Lerne noch!
Hallo zusammen,
es ist ja schon ein wenig her, dass ich etwas von mir gezeigt habe, also hier ein weiteres Objekt. Es sollte hauptsächlich dazu dienen, meine Hypernurbsfähigkeiten zu verbessern, denn ich hatte das bis jetzt immer so ein wenig vernachlässigt.
Auf der Suche nach einem geeigneten Objekt, fiel mir der Modelflugzeugbau ein, ein ganzer Flieger wäre natürlich auch nicht schlecht gewesen, aber ich habe mich dann für einen Motor mit Propellor entschieden.
Als Ideenspender habe ich mir ein 4 Zylinder Boxer von O.S. genommen und zwar den Pegasus 320. Naja, zumindest für das Grundkonzept und die technische Auslegung. Für die Nockenkopfanordnung sind aber auch alte Boxermotoren von BMW oder Harley ein Beispiel gewesen.
Da ich gerne ein funktionierendes technisches Konzept realisieren wollte, hatte ich ganz schön mit Recherche zu tun, aber es ist nun so geworden, dass alle Teile auch in Natura so gebaut werden könnten.
2 Kleine Abweichungen gibt es allerdings. Den Nockenwellentrieb auf der Rückseite des Kurbelgehäuses habe ich mir wissentlich gespart, da der Platz für den Verteiler genutz wird und eine Ansicht von hinten nicht geplant ist. Theorethisch könnte er auch vollständig im Kürbelgehäuse verbaut sein.
Ausserdem ist die Ansaugspinne strömungstechnisch nicht ganz korrekt, denn thermodynamisch müssten die Ansaugrohre alle gleich lang sein, damit die Zylinder alle den gleichen Ansaugdruck haben. Das fiel mir aber erst auf, als der komplette Ansaugtrakt schon fertig war und so habe ich darauf verzichtet, das noch zu ändern.
Es ist alles in Cinema 4d R13 entstanden und dann mit dem physikalischen Renderer gerendert, Zeit so 1,5 Stunden pro Bild (AMD X4 965BE leicht übertacktet auf 3,6 GHZ). Der mehr oder weniger holzähnliche Hintergrund ist so blurry gewollt, damit er im Gegensatz zum Motor nicht so heraussticht.
Bis auf ein paar Unterlegscheiben und Muffen sind alle Teilobjekte als Hypernurbs ausgeführt, sollte ja auch eine Übung sein. Die Rohre und Kabel sind natürlich Sweepnurbs, macht ja auch kein Sinn, die als SSS zu modeln.
Wer nun denkt, dass die Zylinder ja nur kopiert, geklont und gespiegelt sind, das ging leider nicht, da sie alle versetzt sind in Ihrer Anordnung und damit auch alles, was gespiegelt wurde, neu ausgerichtet werden musste.
Überhaupt Spiegeln und Klonen, der Propellor war da ein ganz schön widerspenstiges Bauteil. Das Ding ist in mehreren Achsen seitensymetrisch und dann doch wider nicht, da muss man wirklich ein 3D-Auge haben, sonst wird man verrückt.
Auch die Textur des Props war ganz schön Fummelei. Die Projektionen passten alle nicht, also habe ich den mit Bodypaint handgemappt, damit die Maserung schön passig über die Kunturen läuft. Da war ich ganz schön froh, dass ich das noch nicht umgewandelt hatte. Sonst wären das gleich mal 3 mal mehr Polygone gewesen, die man anordnen hätte müssen.
Die Textur der Ansaugrohre ist eine Kombi aus Farb- und Alphakanal, um die Gitterstruktur zu erreichen. Darunter liegt dann noch ein Innenrohr mit einer "normalen" Textur. Bei den grossen Bildern sieht man es noch nicht so gut, aber der Motor soll auch für Closeups genutzt werden, deswegen musste es so aufwendig sein. Überhaupt ist das ganze kein gutes Beispiel für Lowpolymodelling, aber wie gesagt, es sollen ja noch Makros folgen.
Selbst unter den Kühlrippen sind alle Teile als Hypernurbs gemodellt, damit die Übergänge schön fliessend sind, im Endeffekt sieht man es garnicht, aber ich weiss, dass sie da sind und dafür war die Übung ja auch gedacht.
Jedenfalls habe ich ganz schön was gelernt, was die Artefaktvermeidung bei Hypernurbsschnittkanten angeht und kann das nur jedem empfehlen, der sich immer vor den Hypernurbs gedrückt hat, die Modelle werden einfach viel schöner, wenn sie damit entstehen. Klar, normale Grundformen braucht man damit nicht zu machen, aber schon ein Rohr T-Stück wird damit zum echten Hingucker.
Auf meiner DeviantArt Seite sind die Bilder auch in der grossen Auflösung zu sehen: http://vaultavenger.deviantart.com/
Ich hoffe, Ihr hattet Spass mit der Vorstellung, ich fedenfalls hatte sehr iel Freude daran, den Motor zu bauen.
Kritik, Kommentare und Verbesserungen sind natürlich sehr willkommen...
Viele Grüsse Tim
es ist ja schon ein wenig her, dass ich etwas von mir gezeigt habe, also hier ein weiteres Objekt. Es sollte hauptsächlich dazu dienen, meine Hypernurbsfähigkeiten zu verbessern, denn ich hatte das bis jetzt immer so ein wenig vernachlässigt.
Auf der Suche nach einem geeigneten Objekt, fiel mir der Modelflugzeugbau ein, ein ganzer Flieger wäre natürlich auch nicht schlecht gewesen, aber ich habe mich dann für einen Motor mit Propellor entschieden.
Als Ideenspender habe ich mir ein 4 Zylinder Boxer von O.S. genommen und zwar den Pegasus 320. Naja, zumindest für das Grundkonzept und die technische Auslegung. Für die Nockenkopfanordnung sind aber auch alte Boxermotoren von BMW oder Harley ein Beispiel gewesen.
Da ich gerne ein funktionierendes technisches Konzept realisieren wollte, hatte ich ganz schön mit Recherche zu tun, aber es ist nun so geworden, dass alle Teile auch in Natura so gebaut werden könnten.
2 Kleine Abweichungen gibt es allerdings. Den Nockenwellentrieb auf der Rückseite des Kurbelgehäuses habe ich mir wissentlich gespart, da der Platz für den Verteiler genutz wird und eine Ansicht von hinten nicht geplant ist. Theorethisch könnte er auch vollständig im Kürbelgehäuse verbaut sein.
Ausserdem ist die Ansaugspinne strömungstechnisch nicht ganz korrekt, denn thermodynamisch müssten die Ansaugrohre alle gleich lang sein, damit die Zylinder alle den gleichen Ansaugdruck haben. Das fiel mir aber erst auf, als der komplette Ansaugtrakt schon fertig war und so habe ich darauf verzichtet, das noch zu ändern.
Es ist alles in Cinema 4d R13 entstanden und dann mit dem physikalischen Renderer gerendert, Zeit so 1,5 Stunden pro Bild (AMD X4 965BE leicht übertacktet auf 3,6 GHZ). Der mehr oder weniger holzähnliche Hintergrund ist so blurry gewollt, damit er im Gegensatz zum Motor nicht so heraussticht.
Bis auf ein paar Unterlegscheiben und Muffen sind alle Teilobjekte als Hypernurbs ausgeführt, sollte ja auch eine Übung sein. Die Rohre und Kabel sind natürlich Sweepnurbs, macht ja auch kein Sinn, die als SSS zu modeln.
Wer nun denkt, dass die Zylinder ja nur kopiert, geklont und gespiegelt sind, das ging leider nicht, da sie alle versetzt sind in Ihrer Anordnung und damit auch alles, was gespiegelt wurde, neu ausgerichtet werden musste.
Überhaupt Spiegeln und Klonen, der Propellor war da ein ganz schön widerspenstiges Bauteil. Das Ding ist in mehreren Achsen seitensymetrisch und dann doch wider nicht, da muss man wirklich ein 3D-Auge haben, sonst wird man verrückt.
Auch die Textur des Props war ganz schön Fummelei. Die Projektionen passten alle nicht, also habe ich den mit Bodypaint handgemappt, damit die Maserung schön passig über die Kunturen läuft. Da war ich ganz schön froh, dass ich das noch nicht umgewandelt hatte. Sonst wären das gleich mal 3 mal mehr Polygone gewesen, die man anordnen hätte müssen.
Die Textur der Ansaugrohre ist eine Kombi aus Farb- und Alphakanal, um die Gitterstruktur zu erreichen. Darunter liegt dann noch ein Innenrohr mit einer "normalen" Textur. Bei den grossen Bildern sieht man es noch nicht so gut, aber der Motor soll auch für Closeups genutzt werden, deswegen musste es so aufwendig sein. Überhaupt ist das ganze kein gutes Beispiel für Lowpolymodelling, aber wie gesagt, es sollen ja noch Makros folgen.
Selbst unter den Kühlrippen sind alle Teile als Hypernurbs gemodellt, damit die Übergänge schön fliessend sind, im Endeffekt sieht man es garnicht, aber ich weiss, dass sie da sind und dafür war die Übung ja auch gedacht.
Jedenfalls habe ich ganz schön was gelernt, was die Artefaktvermeidung bei Hypernurbsschnittkanten angeht und kann das nur jedem empfehlen, der sich immer vor den Hypernurbs gedrückt hat, die Modelle werden einfach viel schöner, wenn sie damit entstehen. Klar, normale Grundformen braucht man damit nicht zu machen, aber schon ein Rohr T-Stück wird damit zum echten Hingucker.
Auf meiner DeviantArt Seite sind die Bilder auch in der grossen Auflösung zu sehen: http://vaultavenger.deviantart.com/
Ich hoffe, Ihr hattet Spass mit der Vorstellung, ich fedenfalls hatte sehr iel Freude daran, den Motor zu bauen.
Kritik, Kommentare und Verbesserungen sind natürlich sehr willkommen...
Viele Grüsse Tim