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Objektiv für Indoor-Immobilienfotografie

jwshot

Nicht mehr ganz neu hier

Guten Tag,
ich wollte mich mal erkundigen, ob es hier den einen oder anderen gibt, der mir ein paar Tipps für die Indoor-Immobilienfotografie geben kann.
Ich bin am überlegen, ob mein Sigma 18-50 mm F 2.8 EX MACRO DC HSM mit einem Winkel von 69,3° ausreicht, um die Räume gut fotografieren zu können. Oder ob ich mir ein neues Objektiv zulegen muss.
Wenn das der Fall ist, wäre ich über Kaufempfehlungen dankbar.

Ich besitzte eine Nikon D300.
Übrigens besitze ich auch ein Fisheye, aber ich habe noch nie in den Anzeigen ein Fisheye-Bild gesehen, also denke ich, dass das weg fällt.

MfG Jens
 

Fotografie

Picturehunter

Docendo discimus, sapere aude, incipe!

Also ein Fisheye ist schon recht speziell, aber dennoch eine Überlegung wert, denn die typische Verzeichnung läßt sich mittlerweile recht gut herausrechnen. Zudem ist Fisheye auch nicht gleich Fisheye, da gibt es Unterschiede.

Ein normales Weitwinkel ist dennoch unkomplizierter. Die Frage ist: unter welchen Lichtbedigungen soll gearbeitet werden (available oder Blitzlicht oder Belichtungsreihen oder oder), welche Platzverhältnisse sind zu erwarten (enge Räume), da kann sich ein Ultrawide Objektiv aber auch ein Panorama sinnvoll erweisen. Oder soll grundsätzlich nur mit einem Schuß fotografiert werden? Welche Auflösung wird benötigt (Ausgabemedium)?

Gruß
Frank
 

reitzi

User

Die Frage ist natürlich wie professionell sollen die Bilder werden.
18 mm an der D300 sind natürlich recht viel wenn du einen kleinen Raum wie ein Bad ordentlich zeigen willst. Mit dem Fisheye wirst du da wesentlich mehr mit auf das Bild bekommen, musst aber Zeit in die Nachbearbeitung investieren um den Fisheye-Effekt zu entfernen.
 

jwshot

Nicht mehr ganz neu hier

Okay, mal vorne anfangen:
Das Fischeyefoto würde ich nur ungern bearbeiten, da dann doch lieber ein 10-20 mm Objektiv oder so.
Lichtbedingungen sind variabel, ich denke ohne Blitzlicht wäre es besser.
Belichtungsreihen oder nicht, das sind Dinge, die ich erhoffe hier vlt. herauszufinden. Habe da noch keine große Erfahrung, was am besten ist. Ob Einzelfotos oder HDR Aufnahmen oder ....
Platzverhältnisse variieren natürlich auch, es geht nicht um eine spezielle Immobilie sondern allgemein um Maklerfotos, also auch nicht für den Posterdruck o.ä., sondern für das Internet oder den Ausdruck auf max. einem DIN A 4 Blatt.
Von der Professionalität, so dass die Makler zufrieden sind. Also es soll ordentlich aussehen, muss aber eben keine Auflösung von 30Mio. Pixel haben.
 

reitzi

User

Das liest sich meiner Meinung nach nach Ein-Schuss Bildern. Da würde sich ein 10-20 mm Objektiv bestimmt anbieten. Aber auch bei diesem Objektiv wirst du um die Nachbearbeitung (Verzerrung bei 10 mm) nicht rum kommen. Ein Bild aus mehreren Aufnahmen zu erstellen wird dir niemand bezahlen, also lieber ein Stativ mitnehmen wenn es mal etwas dunkler ist und du mit längeren Verschlusszeiten rechnen musst.
 

jwshot

Nicht mehr ganz neu hier

Ja okay, das mit dem Stativ, war mir schon bewusst ;-)
Gibt es von euch Kaufempfehlungen für das Objektiv? Wie ist das folgende?

Ist das von der Preisleistung gut, geht es billiger, mit einem Aufsatz oder ist das nicht zu empfehlen?
Wie sieht das mit der Verzerrung aus, mit welchem Programm bearbeitet man das am Besten, mit Photoshop? Gibt es da evtl. ein Tutorial zu?
lg und vielen Dank für die Antworten!!
 

Sunny

Nicht mehr ganz neu hier

Es gibt von Sigma ein 10-20 mm mit durchgängiger Lichtstärke von 3,5. Vielleicht auch eine Überlegung wert.
Ganz sinnvoll könnte bei solchen Aufnahmen auch ein Aufsteckblitz sein, welchen Du dann zur Decke drehst (am besten sollte dann die Decke natürlich weiß sein, sonst könnte die Farbwiedergabe verfälscht werden). Schön sehen die Aufnahmen auch aus, wenn (sofern die Einrichtung vorhanden ist) verfügbare Lampen (Deckenfluter, Tischlampen, Unterbaulampen in Küchen etc. ) eingeschaltet sind.
 

Picturehunter

Docendo discimus, sapere aude, incipe!

Also bei APS-C (D300) ist ein Weitwinkel ab 10mm sicher keine schlechte Idee. Ich werfe mal das Tokina 11-16mm 2.8 mit ins Rennen, da es doch recht lichtstark ist und somit available light tauglich.

Eine ordentliiche Verzeichniskorrektur ist natürlich im Bereich von Architektur sehr wichtig, schließlich will man dem Kunden ja nicht ständig versichern müssen, daß die Räume in echt gar nicht so schief sind, wie sie auf den Bildern aussehen. :D

Aber da ist natürlich noch mehr: der Schärfeabfall zum Bildrand, chromatische Aberrationen, Vignettierung und und und. Lightroom und DXO (mein Tipp) können das alles sehr gut korrigieren, zudem kann man prima entrauschen, falls man mal mit den ISOs hoch muß.

Wichtig im Umgang mit einem Weitwinkel in Räumen ist: nicht kippen!!! Sonst wird eine Korrektur deutlich schwieriger, weil es zu stürzenden Linien kommen kann und wenn dann noch die Kamera zusatzlich verdreht wurde, dann viel Spaß bei der Korrektur. ;)

Also Stativ und ordentlich ausrichten (nivellieren), dann gibt es kaum Schwierigkeiten. Falls es dann doch mal alles krumm und schief geworden sein sollte, dann hat Photoshop CS6 eine prima Möglichkeit, dies zu korrigieren. Wie das dann geht, zeigt dieses Video:
Klick

Für DXO gibt es auch "Viewpoint" (Plugin und Standalone) zur Korrektur, in Kombination mit den Objektivkorrekturen von DXO und LR eine sehr schöne Kombi!
Klick

Gruß
Frank
 

jwshot

Nicht mehr ganz neu hier

Den SB-900 hab ich immer dabei ;-)
Das Tokina klingt doch auch sehr gut!
Zu Lightroom: Gibt es da die ähnlichen Funktionen, wie in dem CS6 Video? Das wäre genial und wirklich extrem einfach in der Bearbeitung! Mit Lightroom arbeite ich gerne, auch wenn ich da noch nicht seh rtief in das Programm eingedrungen bin! Ich kratze noch eher an der Oberfläche!
Nivellieren ist mit meinem Stativ einfach, da es eine Wasserwaage integriert hat, jedoch meine Kamera ist ja weiterhin verstellbar, durch den Stativkopf, da dann vlt. so ein kleines Wasserwaagenauge kaufen und an die Kamera anbringen? Oder reicht Ausrichten nach Augenmaß? Also sich an den Kameralinien im Bild orientieren?
DXO kenne ich bis jetzt gar nicht, das muss ich mir mal ansehen!

Sind alles wirklich tolle Tipps! Dank euch!!!!
 

tconnertz

Nicht mehr ganz neu hier

Hi,
in Lightroom gibt es Objektivprofile, die ziemlich viel Verzerrung rausrechnen können -- du solltest aber vorher prüfen, ob es für das Objektiv, das Du Dir kaufen möchtest, auch wirklich ein Profil gibt. Ausserdem kann man manuell entzerren, da fand ich aber Photoshop oder Photoshop Elements komfortabler. Ab Version 5 gibt es in Lightroom eine Funktion namens "Upright", die manchmal Wunder wirkt.
:) Thomas
 

Rrango

Noch nicht viel geschrieben

Hi!
Ich habe vor allem bei kleinen Räumen mit dem Sigma 8-16 sehr gute Erfahrungen gemacth. Da kriegt man wirklich alles drauf (manchmal auch die eigenen Beine, wenn man nicht aufpasst ;)). Ist halt schon ein UWW; das muss man mögen. Ansonsten würde ich auch eher zu einem 10-20mm greifen.
 
...der mir ein paar Tipps für die Indoor-Immobilienfotografie geben kann.
Die Schwierigkeit liegt darin, dass ein Weitwinkel, besonder an einer APS-C Kamera, üblicherweise kaum wie ein Rundumblick darstellen kann. Nah liegende Bereiche werden unverhältnismäßig groß, hinten liegende sehr klein dargestellt.
Ich besitzte eine Nikon D300.
Übrigens besitze ich auch ein Fisheye, aber ich habe noch nie in den Anzeigen ein Fisheye-Bild gesehen, also denke ich, dass das weg fällt.
Ich gehe mals davon aus, dass Du diese Fotos für die Darstellung in Anzeigen o.ä. benötigst. Damit wirst Du mit einem Fisheye die Sehgewohnheiten der Betrachter überfordern. Wenn ich an die Fotos in diversen Anzeigen denke, so sind diese von Amateuren mit gutem Willen gemacht. In kleinen Räumen bei kleinem Objektabstand helfen nur viele Fotos, die so gemacht wurden, dass Sie dem Betrachter helfen, einen Eindruck zu gewinnen. Gegebenfalls können Details, die auf Besonderheiten aufmerksam machen, hilfreich sein. Kommt darauf an, für wie viele Aufnahmen Du Platz hast und was die Örtlichkeiten hergeben.
 

Picturehunter

Docendo discimus, sapere aude, incipe!

Nochmal zum Fisheye und Weitwinkel bezüglich Verzerrung:

Volumenanamorphose

Hier ist noch eine Alternative (Tipp von Rata): Fisheye Hemi

Die Korrekturmöglichkeiten können sich mehr als sehen lassen, man muß wirklich keine Angst vor einem Fisheye haben. Es ist halt die Frage, ob man korrigiert oder nicht. So oder so haben beide Varianten ihre Probleme, das Thema wird ganz unten im ersten Link erläutert. ;)


Gruß
Frank
 
Moin,
von dem Fisheye würde ich ehrlich gesagt abstand halten. Optimal sehe ich dafür, wie bereits Frank geschrieben hat, Tokina 11-16 f2.8, oder 12-24 f4.0
Beide sind sehr gut und bieten ausreichend Blickwinkel.
Gruß
 

Rrango

Noch nicht viel geschrieben

Ich schließe mich den Fisheye-Skeptikern an. Fisheyes sind eher speziell; für professionelle Immobilienfotografie sind sie eher nicht zu gebrauchen.
Wenn den/die ThreadstarterIn die Kombination aus kleinem Sensor und UWW abschreckt, könnte man auch einen gemäßigteren Winkelbereich wie ein Reportageobjektiv in Betracht ziehen und die Fotos nachher am Computer zusammenfügen. Erfordert halt eine andere Art von Know-How.
 

erosfoto

Aktives Mitglied

Bei den Aufnahmen würde ich eher darauf achten, dass nicht zu weitwinklig fotografiert wird, weil das grosse Räume vortäuscht, die jedoch nicht vorhanden sind. Man will ja den potentiellen Kunden nichts Unwahres vorgaukeln ;o)
Ich denke so max. 20 mm (=ca. 24mm im Vollformat) reicht dazu.
 

fotoroeder

Nicht mehr ganz neu hier

Nur zur Vollständigkeit werfe ich noch das PC-E NIKKOR 24 MM 1:3,5D ED von Nikon ein.
Du wird auch Aussenaufnahmen benötigen, denke ich. APS-C ist natürlich ungünstig, gebe ich zu. Ich kann nur zu Nikon-Objektiven raten.
AF-S DX NIKKOR, 16–85 MM 1:3,5–5,6G ED VR entspricht einem 24mm im WW und dürfte mit der wechselnden Blende nicht zuu teuer sein?
AF-S DX NIKKOR, 10–24 MM 1:3,5–4,5G ED ist bestimmt auch nicht schlecht.
Innenaufnahmen nur ohne Blitz. Die Zeit solltest Du Dir schon nehmen. Libelle auf den Blitzschuh, aber Dein Auge wird trotzdem gefordert sein, Nicht alles ist im Wasser, was im Wasser sein sollte. Dann finde ich die Objektivkorrektur im LR5 schon ganz gut (Chromatische Aberration ist sehr wichtig, macht viel in der Schärfe im Randbereich), weil es auch nichtdestruktiv ist und so kann das Bild fast komplett in LR5 zum Export bereit gemacht werden. PS brauchst Du dann nur für Retuschen.
Ein Stativ kann nicht schwer genug sein, übrigens.
Uwe
 

TonfiS

Noch nicht viel geschrieben

Also ich würde auch kein Fisheye nehmen, obwohl nicht jedes Fisheye die typischen "runden" Aufnahmen macht. Ich würde dir auch zum Sigma 18-50 mm F 2.8 EX MACRO DC HSM raten. Das 24mm von Nikon ist natürlich auch super, aber für meinen Geschmack ein bisschen zu teuer und wozu gibt es denn die "Fremdhersteller" ;-).
 
Warum hat noch keiner das Nikon PC-E Nikkor 24mm/3.5D ED (Auch wenn das Teil richtig teuer ist) in den Ring geworfen? Edith sagt: das Teil wurde doch schon von fotoroeder in #18 erwähnt! Wenn es um den Verkauf oder die Vermietung von gerade höherpreisigen Immobilien geht, sollte ein richtig gescheites Bild Appetit machen. Ich habe gerade selbst was gesucht, was ich da an Bildern gesehen habe, ganz ehrlich, da komme ich erst gar nicht auf die Idee mir das Objekt anzuschauen.

Gruss Micha

Hier mal ein Vergleich verschiedener Aufnahmen des gleichen Raumes mit und ohne (Auf die schnelle gesucht)
 
Bilder bitte hier hochladen und danach über das Bild-Icon (Direktlink vorher kopieren) platzieren.
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