AW: Notenschlüssel in 3D erstellen
[...]Stattdessen hättest du mir ja auch mal nützlichere Tipps geben können wie ich erstmal den Anfang finde, um überhaupt eine Form, wie z. B. dieser Notenschlüssel in blender, zeichnen, malen o. ä. machen zu können.
Hallo?
Hab' ich da was verpasst?
[...] Und da ich sehr stark davon ausgehe, dass du noch nie was mit 3D Computergrafik gemacht hast, rate ich dir dringenst als erstes einmal die Grundlagen zu erlernen.
Z.B.
Dieser Link führt, wie bereits erwähnt zu einer Anfänger Video Tutorial Reihe auf deutsch. Wenn man hier einfach einmal zwei Stunden Zeit investiert und sich das alles einfach nur ansieht und konzentriert zuhört, dann ist man auf jeden Fall auf einem Niveau, so dass man auch gezielt Fragen kann. Wer hier schon länger mitliest, der weiß genau, dass ich immer bereit bin, auf eine präzise gestellte Frage eine möglichst korrekte Antwort zu geben.
Siehe z.B.
Es bedeutet allerdings auch, daß man sich mit dem Thema schon befassen sollte, um eine präzise Frage stellen zu können.
Du hast gefragt, wie du ein Bild mit Alpha-Kanal speichern sollst, hier ein Auszug aus meiner Antwort darauf:
Wenn du die svg-Datei nicht korrekt importiert bekommst, dann mußt du den Violinschlüssel in Blender selbst erstellen und wenn du ihn in Blender erstellt hast, dann mußt du deine Szene virtuell fotografieren (rendern) und dieses Bild dann in einem Bildformat mit Alphakanal (z.B. Portable Network Graphic oder Targa Raw) speichern. Dazu wählst du im Properties-Tab die Render-Buttons und wählst als Ausgabeformat z.B. PNG und darunter den Button "RGBA". [...]
Und wenn Du dir die oben erwähnten zwei Stunden Zeit genommen hättest, dann würdest du jetzt schon lange vor deiner Videoschnitt-Software sitzen und eine coole Violinschlüssel-Animation in deinen Videotitel einbauen.
Also hier die meiner Meinung nach auch für Novizen einfachste Variante:
Du lädst Dir aus dem Netz einen Zeichensatz runter, der einen Violinschlüssel enthält (z.B.
hier den Music Elements von dafont.com) und speicherst ihn auf deiner Festplatte in einem Ordner, den Du wiederfindest.
Als nächstes startest du Blender und selektierst (mit der rechten Maustaste anklicken) den Würfel. Dann drückst du die Taste "X" um den Würfel zu löschen.
Anschließend drückst Du shift-A um ein neues Objekt einzufügen und wählst im erscheinenden Menü die Taste T für Textobjekt oder klickst mit der linken Maustaste auf das Symbol mit dem "F". Am rechten Bildschirmrand befindet sich das sog. Proberties-Window (Eigenschaften-Fenster). Dort klickst du auf das Symbol mit dem T (Tooltip müßte Object-Data sein, wenn ich nicht irre). Dann scrollst du nach unten, bis die Einstellungsfelder für die Zeichensätze kommen. Bei regular klickst du auf das Ordner-Symbol und navigierst im erscheinenden Dateibrowserfenster zu dem Ordner, in den du den Zeichensatz gespeichert hast und klickst den mit der linken Maustaste an. Anschliessend bestätigst du ganz rechts oben in der Ecke.
Jetzt bewegst Du die Maus in das große Fenster in dem am Anfang der Würfel war. Dieses Fenster nennt man 3D-View-Port und dort arbeitet man auch am meisten. Wenn sich der Mauszeiger in diesem Fenster befindet (das ist wichtig, weil in Blender sämtliche Tastaturkürzel kontextsensitiv sind) drückst du die Tabulator-Taste um vom sog. Object-Mode in den Edit-Mode (Bearbeitungsmodus) zu wechseln. Jetzt löschst du mit der Backspace-Taste die vier Zeichen die da stehen (Nach dem erzeugen des Text-Objektes, steht da Text) und drückst die Taste "C" (im Zeichensatz Music Elements ist das gorße C mit dem Violinschlüssel belegt) und anschließend wieder die Tabulator-Taste um in den Objekt-Modus zurück zu wechseln. Eigentlich müßtest du jetzt bereits einen flachen Violinschlüssel sehen können. (ich mach' das hier gerade aus dem Kopf, weil ich auf dem Rechner hier keinen Platz und keine Power für Blender habe). Wenn er noch zu klein ist, dann Taste "S" für scale - skalieren und wieder die Maus bewegen, bis es paßt - linke Maustaste oder Eingabetaste ("Return") um die Skalierung zu bestätigen.
Jetzt geht es wieder nach rechts in die Eigenschaften und dort scrollst du nach oben, bis du einen Eintrag findest, der "Extrude" heißt. Wenn du diesen Wert erhöhst, dann bekommt, dein Violinschlüssel Volumen. Anschließend kannst du noch bei "Bevel" die Kanten abrunden (hier einfach mal mit den Werten für Bevel und Depth rumspielen, siehst' dann schon, wie es funktioniert).
Wenn dir das Ergebnis gefällt, dann gehst du wieder in die Eigenschaften und klickst mit der linken Maustaste auf das Symbol mit der Kugel - das sind die Materialeinstellungen. Ich gehe da jetzt nicht im einzelnen drauf ein, ich habe beschlossen, du bekommst standard. Als erstes klickst du auf "add material". Bei "diffuse" klickst du in das Farbfeld und im erscheinenden Farbwähler ziehst du den Schwarz-Weis-Regler soweit runter, bis in den RGB-Werten jeweils so um die 0,05 stehen. Unter "spec(ular)" stellst du bei "hardness" einen Wert von 250 ein.
Dann wieder mit der Maus in den 3D-Viewport und dort drückst du auf dem Ziffernblock die 0 -Taste, um durch die virtuelle Kamera zu sehen. Es sollten nämlich von der Standard-Szene noch eine Kamera und ein Pointlight übrig geblieben sein. Du siehst jetzt einen Rahmen, der deinen endgültigen Bildausschnitt repräsentiert (als wenn du durch einen Foto-Sucher blicken würdest), was dunkel ist, befindet sich außerhalb des Bildes. Wenn du jetzt mit der rechten Maustaste den Rand des Ausschnittes anklickst, färbt sich dieser Orange. Das zeigt an, dass du die Kamera selektiert hast. Du bemerkst es auch, weil sich der Inhalt der Proberties geändert hat (Blender ist kontextsensitiv). Anstelle des T für Text ist jetzt ein Kamerasymbol gerückt. Wenn du jetzt, mit dem Mauszeiger innerhalb des 3D-Viewports die Taste G (für "grab" - englisch für nehmen) drückst, dann kannst du die Kamera verschieben - einfach, indem du die Maus hin- und her bewegst. (Und wenn du den zweiten Link in diesem Post gelesen hast, weist du auch, wie du diese Bewegung auf bestimmte Richtungen beschränken kannst
). Wenn du jetzt noch "zz" drückst, dann beschränkt sich die Verschiebung auf die lokale Z-Achse und damit kanst du die Kamera vor und zurück bewegen, indem du die Maus nach oben oder unten bewegst. Wenn dir eine Position gefällt, drückst du die linke Maustaste. Wenn du auf dem Nummernblock den Punkt drückst, so ändert sich der Bezugspunkt für die Bewegung auf den sog. 3D-Cursor, das ist ein Fadenkreuz mit Kreis drumrum und befindet sich standardmässig an der Position 0,0,0 (x,y,z), es sei denn, man hat z.B. mit der linken Maustaste in den 3D-Viewport geklickt, ohne vorher per Tastenkürzel einen Befehl aufzurufen. Damit nämlich kann man den 3D-Cursor positionieren (was du schon weißt, weil du ja den zweiten Link gelesen hast
) Standardmässig ist der Bezugspunkt für irgendwelche Manipulationen, der sog. Pivot-Point auf "median" eingestellt, was man sich am ehesten als gemeinsamer Schwerpunkt aller ausgewählten Objekte vorstellen kann. So, wozu das alles? - Wenn Du z.B. die Kamera um ein Objekt herumkreisen lassen willst - nichts einfacher als das: einfach mit der linken Maustaste in die Mitte des Objektes klicken - der 3D-Cursor erscheint dort. Dann den Pivot-Point auf "3D-Cursor" stellen (haben wir schon gemacht, mit Punkt auf dem Ziffernblock) und dann das selektierte Objekt (die Kamera - erkennbar am Orangenen Rahmen) um die Z-Achse rotieren. Dazu die Taste "r" (für englisch rotate - rotieren) drücken und anschließend die Taste Z für die Vertikalachse. Wenn du jetzt die Maus bewegst, dann dreht sich die Kamera um den Violinschlüssel (Wenn du dir das Animations-Tutorial von den AgenzasBrothers angesehen hast - die Kamera ist auch ein animierbares Objekt
). sobald dir der Ausschnitt passt, linke Maustaste. Nebenbei bemerkt, mit der rechten Maustaste kann man eine Aktion abbrechen.
Jetzt (immer noch mit dem Mauszeiger im 3D-Viewport) drückst du die Taste 7 auf dem Ziffernblock, um in die Ansicht von oben zu wechseln. Mit dem Mausrad kannst du ein oder auszoomen, wähle einen Ausschnitt, so dass du alle drei Elemente (Text, Kamera, Punktlicht) sehen kannst. Klicke dann mit der rechten Maustaste das Punktlicht an (es wird orange -> selektiert). Dort wo vorhin in den Proberties das Kamerasymbol war, ist jetzt ein Lichtsymbol (Object-Data - kontextsensitiv) - anklicken. Hier werden die Lichteinstellungen gemacht. Da gehe ich jetzt auch nicht im einzelnen drauf ein. Belasse erst einmal alles, wie es ist. Als nächstes bewegst du die Lampe (Taste G - dann Maus bewegen) so, dass sie rechts von der Kamera ist. (Zum abstellen - linke Maustaste). Anschließen drückst du shift-D, damit wird das selektierte Objekt dupliziert und auch gleich in den Verschiebe-Modus gewechselt, also bewegst du diese Lampe gleich mal auf die linke seite der Kamera.
Jetzt drückst du noch mal 0 auf dem Ziffernblock, und scrollst soweit raus, dass du die beiden Lampen sehen kannst (sie haben einen Strich, der Senkrecht nach unten geht). Sie sollten bei leicht oberhalb der Kamera sein. Wie du sie entlang der Z-Achse verschieben kannst, solltest du anhand der Links ja schon wissen.
Jetzt wieder in die Proberties und auf das Symbol mit dem Fotoapparat geklickt.
Dort gibst du unter "Dimensions" dein Videoformat ein, und darunter den Balken auf 100%. Unter "Output" wählst du als Bildformat PNG und darunter auf "RGBA".
Jetzt drückst du auf F12. Wenn sich das Bild aufgebaut hat, drückst du F3 und wählst einen Speicherort und gibst oben einen Dateinamen an. Anschließend klickst du wieder ganz rechts oben auf "save".
Zurück im 3D-ViewPort drückst du ctrl-s um das Blender-File zu speichern.
Anschliessend kannst du Blender beenden und das Image in deiner Video-Schnitt-Software öffnen.
Kann sein, dass ich den einen oder anderen Punkt übersehen habe - wie gesagt, war jetzt nur mal so schnell aus dem Kopf.
Gruß,
Bärenpapa.