standart Vertrag sei und eine Aenderung absolut unmoeglich sei.
Der Anwalt hingegen hatte mir versichert, das rein rechtlich mir danach zu 100% keine Zahlungen mehr zugesichert werden koennten. Alles andere waere nur ein muendliches Versprechen und darauf solle ich nicht vertrauen.
Kurze Zeit spaeter stand ein Kollege vor mir und bat mich ins Konferenzzimmer, wo ich der Frau aus dem Telefon gegenueberstand. Diese ueberreichte mir in diesen Moment das kuendigungsschreiben. Im Prinzip ist alles beim alten und mein Arbeitsverhaeltniss geht noch bis zum 31.12. und jetzt ist es sogar Gesetzlich so geregelt, das ich meinen Urlaub noch ausgezahlt bekomme.
Okay Okay, Resturlaub, so oft erwaehnt, aber das ist nur abstrackt kleine Summe, jedoch geht es mir um das Prinzip!
Jedenfalls habe ich heute nur unterschrieben, das ich mein Kuendigungsschreiben ausgehaendigt bekommen habe. Im kuendigungsschreiben selber, stand auch kein Grund, nur die Tatsache das es eben nun aus sein soll. Ich hatte davor natuerlich alles meinen Anwalt erlaeutert und er war ebenfalls der Ueberzeugung, das unter den gegebenen Umstaenden, eine Kuendigung eigentlich nicht zu rechtfertigen ist und ich dies mit Muehe fuer nichtig erklaeren koennte. Jedoch war er auch der Meinung, das dies nicht viel bringen wuerde, er erzaehlte mir von vergleichbaren Faellen, woraufhin die Mitarbeiter einfach rausgemobbt, oder solange vor schwierige Aufgaben gestellt wurden, bis einfach Fehler begangen werden und somit eine Kuendigung zu rechtfertigen ist.
Sein persoenlicher Rat am Ende war, ich solle es einfach dabei belassen. Zwar juristisch gesehen sicherlich nicht das beste, aber der wohl kluegste Weg. Mich einfach unter meinen Momentanen Gesundheitlichen verhaeltnissen Krank schreiben lassen und die Zeit nutzen mir eine andere Anstellung zu suchen.