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Erledigt - Piccureplus bekannt?

Torito49

Lernen, lernen, lernen

Ein Bekannter hat mir dieser Link gesendet und meint, das Produkt wäre einfach und hervorragend für die Bilder zu schärfen. Aber wie das Leben so ist, ich bin ziemlich unsicher, denn, die genannte Firma lese/höre ich zum ersten Mal.
Meine Frage ist, ob Ihr irgendwelche Erfahrung mit dieser Software habt. Wenn ja, welche Meinung habt Ihr? Ich freue mich auf Eure Feedbacks.
 

Bildbearbeitung

Die Versprechungen sind ja gewaltig, da es eine Testversion zum Download gibt, die ab CS4 bzw. LR 3 funktioniert, kann ein Versuche (hoffentlich) nicht schaden. Der Preis wäre dann auch akzeptabel, es stellt sich nur die Frage, ob überhaupt, wie, wie häufig Updates für neue Teile kommen.
Bei Adobe war es früher (also vor CC, das ich nicht nehmen werde) relativ rasch, zumindest was das Kameramodell betraf. Bezüglich Objektiven kann man dies so nicht behaupten.
Interessant ist, dass es sich in DXO ab Version 9 einklinkt, was eher eigenartig ist, denn DXO arbeitet nach demselben Konzept, nämlich Korrekturpresets für ein Kameramodell und verschiedene Objektiv.
Da stellt sich die Frage, wieso sich ein Programm, das Korrekturen für ein bestimmte Kombination von Kamera und Objektiv macht sich in ein anderes, das genau dasselbe macht, einklinkt.
Diese Idee, dass man mit einem Preset für eine bestimmte Kombination Fehler korrigiert klingt bestechend, doch zeigt die Erfahrung, dass auch die besten und teuersten Objektive deutliche Unterschiede in der Qualität besitzen (was bei einer Serienfertigung nicht wundert), es jedoch für alle Kameras auf der Welt und alle Objektive auf der Welt nur EIN Korrekturpreset gibt, das also nicht wirklich den optischen Fehlern meines eigenen Objektivs genügen kann.
Ich erinnere mich, dass Olympus bei der E1 in den Objektiven eine Korrektur integriert hatte, die bereits in der Fabrik auf jedes Objektiv berechnet wurde und dies Information der Kamera bei jeder Aufnahme mitgeteilt hat.
Ob dies tatsächlich funktionierte kann ich mangels der Möglichkeit es mit unterschiedlichen Objektiven zu testen nicht beurteilen. Und Olympus habe ich schon lange nicht mehr. Jedenfalls scheint mir dies der sinnvollere Weg einer Objektivkorrektur zu sein.
Doch das ist nur ein Nebenaspekt der gestellten Frage.
Mit einem Wort: herunterladen und 30 Tage testen.
 

tdorsch

Ganz gut unterwegs ...

Da stellt sich die Frage, wieso sich ein Programm, das Korrekturen für ein bestimmte Kombination von Kamera und Objektiv macht sich in ein anderes, das genau dasselbe macht, einklinkt.
Weil DxO auch als reiner RAW-Konverter gebraucht werden kann (wenn man einfach die optischen Korrekturen abschaltet).
Wenn man sich die Beispiele anschaut, fallen einige mit deutlicher Überschätzung (Halos) auf. Der einzige wirkliche Korrekturansatz hat vor Jahren inne Deutsche Firma mal geleistet, wo wirklich die Arbeitskombinationen von Kamera und Objektiv mit einer Testtafel abfotografiert wurden und dann berechnet wurden. Acolens war das. Wie Verwacklungen ohne Kenntnis des Objektives wieder scharfgerechnet werden sollen, halte ich für etwas abenteuerlich. Entweder ein sauguter Logarithmus (der für 100 EUR viel zu günstig wäre) oder jemand hat eine große Klappe.
Ich werde bei Gelegenheit das mal testen.
 
...die genannte Firma lese/höre ich zum ersten Mal.
Meine Frage ist, ob Ihr irgendwelche Erfahrung mit dieser Software habt.

So weit ich weiss ist es eine Firma gleich um die Ecke in Tübingen. Es gab bereits Veröffentlichungen darüber in der Docma http://www.docma.info/software/piccure-auch-fuer-lightroom/. Ich habe Piccure seit 2013 und auch Piccure + und finde den Ansatz für das Tools als Plugin und Standalone sehr vernünftig. Außer einer Reihe von Test zu Beginn nutze ich es nur gelegentlich bei kleinen Verwacklungen, weiss aber nichts negatives zu sagen, außer das man Verwacklungen und Unschärfen auch vermeiden kann und gute Objektivkorrekturen gibt es auch in anderen Tools. Ich würde sagen, Demo testen!

Was mir gerade noch eingefallen ist, Fotografieren macht auch ohne Software Spaß!
 

Andre_S

unverblümt

Hatte das mal getestet. Bei Verwacklungen und out of focus - verblüffend gut.
Zum scharfzeichnen gelungener Bilder auf dem vom Anbieter empfohlenem Weg, im Vergleich zu Topaz InFocus, schlecht.
Wenn man es jedoch im "Verwacklungsmodus" (wird da wahrscheinlich anders bezeichnet) auch für normale Bilder verwendet sind die Ergebnisse wiederum absolut brauchbar.
Unterm Strich kann man sagen das der eine Bearbeitungsmodus für alle Bereiche gut ist und man den anderen komplett vergessen kann.
 

Picturehunter

Docendo discimus, sapere aude, incipe!

Ich hab's gerade mal durchlaufen lassen und finde es gar nicht mal so schlecht. :)

Ich habe hier noch ein paar Bilder mit einer Weitwinkellinse gemacht, die in den Ecken doch recht weich zeichnet (Bildfeldwölbung und allg. Randschwäche), aber nach der 'Behandlung' (ich habe im PS Rawkonverter mal alles auf 0 gelassen) sind sowohl die Texturen als auch die Kontraste (Schärfewirkung) deutlich besser, auch die CAs (Äste im Gegenlicht) sind eliminiert. Ob das allerdings nicht auch mit PS Bordmitteln und entsprechenden Settings im Rawkonverter zu erreichen ist, bleibt zu testen. Topaz InFocus geht deutlich feinfühliger zur Sache, zeigt aber bei moderaten Settings auch keine so deutliche Wirkung. Ich werde mal schauen, wie das bei den anderen Linsen ausschaut ...


Mit liebem Gruß
Frank
 

Torito49

Lernen, lernen, lernen

Ich danke Euch allen für Eure Meinungen. :daumenhoch
Immerhin bin ich erleichtert, dass Piccureplus gar nicht so unbekannt ist. Darauf kann ich mich wohl verlassen. Dann werde ich mir das Programm in absehbarer Zeit herunterladen und mit ihm selber "auskosten".
Was mir gerade noch eingefallen ist, Fotografieren macht auch ohne Software Spaß!
Diese Meinung bin ich auch seit eh und je ... :foto:
 

Picturehunter

Docendo discimus, sapere aude, incipe!

Also, man kann den Schärfeeindruck in der Tat enorm puschen, teilweise wirklich krass, was da geht. Allerdings unterscheiden sich die Ergebnisse jetzt m.M.n. auch nicht sooo sehr von denen anderer Programme, die sich Deconvolutionsalgorithmen bedienen. Wer einfach die Regler auf Anschlag zieht, der wird schnell mit Halos, Treppchenbildung und den typischen Schärfungslinien 'belohnt', da ist weniger definitiv mehr. Aber die Wirkung ist halt sehr stark ausführbar, möglicherweise ergeben sich daraus weitere Möglichkeiten, um mittels Maskenarbeit den Effekt einzugrenzen und ganz gezielt auf bestimmte Bildelemente anzuwenden. Hier könnte man dem Tool sicherlich einige zusätzliche Optionen implantieren, aber geht natürlich auch mit Ebenentechniken in Photoshop. An ein 'optimales' Ergebnis muß man sich erst herantasten, zwar gibt es eine Vorschaufunktion, aber das Tool arbeitet recht langsam, das ist nichts für Ungeduldige und auch nicht für Massenabfertigung.

Als erstes Fazit stufe ich das vom ersten Eindruck her so ein, dass es vergleichbare Ergebnisse liefert, wie man sie durch ein Weglassen des Tiefpassfilters vor dem Kamerasensor erzielen kann. Weiche Strukturen werden deutlicher abgegrenzt und wirken dadurch schärfer. Ähnlich sieht es aus, wenn man z.B. per Superresolution Algorithmen (oder Stacking) die Details besser herausarbeitet. Von daher: Bestens! :)

InFocus, Details, Focus Magic, DXO Mikro- und Feinkontrast usw. usf. liefern ähnliche Ergebnisse, von daher ist dieses Tool halt ein weiteres am Markt, mit dem man 'nachschärfen' kann. Beim Entrauschen bin ich nicht ganz so überzeugt, schnell gehen die Strukturen verloren und das Bild wirkt gecleant und irgendwie unnatürlich steril (Illustrationseffekt), vielleicht bin ich da von DXO Prime auch sehr verwöhnt, für mich nach wie vor neben Topaz Denoise das Werkzeug schlechthin.

Interessant wäre sicherlich ein Vergleich von Kameras mit unterschiedlichen Auflösungen, denn die Wirkung auf ein 10MPix Bild ist sicherlich eine andere als die auf ein 24MPix Bild usw., Weniger fein aufgelöste Bilder lassen sich meist etwas mehr puschen als solche mit vergleichsweise hoher Auflösung.


Mit liebem Gruß
Frank
 
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