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Project Elysium

Abschied nehmen dank 3D-Programm

Zwei australische Unternehmer wollen mit dem Project Elysium eine neue Form des Trauerns ermöglichen, in dem sich Nutzer mit einem 3D-Programm persönlich von ihren Liebsten verabschieden können. Eine hübsche Idee, wenn sie denn wirkungsvoll ist und den Trauernden wirklich helfen sollte.

„Wir geben Menschen die Möglichkeit, noch einmal Zeit mit ihren Liebsten zu verbringen in einer selbst erstellten und privaten virtuellen Umgebung.“ (Zitat Nick Stavrou)

Nick Stavrou - Mitgründer der Onlinespiele-Firma Paranormal Games und sein Partner Steve Koutsousiotas haben ihre Väter verloren und konnten sich nicht verabschieden, darum kamen sie auf die Idee zu Project Elysium.

Die 3D-Software soll als therapeutisches Erlebnis genutzt werden. Hinterbliebene bestimmen die virtuelle Umgebung, typische Gesten und Bewegungen des Verstorbenen. So können sie ihn sehen und auch mit ihm reden, wobei der verstorbene allerdings schweigt und somit keine falsche Realität vorspielt. Das verhindert, dass die Hinterbliebenen in eine virtuelle Welt flüchten. Zudem wird die Umgebung vernebelt dargestellt. Der Verstorbene wird vom Programm anhand von Fotos und Schilderungen der Angehörigen erkannt und nachgestellt. Weiterhin soll es eine Wartezeit zwischen dem Zeitpunkt des Todes und dem Bau des virtuellen letzten Treffens geben und die Nutzungszeit des Programms ist begrenzt.

Ich selbst kann mir vorstellen, dass es einigen Menschen helfen kann, Abschied zu nehmen. Für andere widerum könnte es auch eine Qual sein, zu wissen, man sieht seine Liebsten nie wieder und das jetzt ist das letzte Mal. Ich weiß nicht, ob ich so etwas wöllte oder ob ich mich lieber an meinen Erinnerungen festhalten wollen würde.

Wie seht ihr das? Könntet ihr euch vorstellen, auf diese Weise Abschied zu nehmen?

Ich bin gespannt auf eure Meinungen!

Eure Jenny

 

Project Elysium

Dudlhofer

Aktives Mitglied

No way! Geht gar nicht - und die Versatzstücke tauchen dann als "Beweise" für Geistererscheinungen beim geselligen Stühlerücken wieder auf... Das Schönste an dem Beitrag ist die neue Konjugation "wöllte" - ist ab sofort im Sprachschatz verankert. ;)(Jetzt hab ich's sicherheitshalber doch noch gegoogelt und herausgefunden, dass das aus der Jägersprache kommt. Nämlich von "wöllen" - also das Gewölle auswerfen - was die Viecher so alles treiben...)
 

Fhenart

Nicht mehr ganz neu hier

Ich denke die beiden haben bei der Ideenentwicklung eher an Ihr Bankkonto gedacht, als an Ihre verstorbenen Väter.
 

B00mer

Farbensammlerin

Meine Erinnerungen sind wo ganz anders gespeichert, als in der virtuellen Welt. Wer sich nicht bewusst ist, dass jeder Tag der letzte sein könnte, wird wohl auch im hohen Alter nicht rechtzeitig Abschied nehmen können. Ich bin für jeden Tag dankbar, an dem ich meine Lieben um mich habe. Das ist, da kann ich nur für mich sprechen, ein Geschenk. Lacht über mich, aber wenn wir beide morgens wach sind und gesund, überkommt mich ein Gefühl von Dankbarkeit und Freude. Mag komisch klingen.Wenn ich Todesanzeigen von 90jährigen lese, die "plötzlich und unerwartet" ein schmerzliche Lücke hinterlassen haben kann ich mich nur fragen, in welcher Welt wir leben.Aber ich glaube mittlerweile auch, dass wir mangels Lebensplan, Hektik, teilweiser Fremdbestimmung weil die Kohle einfach her muss (die Aufstocker und Billiglöhner mit 3 Jobs werden verstehen was ich meine) mitunter nicht einmal mehr mitbekommen, dass da eine neue Falte im Gesicht von geliebten Menschen gewachsen ist. Ich lebe, ich liebe, das ist gut so.Hoffe, der Beitrag war nicht zuuuuuuu emotional für dieses Forum.Liebe Grüße B00mer
 
G

Gelöschtes Mitglied 633957

Guest

Technisch keine besonders anspruchsvolle Aufgabe! Die sollen sich wieder melden wenn sie die passende Hologrammtechnik entwickelt haben und auch dann ist an herkömmlicher Trauerarbeit nichts auszusetzen! Das Ganze wird die Hinterbliebenen eine Menge Geld kosten, für eine virtuelle Gestalt die in Mimik und Gestik, dem Verstorbenen nicht gerecht werden kann, wird sie im Nachhinein kreiert und nicht bereits zu Lebzeiten aufgezeichnet!
 

berndschwartz

schon etwas länger hier...

..3D-Software.....als therapeutisches Erlebnis....na toll, Entwickler in Australien, wo es noch weite Landstriche ohne Stromanschluss, aber mit lebenden Menschen gibt....Ureinwohner nennt man die, glaube ich....da wird's wohl nix werden, mit dem therapeutischen Erlebnis....was für ein unnützer Unfug ....
 
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