Problem Panorama Horizontlinie

[istantaneofoto]

Hallo,
ich habe immer wieder das Problem bei der Panoramaerstellung, vorwiegend bei Meerbildern.
Die Horizontlinie zeiht einen Versatz und ebenfalls knickt sie an den Ebenen.
Zudem funktioniert das Überblenden der Ebenen nicht sonderlich gut (rote Markierung)

Gibt es einen 'Trick' um den Versatz zu eliminieren (Formgitter?), wenn ja wie funktioniert das?
- und wie kann ich die Überblendfehler reduzieren?

Über eure Hilfe würde ich mich sehr freuen



hier die Quellbilder
Datei von filehorst.de laden

LG
Matthias

 

[Reddy61]

Ich denke nicht ausgerichetes Stativ..
Hab ich auch schon gehabt.

 

[Picturehunter]

Die krummen Bereiche führe ich auf eine ungenügende Ausrichtung zurück. Frage: nutzt Du einen Nodalpunktadapter? Wenn ja: ist dieser dann wirklich exakt und penibel ausgerichtet?
Aber das muß nicht alleine ausschlaggebend sein, auch falsche Stitchpunkte sind oft Grund für solche Wellenbewegungen im resultierenden Bild.

Ein Lösungsansatz:
Nodalpunktadapter verwenden und exakt ausrichten, gleichmäßige Verdrehwinkel einhalten und zügig fotografieren.

Die Bilder entweder im Rohdatenkonverter oder(!) im Panoramaprogramm entzerren (Objektivkorrektur), aber nicht in beiden Programmen!

Bei der Horizontlinie können Stitchpunkte von Hand gesetzt werden, so dass die Bilder eine einheitliche Horizontlinie erhalten.

Oder man richtet z.B. das mittlere Bild aus und gleicht die Werte für die Ausrichtung der anderen Bilder entsprechend an. Das aber erfordert einen korrekt ausgerichteten Nodalpunktadapter, der gleichmäßige Drehungen erlaubt.

Die Linien im Wasser kenne ich auch, ich führe sie auf den Zeitversatz zwischen den Bildern zurück, denn das Wasser (Wellenbewegungen durch Wind) und auch das Licht ändern sich gerne mal im Sekundentakt, auch wenn man das augenscheinlich gar nicht so wahrnimmt. Hier würde ich einfach den Bereich markieren und dann mit z.B. inhaltssensitiver Füllung ausgleichen.

Wichtig ist auch die Korrektur jeglicher Vignettierung der Einzelbilder, an diesem Punkt kommen gerne mal Schatten in den Verblendbereichen zum Vorschein, wenn das nicht ausreichend korrigiert wird.

Hier noch 2 Links für die Korrektur von Vignettierungen (wenn man das von Hand machen möchte ...)

• Klick

• Klick (bis zum Punkt 'Vignettierung' scrollen!)

Mit liebem Gruß
Frank

 

[Rata]

Matthias,

zum Ersten hattest Du 4 unterschiedliche Belichtungszeiten in 4 Bildern eingestellt.
Zum Zweiten ist die Kamera nicht korrekt ausgerichtet gewesen.
Zum Dritten mußt Du die Objektivkorrektur bemühen.

Aber ich hab auf Mallorca bei ähnlichen Aufnahmen auch schon geflucht wie ein Bierkutscher...



Lieber Gruß
Rata

 

[Picturehunter]

zum Ersten hattest Du 4 unterschiedliche Belichtungszeiten in 4 Bildern eingestellt.

... ah, das hatte ich nicht nachgeschaut. Tz tz tz ...




Liebe Grüße
Frank

 

[annabellkiara]

Seine "Effekte" bekomme ich immer, wenn ich von Hand knipse, zu wenig Bilder (wie hier nur 4) schieße und versuche, das Panorama mit Photoshop zu erstellen. Schräge Horizonte stelle ich vorher möglichst waagerecht.

 

[Andre_S]

Alles gesagt, vilelleicht sei noch "Hugin" als Alternative erwähnt wenn Ps gar nicht mehr klar kommt.

 

[istantaneofoto]

Die krummen Bereiche führe ich auf eine ungenügende Ausrichtung zurück. Frage: nutzt Du einen Nodalpunktadapter? Wenn ja: ist dieser dann wirklich exakt und penibel ausgerichtet?
Aber das muß nicht alleine ausschlaggebend sein, auch falsche Stitchpunkte sind oft Grund für solche Wellenbewegungen im resultierenden Bild.

Ein Lösungsansatz:
Nodalpunktadapter verwenden und exakt ausrichten, gleichmäßige Verdrehwinkel einhalten und zügig fotografieren.

Die Bilder entweder im Rohdatenkonverter oder(!) im Panoramaprogramm entzerren (Objektivkorrektur), aber nicht in beiden Programmen!

Bei der Horizontlinie können Stitchpunkte von Hand gesetzt werden, so dass die Bilder eine einheitliche Horizontlinie erhalten.

Oder man richtet z.B. das mittlere Bild aus und gleicht die Werte für die Ausrichtung der anderen Bilder entsprechend an. Das aber erfordert einen korrekt ausgerichteten Nodalpunktadapter, der gleichmäßige Drehungen erlaubt.

Die Linien im Wasser kenne ich auch, ich führe sie auf den Zeitversatz zwischen den Bildern zurück, denn das Wasser (Wellenbewegungen durch Wind) und auch das Licht ändern sich gerne mal im Sekundentakt, auch wenn man das augenscheinlich gar nicht so wahrnimmt. Hier würde ich einfach den Bereich markieren und dann mit z.B. inhaltssensitiver Füllung ausgleichen.

Wichtig ist auch die Korrektur jeglicher Vignettierung der Einzelbilder, an diesem Punkt kommen gerne mal Schatten in den Verblendbereichen zum Vorschein, wenn das nicht ausreichend korrigiert wird.

Hier noch 2 Links für die Korrektur von Vignettierungen (wenn man das von Hand machen möchte ...)

• Klick

• Klick (bis zum Punkt 'Vignettierung' scrollen!)

Mit liebem Gruß
Frank

Danke Frank für die umfassende Antwort,
habe mit Stativ, aber mea maxima culpa, diesmal nicht mit Nodalpunktadapter fotografiert.
Das die Aufnahmen dadurch nicht ideal (versaut) sind, weiß ich.
Die Korrekturmaßnahmen Objektivverzerrung, Vinette und Bilder gerade ausrichten habe ich schon versucht - hat alles nix geholfen
Die Stichingpunkte manuell setzen ist eine super Idee, da hätte ich jetzt nicht daran gedacht.
Geht dies mit PS ebenfalls? - oder muß ich in der Kiste wühlen und mein altes AutoPano herausholen?

LG
Matthias

Matthias,

zum Ersten hattest Du 4 unterschiedliche Belichtungszeiten in 4 Bildern eingestellt.
Zum Zweiten ist die Kamera nicht korrekt ausgerichtet gewesen.
Zum Dritten mußt Du die Objektivkorrektur bemühen.

Aber ich hab auf Mallorca bei ähnlichen Aufnahmen auch schon geflucht wie ein Bierkutscher...



Lieber Gruß
Rata

die unterschiedlichen Belichtungszeiten sind wohl durch die verschiedenen Lichtverhältnisse entstanden - ich seh schon, ich muß mir doch mehr Zeit nehmen und ausschliesslich im manuellen Modus fotografieren

 

[annabellkiara]

habe mit Stativ, aber mea maxima culpa, diesmal nicht mit Nodalpunktadapter fotografiert. ... Die Stichingpunkte manuell setzen ist eine super Idee, da hätte ich jetzt nicht daran gedacht. Geht dies mit PS ebenfalls?

Du fotografierst "normalerweise" mit Nodalpunktadapter und machst dann mit Ps das Panorama?

 

[istantaneofoto]

Du fotografierst "normalerweise" mit Nodalpunktadapter und machst dann mit Ps das Panorama?

eigentlich fotografiere ich Panos immer mit Nodalpunktadapter - aber bei dieser Aufnahme hatte ich ihn nicht dabei und auch nur mein kleines Stativ (war an dem Tag nicht auf Fototour, fand den Ausblick dann aber doch toll)
Die Panos rechne ich ausschliesslich im PS zusammen (RAW Bearbeitung mit CR, Panos berechnen dann Weiterbearbeitung in PS / Nik) - finde es praktisch die RAW Daten in CR zu bearbeiten und an PS zu übergeben

 

[Picturehunter]

Die Stichingpunkte manuell setzen ist eine super Idee, da hätte ich jetzt nicht daran gedacht.
Geht dies mit PS ebenfalls? - oder muß ich in der Kiste wühlen und mein altes AutoPano herausholen?

Hallo Matthias,

wenn Du normalerweise mit dem Adapter unterwegs bist, dann kennst Du ja das Prozedere sicher gut, beim Stitching in Photoshop hat man leider keinen Einfluß auf die einzelnen Punkte, deshalb arbeite ich gerne mit Autopano Pro und PTGui, je nach dem, was für Probleme zu bewältigen sind. In PTGui (und auch in Hugin) kann man sich z.B. 2-3 Bilder aus dem Pano herauspicken und dort gezielt Punkte setzen, die auf einer Linie sein sollen (also in diesem Fall die Wasserlinie). Dann wird das Panorma entsprechend ausgerichtet. Das gleiche kann man auch mit vertikalen Linien (z.B. Gebäudekanten usw.) machen.
Andere Stitchpunkte findet im ersten Durchgang des Automatikmodus, diese Punkte lassen sich dann manuell weiter optimieren, falls es nicht 100%ig paßt. Das kann dann schon mal eine etwas aufwändigere Sache werden, aber dafür gibt es keine matschigen Übergangsbereiche, die einfach nur 'verblendet' wurden.
Hugin z.B. ist kostenlos zu beziehen, hier gibt es auch ein paar Tutorials dazu:
http://hugin.sourceforge.net/tutorials/index.shtml


Mit liebem Gruß
Frank

 

[Rata]

Ergänzend zu Franks Erklärungen noch ein Hinweis, Matthias.

Bei Aufnahmen auf das offene Meer hinaus bloß nicht denken, man bräuchte weniger Einzelaufnahmen, da täte sich ja nix, kein Schiff oder Bötchen weit und breit.
Je nach Standpunkt hat man nämlich durchaus die Erdkrümmung im Bild

Deshalb auch die Objektivkorrektur anwenden, sonst wird das Zusammenbasteln noch schwieriger.


Lieber Gruß
Rata

 

[Picturehunter]

Deshalb auch die Objektivkorrektur anwenden, sonst wird das Zusammenbasteln noch schwieriger.

Aber bitte dran denken:

Die Bilder entweder im Rohdatenkonverter oder(!) im Panoramaprogramm entzerren (Objektivkorrektur), ==>> aber nicht in beiden Programmen!

Interessant: Autopano z.B. kann die Korrekturprofile für die Objektive, die von Photoshop verwendet werden, auswerten/anwenden ...


Liebe grüße
Frank