John Edmark beschäftigt sich mit der Natur und mit der ihr innewohnenden Geometrie und Mathematik. Da ist zum Beispiel der Goldene Schnitt, da ist die Fibunacci-Folge – da sind Wiederholungen und Muster – und was scheinbar chaotisch wirkt, verwandelt sich bei genauerer Betrachtung in klare und erklärbare Struktur und Ordnung.
Auf Grundlage seiner Erkenntnisse entwickelt der Dozent der Stanford University Objekte, in denen sich die Geometrie der Natur auf die ein oder andere Weise widerspiegelt. So begegnet man auf seiner Webseite beispielsweise Skulpturen wie den „Blooms“, also „Blüten“.
Dabei handelt es sich um 3D-gedruckte Gebilde, die zunächst einmal zwar sonderbar, vielleicht kunstvoll aussehen, aber ruhig daliegend noch nicht gänzlich beeindrucken wollen. Ihre volle Wirkung entfalten die Blooms nämlich erst in Rotation und unter Beleuchtung mittels Stroboskoplicht, denn dann scheinen sie beinahe wie zum Leben erweckt.
Vor Ort in Ausstellungen wird die Frequenz des Strobes so mit der Rotationsgeschwindigkeit des Drehtisches synchronisiert, dass das Objekt immer dann angeleuchtet wird, wenn es sich um 137,5° gedreht hat. Das entspricht in etwa dem Goldenen Winkel.
Für die folgenden Videos wird hingegen auf das Stroboskoplicht verzichtet. Stattdessen wurde, so steht es in der Beschreibung zu den Clips, die Verschlusszeit der Kamera sehr kurz gewählt, „um die einzelnen Bilder der sich drehenden Skulptur einzufrieren“:
Das sind nun nicht die einzigen Objekte, die sich John Edmark so ausdenkt. Weitere findet ihr auf seiner Webseite.
Euer Jens
Bildquelle Vorschau und Titel: Screenshot aus dem Video "BLOOMS 2: Strobe Animated Sculptures Invented by John Edmark" von John Edmark