Für den TO wäre sicher hilfreich zu wissen: Was hat denn nicht geklappt? Nur mit dem Ergebnis unzufrieden zu sein, sagt ja nichts über den Adapter aus. Objektiv, Filter, Kamera - User(!) (sorry) etc. bleiben ja weiterhin die zentralen Akteure.
Adapter dieser Bauart sind ja - ähnlich wie Zwischenringe - nur mechanische Halterungen. Ob ein Bild knallscharf ist etc. hat damit in aller Regel nicht zu tun. Ich lese so etwas gelegentlich und erkenne, dass Leute Adaptern vorwerfen, dass sie aus alten Gammelobjektiven keine Traumgläser zaubern (oder die Fehler in ihrer Effektwirkung nicht zu schätzen wissen - das ist manchmal der Job bei Altglas; selten stellen die alten Dinger unsere heutigen, auf die neue Geräte abgestimmten Objektive in den zentralen Eigenschaften Auslösung/Schärfe/Kontrast/Plastizität in den Schatten - eher ist es die "Cremigkeit", das verdrehte Bokeh, dass einen anfangs erstmal richtig wuschig macht, bis man die Situation hat, in der dieser Fehler ein Hammerbild veredelt etc.).
Mechanisch:
Im Kern kann der Adapter zunächst mal halten oder
- nicht halten
- zu fest halten/Objektiv nicht mehr rausrücken
- wackeln
- sich von alleine lösen.
Zwei der Geschichten sind Theorie (noch nie erlebt, noch nie gehört), Wackeln kommt selten aber immerhin mal vor, und zu fest klemmen gibt's auch schon mal. Habe ich bei einem FD-Objektiv mal gehabt - Schuld war ganz klar der blöde Haken im Objektiv - was soll der Adapter da machen? Nikon hat da auch so eine Geschichte mit der Löserichtung, meine ich. Manche der Kritiken bei Am z0n lesen sich so, als wäre es eher so etwas (Objektiv oder User, nicht der Adapter). Spekulation - ich war ja nicht dabei, kenne den Effekt aber allgemein. Da mag aber vereinzelt auch mal wirklich zu viel Haltemoment entstehen.
Optische Fehler:
Na klar könnte so ein Adapter auch "schief" sein und damit ähnlichen Tilt/Shift-Adapter einen interessanten
Schärfenverlauf liefern. Ist nach meiner Erfahrung auch eher Theorie. Selbst die billigste China-Fräse mit 3,95-Euro-Adaptern kann das scheinbar (habe selbst solche Dinger). Zumindest habe ich davon noch nie gehört, ich kann mir aber mechanisch den Fehler zumindest vorstellen. Dann sprechen wir aber nicht über scharf/unscharf - das ist und bleibt Objektivsache - sondern über den Verlauf der Schärfenebene. Der ist dann irgendwie quer statt horizontal. Kein Adapter kann ein scharfes Objektiv zu unscharfen Bildern zwingen, solange der Schärfenbereich anfahrbar ist. Und aus keiner unscharfen verpilzten Billigaltscherbe kann ein Adapter ein scharfes Bild "veranlassen". So etwas geht nur, wenn der Adapter selbst optische Elemente hat. Das gibt es - aber nicht in diesem Fuji-Nikon-Beispiel. Das habe ich nur, wenn ich Auflagenmaß erzeugen muss, wo kein Raum mehr ist. Also wenn ich etwa ein mFT-Objektiv an eine Canon-Kamera setzen wollte (gibt's so nicht - nur andersherum, gab's aber z.B. für Canon FD-Objektive als Canon EOS eingeführt wurde).
Brisant ist die Frage nach der
Unendlichkeitseinstellung: ist der Adapter tatsächlich etwas zu lang, dann kann man das Objektiv nicht so einstellen, dass man eben auch ab einem Punkt unendlich scharf nach hinten einstellen kann. Man hat dann praktisch so etwas wie Makroringe. Um nichts anderes handelt es sich ja hier auch - nur eben so abgemessen, dass es keine Makro-Funktion gibt, sondern dass unterschiedliche Auflagemaße von Gehäuse-Objektiv-Kombinationen ausgeglichen werden. Das habe ich bei so wuchtigen Adaptern wie den hier benötigten selbst noch nie gesehen. Bei so Kronkorken-dünnen Dingern wie m42 auf Canon EOS kommt das vereinzelt mal vor.
Beim Umstieg auf das Vollformat habe ich bei Adaptern erstmalig den Effekt von
Überstrahlungen festgestellt, kannte ich von mFT- und APS-C-Bodies nicht. Hier ist es so, dass das Innere der Adapter - wenn es nicht absolut matt ist - mit dem Licht nochmal etwas anstellt. Man erntet bei Gegenlicht dann komische Heiligenscheine in Bildern oder Filmen. Da ich selbst diesen Effekt bei solchen Adaptern durch Auskleiden des Inneren mit mattem Fließ elimieren konnte, bin ich mir schon recht sicher, dass das die Ursache war.
Ich habe keine Fuji, da das aber auch APS-C ist, halte ich das Risiko von Ärger mit dem Strahlengang für gering. Schreibt scheinbar auch keiner als Problem bei dieser Konfiguration, soweit ich (nur gehuscht/auf die Schnelle) sehe.
Elektronik:
Jetzt reden wir über High-End - ich weiß nicht einmal, ob es diese Varianten überhaupt für Fuji gibt. Etwa die bis zu 800 Euro teuren Dinger von Metabones, die ein Canon-L-Objektiv an einem Sony-E-Mount-Body schneller steuern als jeder andere Adapter (aber immer noch nicht so schnell und sicher wie an einem Canon-Body).
Hier ist Metabones wohl etwas schneller als der Sigma-Adapter, ist aber egal: hilft alles nix für Fuji.
Ich sehe einen Metabones-Adapter für Fuji, der mir aber rein mechanisch aussieht. Und einen von Novoflex, dessen Hochpreis-Feature ein
Blendenring ist. Damit kann man auch die neueren Nikon-Objektive ohne eigenen Blendenring an einer Fuji nutzen, da der Adapter eben einen Ersatz mitbringt. ... ist eigentlich in diesem Absatz falsch, da das ja keine elektronische Steuerung der vorhandenen Objektivblende ist sondern eine On-Adapter-Ersatzblende.
Also, was meint Elektronik hier? Im Kern können manche Adapter aufgrund aufbrachter Chips immerhin so etwas wie die eingestellte Blende auslesen (auch wenn sie die Steuerung nicht ermöglichen - Daten auslesen geht manchmal, im Vergleich dazu ist Daten samt Energie an den Motor schicken noch ein ganz anderer Job). Ist aus meiner Sicht völlig vernachlässigbar. Hilft auch nur, wenn das Objektiv nicht so steinalt ist, dass es selbst von Daten noch nichts weiß. Das ist meist so 80/90er-Jahre-Equipment.
Macht meist auch nur ein oder zwei Euro Unterschied aus. Diese aufgeklebten Chips gehen - bei entsprechenden Adaptern - doch recht regelmäßig ab. Damit sind sie dann eben wie die ohnehin nur mechanischen Varianten für einen Euro weniger. Diese paar Angaben in den Metadaten machen mich persönlich so wenig schlauer, dass ich diese mechanischen Dinger nur noch ohne Chip kaufe. Fehlt mir noch, dass so ein Ding mal im Sensorbereich landet und mir dort den Schutz zerkratzt - das würde mich viel mehr ärgern.
Ich selbst bin - abzüglich des Vollformat-Teils - mit den günstigsten Dingern gut gefahren und habe auch keinen von Novoflex. Um so einen kommst Du nicht herum, wenn Du Objektive ohne Blendenring hast. Ich glaube aber, dann würde ich - bei guten Objektiven - das Adaptieren eher lassen und einen Nikon-Body besorgen oder bei einem Kit/-Lause-Objektiv das Objektiv links liegen lassen. So ein Kit-Teil kostet keine hundert Euro, der Adapter hingegen mehr. Hier wären auch keine Erlebnisse zu erwarten.
Ansonsten hast Du jetzt hoffentlich eine Menge Holz um die Kritiken zu diesen Adaptern ausreichend gut interpretieren zu können. BTW: in der Bucht geht es ab 12 Euro los. Sooo groß ist der Verlust jetzt nicht, wenn Du keinen Spaß damit hast. Zumal derart haltbare Artikel sogar weiterverkauft werden können.