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Physikalische Renderer

C

Chillkroete

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Hey Leute,

hab eine Frage zum Physikalischen Renderer.

Und zwar habe ich ein Iphone gemodelt.
Um die Kamera im PR richtig zu nutzen muss man die Objekte ja auf Originalgröße skalierien.

Bei dem Iphone 5 wären es ca. 12 cm in der Höhe.

Wenn ich nun jedoch eine Brennweite von 250 mm und eine Blende von 0,6 einstelle um eine gute Tiefenschärfe hinzu bekommen, verläuft diese viel zu stark.

Anders ist es wenn ich das Model nicht runterskalieren und es bei 200 cm Höhe lasse.
Dann klappt alles wie geschmiert.

Kann mir jemand vll. sagen woran das liegt?

Grüße !
 

Rufus_1

100%-me

AW: Physikalische Renderer

Naja, bei Blende 0,6 wirst du logischerweise zu viel Tiefenschärfe bekommen. Versuchs mit z.B.: 2,8 oder 3,5. Wenns dann immer noch nicht passt, höher stellen! ;)
 

KBB

Mod 3D | Blaubaer

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AW: Physikalische Renderer

Ich wollte die 0,6 wirklich gern in den Einstellungen sehen. Und eine "stark verlaufene" Schärfentiefe ebenfalls ;)
 
C

Chillkroete

Guest

AW: Physikalische Renderer

Ich weiß, ist hoch.

Mache gerade dass Tutorial nach, und da ist auf kurze Distanz eine starke Tiefenschärfe erwünscht.

Wäre cool wenn jemand mal reingucken könnte und mir erklären könnte, woran es liegen könnte, dass bei gleichen Einstellungen etwas anderes bei rauskommt.

Kann es sein, dass es einfach daran liegt, dass das verwendete Model im Tutorial sehr groß ist?
Denn der Abstand von Kamera zu Model (Fokusdistanz) ist ja schon enorm bei 2000 ca.
 

KBB

Mod 3D | Blaubaer

Teammitglied
AW: Physikalische Renderer

Mache gerade dass Tutorial nach, und da ist auf kurze Distanz eine starke Tiefenschärfe erwünscht.
Dann stell doch eine kurze Distanz ein. Mit dem Tele musst Du ja ziemlich weit weg gehen. Was die Schärfentiefe noch verstärkt.

Ah verstehe. Der Gorilla benutzt die hohe Brennweite vermutlich, um die Objektdrehung perspektivisch möglichst wenig zu verzerren.
Dann dreh doch bei Dir die Blende wie von Rufus vorgeschlagen einfach höher. Bei dem Tele so kleine kleine Blenden, da brauchst Dich über die Unschärfe nicht wundern.

Ja kann sein dass sein Objekt viel größer ist. Mit einem 250er Tele 12 cm die gut auf dem Bildausschnitt zu sehen sind bekomme ich eine Distanz von gerade mal 170.
Der Gorilla weiß tatsächlich manchmal nicht genau, was er da so sagt. Sollte man bei seinen Tuts beachten.
 
AW: Physikalische Renderer

Du meine Güte. Wenn es jetzt losgeht, dass man die Objekte der Größe nach so lange bearbeitet, bis die Schärfe der Kamera stimmt, dann Gute Nacht!
Ich modelliere Objekte immer mit originalen Maßen. Selbst wenn der Ersteller des Tuts es nicht gemacht, rate ich Dir es zu tun. Und wenn das fertg ist, stellst so lange an der Kamera, bis Du das gewünschte Bild hast. So macht man das auch in der Realität! Wenn dieses Teil im Tut so eine bizarre Schärfe hat, dann würde ich per Bildbearbeitung oder per Standardrenderer irgendwas schnitzen. Dann braucht es auch keinen physikalischen Renderer mehr.
Ich stelle mir gerade vor, dass ein "Bauherr" als erstes eine Kamera auf seinem Grundstück aufstellt, und das Haus dann so versucht zu bauen, bis es durch die Kamera so aussieht, wie er es will. Abenteuerlich...

PS: Der hat in dem Tut tatsächlich die Kamera auf einer Fokusdistanz von 2000cm = 20 Meter(!) vom i-Phone entfernt eingestellt. Sorry, aber wer so etwas macht, den nehme ich auch nicht mehr sehr ernst. Wenn der da ein XXXL i-Phone modelliert, dann würde ich dieses Tut nur als eine grobe Betrachtung eines Problems nehmen, aber nicht als ernst zu nehmenden Lehrstoff. In der Realität baut man nicht so ein Studio um ein i-Phone herum! Ich kann dann auch den Sinn des physikalischen Renderer nicht mehr erkennen, wenn man sich sonst auch nicht an die Realitäten hält.
 
Zuletzt bearbeitet:
C

Chillkroete

Guest

AW: Physikalische Renderer

Da erzählst du ja etwas ganz neues.
War mir schon klar, dass man sein Model nach realen Maßen modelt.
Ich weiß nicht wo der Fehler bei mir liegt, dass ein Model in normaler Größe zu filmen nicht nach den Einstellungen im Tutorial so funktioniert wie gezeigt.
 

KBB

Mod 3D | Blaubaer

Teammitglied
AW: Physikalische Renderer

Geht um eine Animation Diefa. Und wie ich gerade gesehen habe, ist es genau andersherum: er *will* eine starke Schärfentiefe und animiert später den Fokus, der an den Kanten vorne entlang wandert.

Ist also alles ok so. 250mm Brennweite, 0.6er Blende. Edit: da sein Modell wirklich sehr viel größer sein muss (wer hats modelliert? :)), kannst mit der Blende auch ein bischen rauf gehen, wenn das gute Stück hinten zu unscharf wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
C

Chillkroete

Guest

AW: Physikalische Renderer

Ah ok, also muss an der Größe des verwendeten Models liegen, dass diese Werte zustande kommen?
Und daher bei mir der "Fehler" da ich realitätsnahe Größen verwendet habe?

Alles klar, habs soweit verstanden ;)
 

KBB

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AW: Physikalische Renderer

Das ist kein Fehler Chilli. Der Effekt kommt bei Dir nur etwas stärker zum Tragen.
Wie ich schon sagte: gegen Ende animiert er den Fokuspunkt vorn an der Kante entlang (von oben gesehen).
Das macht ja nur Sinn, wenn auch Unschärfe eine Rolle spielt. Anscheinend hat er im Original irgendwas entdeckt, was bei der Drehung unscharf wird. Ich hab keine Lust, das ganze Video anzuschauen, aber Du wirst das schon finden ;)
 
C

Chillkroete

Guest

AW: Physikalische Renderer

Ja ok, klar ;)

Hab das Model aus dem Video mal runtergeladen und es hat eine Größe von ca. 200 cm.

Edit: Es lag nicht nur daran, dass das mit der Tiefenschärfe zu stark war sonder auch, dass bei einer Fokusdistanz von 2000 mein Model nur noch winzig klein zu sehen war ^^

Aber jetzt ist mir auch klar warum ;)

Danke !
 
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KBB

Mod 3D | Blaubaer

Teammitglied
AW: Physikalische Renderer

OK. Bei 120 war ich mittlerweile testweise auch schon, um auf die 2000 zu kommen :)

Es lag nicht nur daran, dass das mit der Tiefenschärfe zu stark war sonder auch, dass bei einer Fokusdistanz von 2000 mein Model nur noch winzig klein zu sehen war
Naja das wundert nicht wirklich. Und dann hast Du noch was von der Tiefenunschärfe mitbekommen? :D
 

rilo1

Man lernt nie aus...

AW: Physikalische Renderer

Ich denke der Effekt der unterschiedlich starken Tiefenunschärfe lässt sich optisch physikalisch durchaus erklären, da ja mit der phys. Kamera eine echte optische Kamera simuliert wird.

Wenn ich ein Makrofoto mit 250mm und f0.6 mache habe ich eine deutlich stärkere Tiefenunschärfe als bei einem großen Objekt aus deutlich größerer Entfernung - dies liegt optisch einfach am Abbildungsmasstab! Kann es jetzt physikalisch nicht ganz exakt erklären - aber das sind meine Erfahrungen aus meiner Makrofotozeit!

Der Abb.masstab geht in die Berechnung der Tiefenunschärfe ein, nicht nur Brennweite und Blende!

Meines Wissens ist die Einhaltung des korrekten Masstabs für renderer wie vray wichtig (wenn man z.b. inverse square lightfalloff, also echte phys. Lichtverhältnisse nutzt. In cinema ist dies auch beim PR grundsätzlich nicht nötig, wenn man nicht 100%ig alles physikalisch haben möchte (also z.B. ohne lightfalloff).
Lasse mich da aber auch gerne eines bessesren belehren :)
 

KBB

Mod 3D | Blaubaer

Teammitglied
AW: Physikalische Renderer

Der Abb.masstab geht in die Berechnung der Tiefenunschärfe ein, nicht nur Brennweite und Blende!
Ja richtig. In Form des Sensors. Der hat eine Größe. Spielt hier aber kaum eine Rolle, der wird mit ziemlicher Sicherheit nicht verstellt worden sein. Und da Fokusdistanz und Brennweite und hoffentlich auch die genaue Absicht bekannt sind, kann man den Blendenwert einfach so nachziehen, wie man ihn braucht. Egal wie groß das Objekt ist.
Wie im richtigen Leben :)
 

pardalis

Aktives Mitglied

AW: Physikalische Renderer

Ich denke der Effekt der unterschiedlich starken Tiefenunschärfe lässt sich optisch physikalisch durchaus erklären, da ja mit der phys. Kamera eine echte optische Kamera simuliert wird.
...

Hallo,

bei einem realen Objektiv breitet sich die Schärfentiefe 1/3 nach vorne und 2/3 nach hinten aus. Habe ich ein reales 250 mm Objektiv an einer KB-Kamera und eine Person die ca. 2m entfernt ist, bekomme ich das Objekt nicht scharfgestellt, weil das Objektiv eine zu lange Brennweite hat und der nahste Schärfepunkt bei ca. 3-4 Meter liegen würde. Bin ich 20 Meter von der Person entfernt, wird sie wahrscheinlich bedingt durch die Bauweise der Optik, Entfernungseinstellung und ausbreitung der Schärfentiefe komplett von vorne bis hinten scharf. Für eine reale Darstellung der Schärfentiefe brauch ich ein Modell in Originalgröße, reale Objektiveinstellungen, einen realen Fokuspunkt und muss dazu die Ausbreitung der Schärfentiefe beachten. Ein 2m großes iPhone mit einem 250mm Objektiv und Blende 0,6 sieht einfach nur falsch aus, weil es in der Realität nicht umsetzbar ist und bei den 3D-Programmen bestimmte baubedingte und physikalische Eigenarten von Objektiven nicht berücksichtigt werden. Hinzu kommt, dass ein 3D-Artist häufig Optiken benutzt, die es in bestimmten Kombinationen zueinander nicht geben kann, für die jeweilige Aufnahmesituation absolut daneben sind und in der Realität niemals Verwendung finden würden.

viele Grüße
pardalis
 
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