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Neuer PC zur Bild- und Videobearbeitung

Da_MIK

Aktives Mitglied

Hallo zusammen,

da mein Bildbearbeitungs PC in die Jahr gekommen ist und schon das durchscrollen der D850 Bilder im Lightroom Katalog mit Verzögerung stattfindet, ist es wohl an der Zeit was neues zu konfigurieren. Nun brauche ich mal Rat bei der Auswahl von Prozessor, Chipsatz und Grafikkarte.

Nach einem missglückten Athlon XP 3200+ Experiment in den 2000er Jahren, bin ich seit dem auf Intel Unterwegs. Ähnlich verhält es sich bei der Grafikkarte, hier hatte ich mit den ATI Karten seiner Zeit keinen Spaß (die Treiber ware u.a. eine Katastrophe) und setze seitdem auf nVidia. Beim Chipsatz habe ich zuletzt auf die Intel Z Chipsätze zurückgegriffen.

Nachdem ich nun begonnen habe, ich wieder mit der Hardware zu beschäftigen, wollte ich hier mal eure Meinung einholen. Das neue System soll optimiert sein auf Bildbearbeitung, Vektorbearbeitung und Videoschnitt. Letzteres beginne ich gerade erst, möchte aber dann jetzt beim neuen System auch gleich darauf achten. Neben dem üblichen Office, Internet und Multimedia Gedöns (Spotify, Youtube, hier und da mal ein Tutorial Video), will ich auch ab und an mal etwas zocken.

Der Fokus liegt aber ganz klar darauf, dass die Adobe Software richtig schnell laufen muss. Ich verwende die RAW Dateien von einer Nikon D5, Nikon D850 und Nikon D300s.

Welche Prozessor-, Grafikkarten- und Chipsatzfamilie würdet ihr mir hier empfehlen?

Der Rest wird mit M.2 HDD(s), 64 GB RAM und einem 2 - 4 TB Datengrab gestaltet. Je nach Systemboard und Anschlüssen würde ich neben der M.2 System-HDD eine Arbeits-HDD verbauen, auf der dann die zu bearbeitenden RAW Daten und die Caches der Adobe Software gespeichert würden. Wenn das nicht geht, dann käme eine schnelle SSD Festplatte als Arbeits-HDD zum Einsatz.

Viele Grüße, Michael
 

Fotografie

Es wäre interessant zu erfahren, wo Dein Kostenlimit ist. Solche Anfragen wie Deine, kommen ja immer wieder, doch wenn man dann eine den Leistungsanforderungen entsprechende Konfiguration listet, dann ist diese meist 3- oder 4-mal zu teuer.
Z.B. würde ich als Arbeits-HD, die ja immer wieder temporäre Dateien schreibt und liest jedenfalls eine schnelle SSD oder besser noch eine zweite M.2 empfehlen.
Da heute Desktops für höhere Leistungen anscheinend zu einem Großteil von Gamern gekauft werden (alle anderen sind anscheinend mit Notebooks zufrieden), würde ich mir wegen Spielfähigkeiten keine großen Gedanken machen. Außerdem stellen die vor allem an Grafikkarten hohe Anforderungen, sofern es um Echtzeit-3D-Rendern geht.
Bei Intel sind es eben jetzt die i9 der 10. Generation.
Solide Motherboards baut Supermicro, bei Grafikkarten z.B. PNY mit Nvidia, je nach Videoramgröße und zunehmender Lautstärke auch entsprechend teuer. Für eine sehr leistungsfähige Grafikkarte zahlt man zumindest so viel wie für ein Board, CPU, Ram und M2.
Bei Videos kommt es vor allem auf die Auflösung an, 8k-Videos bringen beim Rendern natürlich auch einen PC zum Schnaufen.
 

ak_taste

Nicht mehr ganz neu hier

Hallo Torito49
Da bei mir der PC in Hörweite steht habe ich mich für einen lautlosen
entschieden. Meiner war vor einigen Jahren von "silentmaxx.de"
Die Beratung war gut. Und läuft bis heute problemlos.
Gruß
Andreas
PS: Nein, ich bekomme keine Provision ;-)
 

Da_MIK

Aktives Mitglied

Hey Leute,

vielen Dank für die zahlreichen Antworten. Worum es mir hauptsächlich geht, ist eine Empfehlung welcher Prozessor, Chipsatz und Grafikkarte am besten harmonieren. Bin ich mit einem Intel Core i Prozessor, Intel Z Chipsatz und einer nVidia Grafikkarte gut beraten oder gibt es eine für Adobe Produkte besser geeignete Kombination.

Das Budget liegt zwischen 2.000 und 2.500 € brutto und umfasst ausschließlich den PC. Der Monitor ist vorhanden und wird weiter betrieben.

Viele Grüße, Michael
 
Das Budget liegt zwischen 2.000 und 2.500 € brutto und umfasst ausschließlich den PC
Damit kannst Du ja recht gut die einzelnen Komponenten zusammenstellen. Was noch nicht aus Deinen Anforderungen zu erkennen war ist die Frage, ob Du selbst in der Lage bist, die Komponenten zu kaufen und einen Desktop zusammen zubauen, oder ob Du letztendlich auf einen Anbieter beschränkt bist. Im ersten Fall hast Du alle Freiheiten und kannst ein paar billigere Komponenten nutzen.
Bezüglich der für Adobe geeigneten Hardware gibt es immer wieder Ratschläge, nur halte ich die meisten davon für nicht eben objektiv. In den letzten Jahrzehnten hat sich eine Allianz von Finanzinteressen zwischen Firmen ergeben, die sich gegenseitig großartige Performance bescheinigen, solange entsprechende Verträge laufen. Du kannst sicherlich sowohl AMD als auch Intel nutzen. Beide werden für Bild- und Videobearbeitung keine gravierenden Leistungsunterschiede zeigen. Wobei es eben bei 3D- und Video-Aufgaben aktuell eher auf die Leistung der Grafikkarte ankommt, doch bei Deinem Preislimit wirst Du auch bei dieser nicht allzu große Brötchen backen. Doch eine solide, universelle Grafikkarte kriegst Du allemal, da solltest Du dann eher entscheiden, wie häufig Du aufwändige 3D-Games nutzt, oder ob überhaupt.
Mir waren früher Motherboards von Intel die solidesten, doch seit Intel keine mehr baut, habe ich mit Supermicro die besten Erfahrungen gemacht. Die bauen solide, haben hochwertige Komponenten und reizen auch die Schnittstellen nach außen, also USB und Netzwerk nicht durch Kunstschaltungen aus. Ich nehme an, dass sie ihr Hauptgeschäft mit Servern und Serverboards machen, doch gibt es auch für Desktops ordentliche Qualität.
Wenn Du von Intel i9 der Generation 10 nimmst, hast Du bei so einem Board sicher einen aktuellen, erprobten Chipsatz, allerdings sind diese CPUs auch vielleicht 30% teurer als ihre Vorgänger, was gleich etwas 150 Euronen ausmachen kann. Und wenn Du ein Board ohne M.2 nimmst, dann ist es sicherlich einiges billiger und nur eine SSD ist auch billiger als 2 SSDs, so kann man sparen.
Was ich Dir nicht raten würde ist, die Arbeitsvolumes und temporäre Verzeichnisse auf eine HD und nicht auf die SSD zu legen. Allein wegen der fehlenden Köpfe und dem praktisch Random-Access-Zugriff auf eine SSD sind diese dafür besonders schnell und geeignet. Falls Du nur eine SSD nimmst, dann verwende eine große, also ab 1TB als Systemlaufwerk. Sie wird dann natürlich stärker und öfter genutzt und damit schneller wärmer, doch wegen der internen zyklischen Nutzung der Speicherzellen wird sie auch nicht wesentlich rascher defekt, und wenn Du sie so konfigurierst, dass sie ausreichend Restspeicher als Reserve hat, wird das kaum eine kürzere Lebenszeit ergeben. Das Aufteilen auf 2 SSDs hat eigentlich nur den Vorteil, dass nicht eine dauernd benutzt wird und somit mehr Zeit zum Abkühlen hat.
Einiges an Geld sparen kannst Du noch, wenn Dir die Lautstärke nicht wichtig ist. Leise Netzteile, Gehäuse sind auch etwas teurer.
Zu AMD kann ich Dir keinen Rat geben, da ich niemals wirklich damit gearbeitet habe, doch vielleicht findest Du ja jemanden mit persönlicher Erfahrung. Ich denke nur, dass sie auch nicht wirklich nur Schrott erzeugen können, sonst wären sie vermutlich pleite und vom Markt verschwunden. Doch wo sie qualitativ und leistungsmäßig wirklich stehen, kann ich nicht beurteilen.
 

Pauline

Aktives Mitglied

Falls Du nicht selber schrauben willst, schau mal hier:


Die Leute sind sehr kompetent und passen die Maschine auf Deine Wünsche an, absolut reibungsloser Ablauf. Und für einen guten Preis, so daß sich das Selberschrauben kaum lohnt.
 

rw21

Nicht mehr ganz neu hier

Für die Bildbearbeitung dürfte es egal sein, ob man Intel oder AMD nimmt.
Bei der Videobearbeitung sollte man aber schauen, was das verwendete Videoschnittprogramm bevorzugt.
Systemanforderungen für z.B. Adobe Premiere CC findet man hier!
 

Da_MIK

Aktives Mitglied

Hallo zusammen,

vielen Dank für die ganzen Antworten und sorry, dass ich mich erst jetzt melde (lag die Woche mit ner Erkältung flach).

Es stimmt, in Einzelkomponenten wird das Ganze deutlich günstiger und die Frage ist berechtigt. Ich bin ausgebildeter Fachinformatiker Systemintegration, daher kann ich einen PC selbst zusammenbauen. In den letzten Jahren hat sich mein Aufgabengebiet aber in Richtung Führungskraft verändert, weshalb ich über die aktuelle Hardware nur so semi informiert bin.

Eine generelle Vorstellung vom System habe ich bereits:

- 2 x M.2 NVMe Festplatten á 1 TB (eine für das System und eine für die Arbeitsdateien)
- 1 x 2 TB als Datengrab und für den OneDrive Sync (Backup auf externer Festplatte)
- 32 oder 64 GB Arbeitsspeicher (mal schauen wo das preislich hin geht)

Ich habe mich auch schon in den Links etwas eingelesen. Die AMDs schneiden aktuell besser ab, als die Intels. Dennoch tendiere ich zu einem Core i9 10850K mit 10 x 3.6GHz Comet Lake, einem Sys-Board mit Z490 Chipsatz und einer GeForce RTX 2060 mit 8 GB GDDR Speicher.

Viele Grüße, Michael
 

pixelmaker

jeden Tag neu hier

Ich muss sagen, dass ich das alles fast nur noch mit dem MacBook mache. Da geht es am besten.
Grauslig.
Ich habe in den letzten Jahren immer wieder Ärger mit Grafikern die auf dem Mac-Book arbeiten und eben nicht auf einem kalibrierbaren Monitor. Die Schmuckfarben sind dann ausgezeichnet, werden aber im Druck nicht so wie der Grafiker es sich vorgestellt hat.
Das Display eines Standard MacBooks ist in keiner weise farbsicher und eignet sich nicht für farbgenaue Arbeiten.
Für Kalibrierung der Liquid Retina XDR-Display der neuen MacBook Pro ist zwar eine Feinabstimmung möglich, aber keine Profilierung mit Meßgeräten.
Gerade ist wieder eine Reklamation im Haus. Pantone Farbton ist angegeben, dunkles Grau (Anthrazit) wird erwartet, weil es auf dem MacBook so aussieht. Bläuliches Tiefschwarz ist es nach Pantone. Auflage ist gedruckt. Wird teuer für den Grafiker mit seinem tollen MacBook.

grüße
 

Torito49

Lernen, lernen, lernen

Nicht, dass ich MacBook schlecht rede, allein deswegen, weil ich nur Windows-Nutzer bin.
Aber zufälligerweise 3 Mitglieder im Verein haben sehr schlechte Erfahrungen bei Bildbearbeitung mit McBook, vor allem, was mit der Farbe zu tun hat.
Wenn @Tiwlip damit zufrieden ist, dann behalte es. :rolleyes:
 

pixelmaker

jeden Tag neu hier

vor allem, was mit der Farbe zu tun hat.
Das hat nichts mit einem MacBook an sich zu tun. Nur haben die Laptop-Displays nicht den nötigen Farbumfang und sind nicht zu profilieren. Das kommt alleine schon durch die stark unterschiedlichen Temperaturen im Display, durch Abstriche in der Bautiefe und zu eng liegende Beleuchtung. Es ist nicht umsonst, das gute, für Grafik geeignete Monitore alleine so viel kosten wie ein ganzes MacBook.
Wer seriös auf dem MacBook Grafik / Foto / Video bearbeiten will braucht zwingend einen guten externen profilierbaren Monitor.
Alles andere ist Murks.
Ich sitze dabei auf der anderen Seite. Ich muss mich mit den oft mangelhaften Dateien auseinander setzen und sie drucken.

grüße
ralfg
 
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