Man muss "nur" bei einem neuen Drucker auch neu kalibrieren.
Nein, wieso? Quatsch, das würde ein medienunabhängiges, ICC-basienderes Farbmanagement doch völlig ad absurdum führen. In einem ICC-Workflow hat jedes Gerät ein individuelles Farbprofil, das seinen Farbraum beschreibt. Mit diesem Farbprofil wird jede Farbdarstellung vom l*a*b* auf das jeweilige Gerät abgebildet. Völlig egal, ob es sich dabei um einen Drucker, um einen Monitor oder sonst was handelt. Die jeweilige Kalibrierung, sprich, das Erstellen eines individuellen Farbprofils für jede Ausgabe, muss die spezifischen Abweichungen des Ausgabegeräts beschreiben.
Ebenso wird eingangsseitig (Kamera, Scanner) bei der Umwandlung der Rohinformationen aus dem Sensor in einen Farbraum (meistens heutzutage irgendein RGB) auch da ein Farbprofil verwendet, um die Abweichungen der Eingabe zu beschreiben. Wobei die meisten Fotografen eh so in ihren Bildern herumretuschieren und biegen, dass da Hopfen und Malz verloren ist (ok, der war jetzt böse).
Dann hast Du ein durchgängiges Farbmanagement, das im Idealfall von der Eingabe über die Verarbeitung bis zur Ausgabe ein kontinuierliches Ergebnis. Im Rahmen der Möglichkeiten des jeweiligen Farbraums des Ausgabegeräts.
In der modernen DTP wäre es ja eine Katastrophe (und ein Rückfall in die 1990er), wenn ich jeden Monitor jeweils immer neu auf einen Drucker kalibrieren müsste...
(Mal von kleineren Softproof-Problemen, von denen Antonio schreibt, mal abgesehen).