Im Zuge der Adobe MAX wurden neben den auch alle anderen Anwendungen der Creative Cloud mit einem Update bedacht. Außerdem gab es einige Ankündigungen, darunter für die App Adobe Photoshop Camera. Ein Blick darauf sowie auf Illustrator CC, InDesign CC und Lightroom Classic CC.
Adobe Illustrator CC (Version 24.0) und Illustrator für iPad
Für Photoshop ist die iPad-Version mittlerweile erschienen. Auf der Adobe MAX wurde nunmehr angekündigt, dass es auch für Illustrator eine iPad-Variante geben wird. Auch hierfür soll die Arbeitsoberfläche entsprechend der Touch-Bedienung angepasst werden, Zugriff auf Adobe Stock, Adobe Fonts und die CC-Bibliotheken inklusive. Ein Veröffentlichungsdatum wurde nicht genannt.
Für die Desktopversion von Illustrator CC ergeben sich mit Update auf Version 24.0 nur wenige Neuerungen, die vor allem die Leistung betreffen:
Unter Objekt>Pfad>Vereinfachen… steht ein erneuertes und aufgewertetes Dialogfeld zur Vereinfachung komplexer Pfade zur Verfügung. Mehr Optionen erhaltet ihr, wenn ihr dort auf die Auslassungspunkte klickt.
Mit an Bord von Illustrator CC 24.0 ist eine automatische Rechtschreibprüfung, die Fehler hervorhebt. Das Speichern und Exportieren von Dateien erfolgt im Hintergrund, sodass man zwischenzeitlich an anderen Projekten weiterarbeiten kann.
Die Effekte Weichzeichnen, Schlagschatten und Schein nach innen/außen sollen wesentlich schneller angewendet werden. Ebenfalls soll bei der Arbeit mit Remote-Netzwerken das Öffnen und Speichern von Dateien fixer gehen. Insgesamt soll die Software stabiler laufen und beim Öffnen von Dateien weniger Probleme verursachen.
Adobe InDesign CC (Version 15.0)
Version 15.0 von Adobe InDesign CC begrüßt euch mit einem überarbeiteten Startbildschirm und soll wie Illustrator CC insgesamt stabiler laufen. Mit Dateien in einem Flash-Format lässt sich ab jetzt in InDesign gar nichts mehr machen – die Unterstützung für FLV, SWF und Co wurde vollständig entfernt.
Sucht ihr für ein im Dokument enthaltenes Grafikelement ein ähnliches Bild, steht euch die Funktion Ähnliche Bilder suchen nicht mehr nur im CC Libraries-Bedienfeld zur Verfügung. Ihr findet sie auch über einen Rechtsklick, unter Bearbeiten sowie im Eigenschaften-Bedienfeld.
In der Rechtschreibprüfung gibt es die Schaltflächen für Rückwärts und Vorwärts, sodass man also nun auch zum vorhergehenden fehlerhaften Wort zurückkehren kann. Weiterhin können Dateien im SVG-Format importiert werden und InDesign enthält variable Schriften, deren Eigenschaften wie Stärke und Breite ihr über Schieberegler anpassen könnt. Die Optionen hierfür findet ihr in Bedienfeldern für Zeichen, Zeichenformate und Absatzformate.
Als praktisch dürften die Spaltenlinien empfunden werden, über die ihr automatisch Linien zwischen mehrspaltigen Textrahmen hinzufügt. Zu finden sind die Spaltenlinien in den Textrahmenoptionen und Objektformatoptionen.
Lightroom Classic CC (Version 9.0)
In der Vorschau für Zusammenfügen zu Panorama gibt es die Checkbox Kanten füllen. Damit gleicht die Software unebene Kanten auf Grundlage einer inhaltsorientierten Fülltechnologie automatisch aus.
Beim Exportieren kann nun durch Anklicken mehrerer Vorgaben ein Multi-Batch-Export für einen Satz von Bildern durchgeführt werden. Eigene Vorgaben oder Vorgabengruppen können exportiert werden. Dazu begebe man sich im Entwicklungsmodul in die Vorgaben und klicke rechts auf eine Vorgabe bzw. Vorgabengruppe. Im sich öffnenden Kontextmenü steht dann die Funktion Vorgabe exportieren bzw. Gruppe exportieren zur Verfügung.
Außerdem lassen sich Ordner und Sammlungen jetzt auch nach Farbbeschriftungen sortieren und es werden weitere Kameras sowie Objektive unterstützt (die Listen dazu findet ihr hier für Kameras und hier für Objektive).
Adobe Fresco für Windows
Bereits Anfang Herbst veröffentlichte Adobe die App Fresco für digitales Zeichnen und Malen. Hierin lassen sich sowohl pixel- als auch vektorbasierte Pinsel im selben Bild anwenden. Zudem bieten interaktive Live-Pinsel realistisch wirkende Aquarell- und Ölfarbeneffekte. Es kommt also beim Malen zum Vermischen und Verlaufen, auch können mehrere Farbschichten übereinander aufgetragen werden. Ich kann nur vermuten, doch mit einiger Wahrscheinlichkeit dürfte die App auf Entwicklungen basieren, über die wir vor einigen Jahren berichteten ( und die Entwicklung von ).
Adobe Fresco stand bislang nur für das iPad zur Verfügung. Jetzt wagt sich die App auch in die Windows-Welt und kann auf Surface Pro ab 4, Surface Book, Surface Studio, Surface Go sowie auf dem Wacom Mobile Studio Pro eingesetzt werden.
Adobe Photoshop Camera
Und erneut stellt Adobe eine neue Buchstabenkombination vor: „PsC“. Damit gemeint ist Adobe Photoshop Camera, eine App für die Anwendung auf Mobilgeräten. Die Software klinkt sich direkt in den Aufnahmemodus des Smartphones ein und bietet sodann Effekte und Filter, mit denen Bilder auf-, zumindest aber umgewertet werden können. Den Angaben von Adobe zufolge basiert die App auf Adobe Sensei. Sie soll 2020 erscheinen.
Euer Jens
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