nach vielen Wochen der Versuche und Optimierungen war es endlich soweit:
Ein gut auflösendes 70 Megapixel München Aerial-Kugelpano ist entstanden.
Das Hauptproblem ist das maximal vernünftige und zulässige Gewicht, denn mit dem DJI Phantom oder Phantom 2 Quattrokopter ist man derart beschränkt, dass keine der bisher käuflichen Kamera/Fisheye Kombinationen (+ Gewicht einer Halterung) verwendbar sind.
Die GoPro Hero3+ mit dem passenden Zenmuse Gimbal hab ich zwar für Videos an dem Multikopter, aber als Münchner Spezialist für Kugelpanos musste was deutlich besseres her, denn die Fotoqualität einer GoPro ist gelinde gesagt nur für Bildchen mit 1-2 MPixel Größe ausreichend.
Das Originalpano hat rund 70 MP.
Die online Version ist jedoch größer, da hochskaliert.
Wer ganz reinzoomt, sieht also bereits eine Vergößerung, denn die Daten aus Pano2VR sind in Multiresolution mit einer maximalen Stufe von 4096 pixel pro Würfel-Seite, was bei 4*4096= 16kx8k Equi einem hochskalierten Pano von rund 130 MP entspricht.
Ich wollte den besonders kritischen Pixelpeepern diesmal die Möglichkeit dazu geben ;-)
Man erkennt einige der Retuschen und einige der (minimalen) Stichfehler, die bei solchen Abweichungen von NPP und bei dieser schon ganz guten Auflösung immer entstehen und durch PTGUIs "Viewpoint Correction" zwar etwas verbessert, aber nie 100,00 %ig vermieden werden können.
Meine Technik:
DJI Phantom2
Panasonic GM1
Walimex 7,5mm fish
ca. 6-7 Einzelbilder, wie üblich in M und als RAWs
Lightroom
PTGUI
Pano2VR
Photoshop
Was braucht man noch (in DE):
Haftpflichtversicherung (braucht auch jeder Hobbyflieger, nicht nur der kommerzielle!)
Für alles andere als nur Hobbyflüge:
Allgemeine Aufstiegserlaubnis der Behörden, in Bayern ist diese noch recht günstig zu bekommen im Vergleich mit dne meisten anderen BL: nur 120.- für 2 Jahre
Meldung und Anfrage bei der Polizei, wenn innerhalb geschlossener Ortschaften geflogen wird.
Jetzt wieder Hobby- und kommerzielle Piloten:
Eine Möglichkeit zu prüfen ob der Flugort nicht in einer Controlzone eines Flughafens oder anderer Sperrzone liegt.
Ausreichend Zeit und Akkukapazität beim Abstieg, denn bei dem Gewicht am oberen Limit, wird das Ding schon leicht empfindlich für zu hohe Sinkgeschwindigkeiten.
Was noch:
Die GM1 macht z.B. alle 3 Sekunden automatisch ein Bild, für FPV oder Bild-downlink oder irgendwelchen anderen zusätzlichen Teilen ist gewichtsmässig gar kein Spielraum mehr, da das Limit mit dem "schweren" 7,5mm Samyang bereits erreicht ist.
Der Nadirbereich ist bei der schräg nach unten montierten Kamera bereits komplett mit drauf, der Zenit geht sowieso nicht, da dort nur die Propeller drauf wären.
Dehalb wird kein Gimbal benötigt, das wäre auch zu schwer!
Die Phantom (1&2) können GPS gesteuert an jedem Ort im Luftraum einfach stehenbleiben und dann um die eigene Achse (die 360° die man braucht fürn Kugelpano) gedreht werden (Yaw).
Der GPS Empfang und ein ungestörter Kompass sind allerdings die wichtigsten Voraussetzungen um das "gefahrlose" bzw. "einfache" Fliegen zu ermöglichen.
Unter Brücken oder neben, über oder unter stark reflektierenden Flächen kommt es öfter vor, dass das Ding Steuerungsprobleme zeigt und dann sollte man auch im manuellen Modus fliegen können.
Es gibt noch einiges zu beachten und zu lernen, das würde hier definitiv zu weit führen, dafür gibt es die drohnen und kopterforen...
Das manuelle Fliegen zu üben und lernen ist sinnvoll, aber nicht ganz trivial....
Leider denken viele nicht an die Risiken, sondern handeln oft wie mit einem Spielzeug...das ist es aber ganz und gar nicht!