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PDF für Druckerei passt nicht

JonJonson

Aktives Mitglied

Hallo zusammen, ein kleines Problem mit einer Druckerei.
Normalerweise mach ich aus meinen Illustratordateien (CS4) ein PDF und schick das den Druckereien weiter. Bisher hatte ich auch noch nie ein Problem damit.
Heute hab ich eine Visitenkarte von einem Kunden vergrößert und es einem Schildermacher übermittelt, damit er Aufkleber druckt. Ganz normal als PDF versendet. Jetzt rief mich der Schildermacher an und meinte, die Texte und auch das Logo wären nicht in Ordnung. Die Schrift wird in Arial umgewandelt, die Kontur außen rundherum würde aber meine Schrift darstellen die ich ursprünglich ausgewählt habe. Auch beim Logo soll es so ähnlich aussehen.
Ich dachte immer, ein PDF sei unabhängig was Schrifen anbelangt. Darum schick ich die Teile auch als PDF. Wie kann ich jetzt Illustrator sagen, dass er meine Schriften und Logos so umwandelt, dass es der Schildermacher aus richtig ausdrucken kann.
Vielen Dank für Infos!!
 

Vektorprogramme

rodolfo4711

Nicht mehr ganz neu hier

AW: PDF für Druckerei passt nicht

Bei PDFs kann/soll man auch die Schriftarten mit Einbinden, die nicht standardmäßig sind.
 

monika_g

Vektorgärtnerin

AW: PDF für Druckerei passt nicht

Der Schildermacher hat das PDF nicht aus Acrobat gedruckt (oder in einem geeigneten Programm platziert), sondern wahrscheinlich mit irgendeinem Programm geöffnet. Wahrscheinlich gäbe es auch in dem Programm Möglichkeiten, das PDF so zu platzieren und zu konvertieren, dass er die Schriften aus dem PDF verwenden könnte, aber er kennt sie nicht.

Du kannst in diesem Fall nur die Schriften vor dem Speichern als PDF in Pfade umwandeln. Nimm dafür aber den BEfehl "Transparenz reduzieren" (mit den entsprechenden Optionen), sonst erlebst Du ggf. Dein blaues Wunder.
 

eskimo55

Aktives Mitglied

AW: PDF für Druckerei passt nicht

Ja für den Druck immer alles in Pfade umwandeln und auch nochmal schauen dass alle pfade bereinigt sind und nix überlappt. ( das sind häufige Ursachen für Problem beim Druck)
 

eskimo55

Aktives Mitglied

AW: PDF für Druckerei passt nicht

Achso das umwandeln in Pfade ist auch insofern vorteilhaft, dass du die Schriften nicht mehr mitliefern musst. :)

lg
 

JonJonson

Aktives Mitglied

AW: PDF für Druckerei passt nicht

Ahhhh, jetzt ist es angekommen :)
Vielen Dank für die Infos, hab das File schon umgewandelt und der Schildermacher hat mir ein OK gegeben!.
 

monika_g

Vektorgärtnerin

AW: PDF für Druckerei passt nicht

Ja für den Druck immer alles in Pfade umwandeln

das ist Quatsch. In ein PDF können Schriften eingebettet werden und so sollte das auch gemacht werden. Umgewandelte Schriften zeigen eine sichtbare Abweichung gegenüber nicht umgewandelten. "Echte" Schriften werden in RIPs anders (beser) behandelt als Pfade.
 

rainerE

Fotograf

AW: PDF für Druckerei passt nicht

monika_g hat natürlich recht, wenn es um "normale" Druckerzeugnisse, in jedes Druck-PDF werden die Schriften eingebettet.

Allerdings habe ich auch schon die Erfahrung mit zwei verschiedenen Schilderherstellern gemacht, dass die alle Schriften in Kurven gewandelt haben wollen. Mit eingebetteten Schriften können die nicht viel anfangen.

Gruß
Rainer
 

pixelmaker

jeden Tag neu hier

AW: PDF für Druckerei passt nicht

Ja liebe Leute, das Problem ist Eure "Offsetbrille".
Wenn JonJonson von "Druckerei" und "Aufklebern" schreibt, dann wird wohl Siebdruck gemeint sein.

Wenn der "Schildermacher" die Aufkleber im Siebdruck drucken muss, dann ärgert er sich mit Sicherheit über jede von Euch gelieferte Datei.
Der druckt nämlich wahrscheinlich wegen der gröberen Raster nicht in CMYK. Das heisst er muss die Farben ersetzen. Dazu muss er das PDF bearbeiten. Und dann findet er Eure Schriften, von der "1000 Schriften für 9,99 Euro-CD" oder er hat zwar tausende von Schriften aber gerade Eure nicht. Dann ist einfach Ende.
Wenn Raster drinnen sind, dann muss er seinen Punktzuwachs einstellen und der läuft im Gegensatz zum Offsetdruck in den positiven Bereich, das hat was mit der Siebherstellung zu tun und ist nicht linear.
Dazu kommen die Überfüllungen für die Überdruckungen. Da liegt der Siebdrucker in der Regel in Bereichen über einem Punkt bis einen halben Millimeter. Ausserdem müssen die Überfüllungen für die Reihenfolge der Farben beim Druck stimmen. Alles Gründe die Datei bearbeiten zu müssen.
Auch Siebdrucker freuen sich über ordentliche Dateien, aber nicht über solche, die halt mit der "Offsetbrille" erstellt wurden.
Ansonsten ist der Siebdrucker es eben gewöhnt, das er "Offset-PDF´s" bekommt und überarbeitet die "mal eben".
Das ist der Grund warum er in Pfade gewandelte Schriften und offene Dateien braucht.

@ monika_g:
Umgewandelte Schriften zeigen eine sichtbare Abweichung gegenüber nicht umgewandelten. "Echte" Schriften werden in RIPs anders (beser) behandelt als Pfade.
Liebe Monika, das ist schlicht weg Unsinn. Wenn ich eine Schrift mit ordentlicher Qualität (eben keine truetype fonts, sondern ordentliche Qualitäts-Postcsript- oder Open-Type-Fonts) in einem ordentlichen Programm wie Illustrator oder Indesign in Pfade wandele, dann gibt es keinerlei Differenz. Und "echte Schriften" werden spätestens im Rip sowieso gerastert. Das ist eben der Sinn einer solchen Software.
Wir haben dazu ausgiebige Tests mit Schriftgrößen zwischen 6 pt und 60 pt gemacht.
 
Zuletzt bearbeitet:

wex_stallion

Motzerator

Teammitglied
PSD Beta Team
AW: PDF für Druckerei passt nicht

Wenn du ein Rastermotiv in Echtfarben separieren musst, dann ist so oder so Handmade gefragt, da ist es fast schon egal was du als Ausgangsmaterial kriegst. Natürlich nicht bei Strichmotiven.

Hier wird es um Folienschnitte gehen und die meisten Plotterbesitzer werden eher die Corel-Suite denn die Adobe-Suite in aktueller Version vorrätig haben.

Da der Plotter so oder so Pfade/Kurven braucht um zu wissen wo er lanritzen soll ist in diesem Falle das Umwandeln in Kurven sinnvoll. Oder Transparenzreduzierung von mir aus auch, ich kenn mich mit dem Adobe-Zeux nicht aus, glaube der Monika aber, dass sie zumindest Illu gut kennt.

Was die Farbseparation von Rastermotiven für Shirts angeht … mittlerweile will ich nur noch Pixelhaufen in RGB. Da können die Lieferanten am wenigsten falsch machen.
 

monika_g

Vektorgärtnerin

AW: PDF für Druckerei passt nicht

Ja liebe Leute, das Problem ist Eure "Offsetbrille".
Wenn JonJonson von "Druckerei" und "Aufklebern" schreibt, dann wird wohl Siebdruck gemeint sein.

Der eskimo hat es aber auf Druck allgemein ausgedehnt und das ist dann eben falsch.

in einem ordentlichen Programm wie Illustrator oder Indesign in Pfade wandele, dann gibt es keinerlei Differenz. Und "echte Schriften" werden spätestens im Rip sowieso gerastert.
Ich hab nichts anderes behauptet, als dass im RIP gerastert wird. Dreh mir bitte nicht das Wort im Mund um.

Und Deine "keinerlei Differenz" haben eben manche Leute doch schon nach dem Drucken gesehen, darüber gibt es ausreichend Berichte in diversen Anwenderforen. Denn es existieren ja sicher noch weitere Hardware-Bedingungen als die, die Ihr für Eure ausgiebigen Tests verwendet habt.

Wie überall ist es am besten, mit dem Dienstleister vorher in Kontakt zu treten und sich ausgiebigst auszutauschen, wie Daten abzuliefern sind. Dann passieren hinterher auch keine Überraschungen.

Da der Plotter so oder so Pfade/Kurven braucht um zu wissen wo er lanritzen soll ist in diesem Falle das Umwandeln in Kurven sinnvoll. Oder Transparenzreduzierung von mir aus

Die Transparenzreduzierung macht dasselbe wie der Umwandeln-Befehl. Allerdings bleiben dabei Formatierungen intakt, die auf anderem Weg an die Schrift gelangt sind.
 
Zuletzt bearbeitet:

pixelmaker

jeden Tag neu hier

AW: PDF für Druckerei passt nicht

JoJonson schrieb:
Die Schrift wird in Arial umgewandelt, die Kontur außen rundherum würde aber meine Schrift darstellen die ich ursprünglich ausgewählt habe.
Das Phänomen kenne ich eben von Truetype-Schriften, denn die haben keinen separaten Outline-Font.

@monika_g:
Und Deine "keinerlei Differenz" haben eben manche Leute doch schon nach dem gesehen, darüber gibt es ausreichend Berichte in diversen Anwenderforen.
Ja klar, ich kenne das. Es passiert allerdings nur, wenn man Truetype-Fonts benutzt, denn die haben keinen Outline-Font wie z.B ATM-Schriften. Die Outline der Truetype-Schrift wird errechnet. Deshalb sieht ja der "Schildermacher" die Outline in der richtigen Schrift.
Natürlich findet man Berichte darüber in Anwender-Foren. Die Schrift sieht auf dem Bildschirm schick aus, und das Erwachen kommt wenn man die Drucksachen oder Folienschnitte und die Rechnung in der Hand hält.

Du kannst es doch selber testen, in Deinem Vektorgarten. Setz mal ein Wort, vergrößere das, kopier es, wandel eins zu Pfaden und leg eine dünne, andersfarbige Kontour drumrum. Dann legst Du beide aufeinander.
Du wirst bei einer Qualitätsschrift keine Differenzen sehen. Allerdings sieht man die Unsauberkeiten der billigen Schriften bereits in der Pfadansicht.

Aber zeig mir bitte ein Beispiel, wo es nach dem Wandeln in Pfade einer qualitativ guten Schrift in einem ordentlichen Programm Differenzen gibt.
Wenn die Schrift allerdings schon schlecht gezeichnet ist, dann aus dem Truetype-Font die Outline noch errechnet wird, dann verstärken sich die Fehler natürlich.
Dazu kommt, das viele billige Schriften eben im kleinen Textsatz gut aussehen, als Headline gerade noch gehen, aber wenn sie stark vergrößert werden sieht man erst die Unsauberkeiten.

Wenn ich sage, das wir es getestet haben, dann kann ich Dir sagen, das wir den kompletten Prozess ( Macs mit CS4 Suite, Siebherstellung und Druckerei) im Haus haben. Die Unsauberkeiten bei der Wandlung tauchen mit Qualitätsschriften definitiv nicht auf.

@wex_stallion:
Wenn du ein Rastermotiv in Echtfarben separieren musst, dann ist so oder so Handmade gefragt,
Unser Rip separiert Echtfarben und auch beim Erzeugen einer Postscript-Datei können doch Echtfarben separiert werden. Aber wann hast Du es mal das die Farben in Echtfarben angelegt sind. Das ist ja schon ein enormer Glücksfall.
Und dann mach mal dem normalen Grafikus klar, das Raster unter 10% und über 90% nicht druckbar sind und das für uns 10% =0% und 90% =100% sind.
Und dann mach ihm klar, das er alle Raster bis 30% wegen des Punktzuwachses 4% kräftiger, bis 60% plus 6% und dann wieder plus 4% angelegt werden müssen (gilt natürlich nur für unseren Prozess). Wer von den Grafikern hat sich mal mit der Geometrie der unterschiedlichen Rasterpunkte auseinandergesetzt.*
Und wenn wex_stallion Shirts druckt, dann geht der Punktzuwachs wahrscheinlich eher anders rum, wegen des saugenden Stoffes.
Und bei den Strichmotiven muss man halt die Überfüllungen anlegen, schauen das keine zu dünnen Linien drin sind, usw.
Handarbeit ist immer, deshalb offene Dateien und wenn exotische Schriften, dann gewandelt oder beigelegt (obwohl das ja ein rechtliches Problem ist).
Wenn im ursprünglichen Fred der Folienschnitt gemeint wäre (warum muss man hier so oft raten?) dann wäre der Schildermacher ja mit der Outline-Datei ausgekommen und hätte die Schrift nicht gebraucht.

Aber Du kennst das ja alles (wenn Du dich schon über Pixelhaufen in RGB freust). Siebdrucker brauchen ein sehr stabiles Gemüt oder werden zum Alkoholiker ;-)


*Für die Nichtsiebdrucker: Bei der Siebkopie gibt es immer einen Verlust im Raster, durch Unterstrahlungen bei der Kopie. Den kann man ausmessen und der ist in jeder Siebdruckerei und in jedem Prozess anders. Er ist auch bei unterschiedlichen Rasterfeinheiten und -formen anders und variiert je Bedruckstoff. Eine echte Computer to Screen-Anlage (CtS) die direkt mit Laser das Sieb belichtet habe ich in unserer Standarddimension (das Sieb hat dann bei einer Druckfläche von 1000mm x 1400mm eine Größe von 1500mm x 1900mm) noch nie gesehen. Halb so große Anlagen kosten schon 6-stellig.


Ach ja, unsere Auszubildende im zweiten Lehrjahr arbeitet schon seit 2 Monaten an einem Tutorial für die Erstellung einer siebdruckfähigen Datei.
Da muss ich morgen noch mal nachhaken wann das endlich kommt.
 
Zuletzt bearbeitet:

wex_stallion

Motzerator

Teammitglied
PSD Beta Team
AW: PDF für Druckerei passt nicht

Ich rede davon ein RGB-Rastermotiv in (je nach dem) vier bis zehn Pantonefarben zu separieren. Das ist immer Handarbeit, da hilft auch FastFilms und Co. nicht sonderlich weiter.


Das hat nur nix mit Folienschnitt zu tun.
 

pixelmaker

jeden Tag neu hier

AW: PDF für Druckerei passt nicht

RGB Rastermotive in so viele Farben separieren, da habe ich nur drüber gelesen (beim Sándor Milos, der Dir dann bestimmt ein Begriff ist). Das gibt es eigentlich nur im Textildruck. Ich finde aber, das das eine sehr interessante Technik ist.
Wir bedrucken fast ausschliesslich Acrylglas.

Das die Separation nix mit Folienschnitt zu tun hat weis ich wohl.

Es ging um den ursprünglichen Beitrag. Du hattest geschrieben das es wohl um Folienschnitt ging und ich meinte das wenn es um Folienschnitt ginge, der Schildermacher ja mit der Schriftkontour klarkommen würde.

Aber wie so oft raten wir nur rum weil die Frage so präzis ist.

Feierabend jetzt, gute Nacht
 
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