Responsive Frameworks - Eure Erfahrungen?

[Buebsche]

Mich würde interessieren, welche Erfahrungen ihr mit responsiven Frameworks gemacht habt. Bootstrap dürfte ja Vielen bekannt sein und auch im Einsatz haben. Aber wie sieht es mit den anderen Frameworks aus? Hat schon mal jemand YAML ausprobiert?

Ich selbst habe schon häufig responsive Templates für Wordpress eingesetzt und sie nach Kundenwunsch eingerichtet und angepasst. Auch mit TYPO3 kam ich schon dabei in Kontakt.

Vor kurzem habe ich zwei OnePage-Websites erstellt, auch mit Bootstrap Templates. Bei diesen war der Kontakt zu dem HTML- und CSS-Code viel direkter, ganz anders als bei den Content-Management-Systemen mit ihren Theme-Systemen. Auch habe ich Bootstrap schon eingesetzt, um einzelne Websites oder Teile von Websites von Null auf mit Bootstrap zu erstellen.

Eine Erfahrung, die ich auf dem Weg sammeln konnte war, dass mir die gängigen Hilfestellungen nicht in jedem Fall und unbedingt weiter geholfen haben. Ich schätze es ist schwierig treffende Beispiele für die Umstände zu finden, die einem bei der Arbeit mit Bootstrap auf praktischer Seite entgegen kommen.

Die meisten Probleme konnte ich gut mit meinen soliden HTML- und CSS-Kenntnissen lösen. Bootstrap stellte mich aber Gelegentlich vor Rätsel, die ich teils auch nicht wirklich lösen konnte. Einige Ereignisse konnte ich nicht nachvollziehen und musste sie dann notdürftig umgehen oder eine Zwischenlösung finden.

Wie schaut es bei euch aus? Gibt es überhaupt irgendetwas bemerkenswertes zu berichten?

 

[Dagobert68]

Moin Buebsche

Hat schon mal jemand YAML ausprobiert?

Ja hab ich und ich freu mich grad, dass das hier im Forum mal jemand erwähnt. Ich setze es schon seit Jahren ein und hab mich mittlerweile so sehr daran gewöhnt, dass ich es nicht mehr missen möchte.

Für mich als der nicht so große CSS-Freak ist es eine optimale Hilfestellung und ich bin froh, dass ich nicht bei jedem neuen Webprojekt die ganzen Media Queries etc. selbst / neu erstellen muss. Ich nutze sehr gerne die Flexible Grids, habe aber auch schon die Columns im Einsatz gehabt - je nach Anwendungsfall.

Zugegeben, es erfordert etwas Einarbeitungszeit, aber dann...

Ich find's wirklich prima, weil es mich unterstützt ohne einzuschränken. Zumindest empfinde ich es bei meinem derzeitigen Wissensstand so

Grüßli,
Tina

 

[Buebsche]

@Dagobert68: Hast du auch mal abseits der Wege rumprobiert? Ich meine, hast du schon mal versucht responsives Webdesign ohne Framework zu entwickeln?

 

[patrick_l]

Frameworks wie Bootstrap, Foundation und Co sollte man meiner Meinung erst dann einsetzen, wenn man weiß wieso und weshalb es so oder so gelöst wurde. Man kann zwar auch mit Bootstrap und rudimentären HTML sowie CSS Grundkenntnissen eine Website erstellen. Jedoch ratsam sich intensiver damit zu beschäftigen. Zumal man häufig nicht das gesamte Framework-Paket benötigt.

Bootstrap, Foundation und Co finde ich Klasse, keine Frage. Jedoch selten damit arbeite. Ich bin gerade dabei meinen ganzen Workflow umzukrempeln. Arbeite schon seit einiger Zeit ausschließlich mit der auf Node.js basierten Template Engine Jade (vorher mit HAML) und Sass (vorher LESS) samt Bourbon (Mixin Library). Mit Neat auch gleich ein leichtgewichtiges Grid Framework zur Hand.

Das schöne an Jade und Sass. Deren Syntax ist an sich identisch. Sprich beides ist schnell erlernt und spart einem später einiges an Zeit. Treu dem DRY Konzept (Don't repeat yourself). Ich möchte beides nicht mehr missen. So kann sich mein braves Arbeitstier etwas nützlich machen und meine Web-Schnitzereien brav compilieren. Geht ja eh "on the fly".

Die Kombination Jade + Sass (inkl. Bourbon) einfach rockt. Schneller lässt es sich eigentlich nicht arbeiten. WebStorm kann Jade und Sass von Haus aus kompilieren. Wenn ich in Brackets, Atom oder Sublime Text werkel, auch "easy going" ist. Zum Compilieren meist Prepros nutze. Ist kostenlos, ne feine App und läuft auf allen Systemen. Unter Mac jedoch CodeKit favorisiere.

Nochmal etwas zu Grid Systemen. Was mir an Bootstrap und Foundation nicht gefallen will, ist vor allem das unnötig aufgeblähte Markup. Gehört auch mit zu den Hauptgründe warum ich in letztere Zeit die großen Frameworks gemieden habe. Es gibt zwar auch leichtgewichtigere Alternativen. Aber warum jene einsetzen, wenn es dank Sass super mit Mixins funktioniert?

Liebe Grüße, Patrick

 

[Buebsche]

Ich lese gerade dieses Buch hier:

@patrick_l: Hast du schon mal von dem "Future Friendly Manifesto" gehört? () Finde ich sehr ansprechend die Gedanken.

 

[patrick_l]

Ich lese zur Zeit das Buch hier:

Kenne ich selber nicht. Die letzte Fach-Publikation die ich mir gegönnt habe, ist die von Jonas Hellwig.

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Kann ich an dieser Stelle ebenso wärmstens empfehlen.

@patrick_l: Hast du schon mal von dem "Future Friendly Manifesto" gehört? () Finde ich sehr ansprechend die Gedanken.

Kannte ich noch nicht. Werde ich mir später in aller Ruhe mal durchlesen. Trotzdem schon mal ein Danke für den Link. Neues Brain-Futter für mich. Aber wie gesagt, schau dir Sass mit allem Zipp und Zapp an. Es lohnt sich!

 

[Dagobert68]

Moin Buebsche,

@Dagobert68: Hast du auch mal abseits der Wege rumprobiert? Ich meine, hast du schon mal versucht responsives Webdesign ohne Framework zu entwickeln?

Sorry, dass ich jetzt erst antworte. War im Urlaub

Ja, hab ich tatsächlich, aber ich hab das Pferd vermutlich ein wenig von hinten aufgezäumt, denn durch YAML hab ich die Media Queries damals kennen gelernt und mich dann damit beschäftigt, um zu verstehen, was da warum passiert. Das ist vielleicht etwas unkonventionell, aber für mich hat das gut funktioniert, da YAML einige schöne Demos mitbringt, die man richtig gut "auseinanderpflücken" kann. So hab ich mich dann nach und nach an das Ganze heran getastet und mit entsprechenden Büchern versucht, das Wissen zu ergänzen. Mir persönlich fiel der Einstieg so herum irgendwie leichter.

Grüßli,
Tina