Der freiberufliche Webentwickler Piotr Chmolowski hat eine Website kreiert, die sich die Metadaten einer JPG-Datei vorknüpft, um die darin enthaltenen Informationen in aller Anschaulichkeit wiederzugeben: Pixel Peeper.
Aus den Exif-Daten zieht die App Angaben zum verwendeten Kameramodell, zum Objektiv und zu vorgenommenen Kameraeinstellungen. Aus den XMP-Daten wiederum ergeben sich Informationen zu den bildbearbeitenden Einstellungen aus Lightroom. Diese werden dann nicht einfach als Text- und Zahlenwüste angezeigt, sondern formschön dargestellt mit entsprechenden Schiebereglern und Kurvenverläufen.
Damit die Daten-Auslese funktioniert, ist natürlich Grundvoraussetzung, dass in der zu analysierenden JPG-Datei entsprechende Metadaten hinterlegt sind. Hat der Bildersteller diese beim Speichern also bewusst entfernt oder stammt das Bild von einer Website, die Metadaten löscht (wie Facebook oder Instagram), so wird da nichts zu machen sein.
Für alle anderen Fälle gilt: das Bild ganz einfach in die App ziehen, dort fallen und dann auswerten lassen. Eine Demo zur überaus simplen Bedienung findet ihr hier.
Das Auslesen der Daten erfolgt direkt im Browser mittels JavaScript. Chmolowski hebt darauf ab, dass die mit der App analysierten Bilder nicht auf einem Server gespeichert werden, die Exif- und XMP-Informationen, die Dateinamen und -größen aber schon. Weiterhin meint er, eine Möglichkeit, die vorgefundenen Lightroom-Einstellungen als Preset herunterzuladen, möchte er nicht anbieten. Außerdem funktioniere das Ganze nicht mit Dateien, die mithilfe anderer Programme wie Photoshop bearbeitet wurden. Eventuell könnten Adobe Camera Raw-Bearbeitungen ausgelesen werden, doch sicher ist er sich da nicht.
... Wie wurde das Bild nur bearbeitet?! – Eine Frage, die mit der Website immer dann Antwort findet, wenn Bildersteller ihre Lightroom-Metadaten im JPG hinterlassen. Hier geht es zu Pixel Peeper ...
Euer Jens
Bildquelle Vorschau und Titel: Screenshot Website Pixel Peeper