Jeweils ein vernünftiges Objektiv vorausgesetzt, kann niemand an einem Foto erkennen, ob es mit der 5D Mark III, Sony A7R oder der E-M1 fotografiert wurde.
Zumindest zwischen der A7R und den anderen beiden - ja, vernünftiges Objektiv vorausgesetzt - kann es beim Erkennen doch gar kein Problem geben.
Das hochauflösende Bild hat schlichtweg mehr Informationen. Ich kann quasi eine Lause-Komposition haben und wenn ich knapp die Hälfte wegschneide, habe ich immer noch die Bildinformation die mir die Canon maximal auflösen könnte.
Kurz gesagt: ich habe neuen/mehr Spielraum. Da mögen sich jetzt gaaaanz Gute daran aufhängen - mir gelingt zumindest auch mal eine Komposition nicht, wie gewünscht. Wenn ich nach reichlich Wegschnippeln immer noch genug Auflösung habe, ist das schon mal besser, als wenn ich mit irgendwelchen Hochrechner-Tools weiter murksen oder die groben Pixel blöde erklären muss
Bei mir ist es alleine wegen der Videoseite schon klar: die Canon kann nur 30 fps - ewig bewegungs-empfindliches Geruckel. Ich habe vieeeel Geld für Motorantriebe (Drehteller, Linearschienen etc.) gezahlt, damit ich Bewegungen elend langsam aufnehmen kann (habe halt die Welt vor der Linse verlangsamt, so weit das geht!) und keine rucklige Optik habe. Geht mit der Sony wg. 50/60 fps praktisch aus der Hand. Allerdings arbeitet der Video-Codec insgesamt leider etwas unscharf.
Bleibt noch die Low-Light-Fähigkeit. Auch hier hat Sony mit der aktuellen Sensor-Technik und dem aktuellen Bildprocessing trotz der Winzigkeit der einzelnen Pixel an der Canon vorbeigezogen. Da ist der technisch recht tiefgehende Test von Heise (keine "Foto-Chip" oder "Foto-Hits"-Niveau - echte Untersuchungen) doch recht klar. Man neigt in dem Heft eigentlich nicht zum schwärmen, dann steht da aber " ... so etwas noch nie gesehen ..."
Einzig ist die A7R keine High-Iso-Kamera, das wäre die A7S - zudem mit dem SLOG2-Codec für schwierige Lichtverhältnisse - die hat zugunsten der enormen Lichtstärke aber nur 12 MPixel Aufösung.
Zumindest sehe ich auch hierbei nicht, warum man einem Bild bei gleicher Belichtungszeit nicht ansehen sollte, wenn eines dunkler ist als das andere oder mehr rauscht.
Ich hatte eines der neuen Olympus-Geräte beim Olympus Photography Playground ausgiebig getestet. Hier erkennt man in einer Studio-Situation am Bild außer der fehlenden Auflösung nichts besonderes. Wohlgemerkt: ich muss hier ja praktisch die Auflösung der Sony mit 2,x Panorama-Bildern erst stitchen - was für ein Aufwand und was für eine Bild-Fehlerquelle! Ist mir persönlich schleierhaft, was ich da *nicht* sehen soll.
... aber in der Nicht-Studio-Situation, wo ich mir Alles zurechtlegen kann, ist die Olympus schon satt flott. Hier hat Sony der A7S leider den schnellerer Autofokus vorenthalten. Canon ist hier ohnehin 2012 schon nicht mehr aktuell gewesen - da erkennt der Autofokus keine Augen, er folgt im Video keiner Person oder erlaubt auch keine Schärfenfahrt (erst ein paar Hacker haben der Canon da was über die Magic Lantern-Firnware beigebogen) und ist grottenlangsam.
Das wäre ein Punkt, der für die Olympus spräche - da Du aber Studio erwähnt hast, dürfte Dir das neben der Canon nichts Neues bringen.