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[CS6] - Rotstich entfernen über Gradationskurve

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Hoogo

Eimergesicht mit Wurst

Erst mal einen Blick ins Histogramm werfen. Haben Grün und Blau vielleicht nach oben noch Platz? Ist der Rotkanal vielleicht schon oben am Anschlag? Es könnte besser sein, Grün und Blau hochzuziehen statt Rot runter.

Dann war da ja schon die Frage, ob es wirklich ein Rotstich ist. Könnte es vielleicht auch ein Rot-Orange-Stich mit einem Schuß ins Blau-Braune sein? Dann müsste in mehreren Kanälen gedreht werden.

Die Suche nach einer Stelle im Bild, die Grau sein soll, ist auf jeden Fall hilfreich. Aber wieso dieses Rezept mit der 50%-Grauebene da irgendwie hilfreich sein soll ist mir noch nie eingeleuchtet.

Was ich persönlich sehr gerne mache: Das Bild erstmal in einen linearen Farbraum konvertieren, da hat PS garantiert irgendein Farbprofil oder eine Option für. Sollte man aber mit mindestens 16 Bit machen. In einem linearen Raum spart man sich das Kopfzerbrechen, welche der vielen möglichen Kurven denn jetzt Rot über alle Helligkeitsbereiche auf 80% dämpft, stattdessen ist eine einfache Strecke von 0 nach 80% korrekt.

welcher Art ist eigentlich der übrig gebliebene Farbstich? Ist er über alle Helligkeitsbereiche gleich falsch, oder stimmt das Bild in den Tiefen und Lichtern, aber nicht in den Mitten?
 

Andre_S

unverblümt

... War ja nur ein Tipp für die Allgemeinheit.
Dein Beitrag war ja auch super und sinnvoll. Er funktioniert in der Regel ja auch.
Als alter Perfektionist fallen mir halt hin und wieder noch ein paar Optimierungen ein.
Da farbstichige Bilder ja nirgendwo neutral sind kann ein kleiner Umweg ergänzend helfen.
Von daher ist es doch ein gutes Teamwork ;)
 

Andre_S

unverblümt

Aber wieso dieses Rezept mit der 50%-Grauebene da irgendwie hilfreich sein soll ist mir noch nie eingeleuchtet.
Mit 50% grau auf "Differenz" stellst du sicher das du nachher auch die Farbtöne mit der mittleren Pipette erwischt welche bei der mittlerer Helligkeit vorherrschen.
Das Manko bei dem abgleich über Pipetten ist aber, das es natürlich auch völlig farbneutrale Bilder gibt in denen kein reines Grau vorkommt. Dann würde ein Abgleich eher verfälschende Wirkung haben.
Ich arbeite deshalb (wenn überhaupt) auch mit einem Methodenmix. Nach einer Idee von Jonas Wendorf erstelle ich eine Luminanzauswahl der Farbintensität um damit ein Bild welches nur Luminanzen grob um die 50% darstellt zu maskieren. Dadurch schließe ich eingefärbte Mitten ganz aus. Wenn dann, bei einem zuvor grob neutralisiertem Bild, kein eindeutig grauer Bereich übrig bleibt ist die Verwendung der Pipette pfui.
 
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A

annabellkiara

Guest

Wenn die Aufgabenstellung "Rotstich mittels Gradationskurve entfernen" lautet, dann sind die vielen Expertentipps eigentlich recht nett, aber "für die Katz". Die TE soll doch lernen, was mit der Gradationskurve alles möglich ist (so lese ich die Frage), oder?

Wie wäre es, das Foto in CMYK umzuwandeln, möglichst viele Meßpunkte dort setzen, wo Rotstich vermutet wird, Gradationskurve öffnen und entsprechend den gezeigten Punkt auf der Linie verändern?

Ist das zu einfach?
 

Arm1479

Aktives Mitglied

Wenn die Aufgabenstellung "Rotstich mittels Gradationskurve entfernen" lautet, dann sind die vielen Expertentipps eigentlich recht nett, aber "für die Katz". Die TE soll doch lernen, was mit der Gradationskurve alles möglich ist (so lese ich die Frage), oder?

"für die Katz" sind die Tipps, die man hier bekommt nie. Die Tipps sind ja auch nicht nur für den TE gedacht. Als "Lehrling ohne Lehrmeister" bin ich nicht weisungsgebunden und kann all die Tipps ausprobieren und dann die Methode verwenden, die mir am besten zusagt. Danke an alle, die hier ihre Erfahrungen beitragen.
 

Picturehunter

Docendo discimus, sapere aude, incipe!

Sofern der RGB Modus nicht verpflichtend ist, würde ich den LAB Modus empfehlen, um die Farben zu korrigieren.

LG
Frank
 
Wenn die Aufgabenstellung "Rotstich mittels Gradationskurve entfernen" lautet, dann sind die vielen Expertentipps eigentlich recht nett, aber "für die Katz". Die TE soll doch lernen, was mit der Gradationskurve alles möglich ist (so lese ich die Frage), oder?

Dazu reicht es eigentlich, das RGB-Modell verstanden zu haben (= was passiert, wenn R/G/B verstärkt/reduziert?). Hat die TE offensichtlich nicht – und damit wahrscheinlich Sinn und Ziel der Aufgabe verfehlt.


Sofern der RGB Modus nicht verpflichtend ist, würde ich den LAB Modus empfehlen, um die Farben zu korrigieren.

Gegen gleichmäßige Farbstiche toll; bei helligkeitsabhängigen Farbstichen sind aber mehr Verrenkungen als in RGB oder CMYK nötig.


Die Suche nach einer Stelle im Bild, die Grau sein soll, ist auf jeden Fall hilfreich. Aber wieso dieses Rezept mit der 50%-Grauebene da irgendwie hilfreich sein soll ist mir noch nie eingeleuchtet.

Das Rezept ist prinzipiell totaler Schwachsinn; funktioniert für Standard-Allerwelt-Fotomotive inklusive Architektur aber oft erstaunlich gut. Wahrscheinlich deshalb wird das seit Jahren von "Fachmann" zu "Fachmann" gern weitergetragen und als "Knaller-Trick" für Leute verkauft, die (entweder/oder/und) extrem miese Monitore, keine Augen im Kopp und auch keinerlei eigene Farbwahrnehmung haben. ;)
 
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annabellkiara

Guest

"für die Katz" sind die Tipps, die man hier bekommt nie. ...
Da gebe ich dir völlig recht. Daß aber manche Tipps an der Problemstellung vorbeigehen (Schule = Thema verfehlt, setzen, Note 6), das hast Du zumindest verstanden?

Dazu reicht es eigentlich, das RGB-Modell verstanden zu haben (= was passiert, wenn R/G/B verstärkt/reduziert?)
Klar - nur wer mit 4c-Werten arbeitet, erkennt viel schneller den "Farbstich".
 

Picturehunter

Docendo discimus, sapere aude, incipe!

Gegen gleichmäßige Farbstiche toll; bei helligkeitsabhängigen Farbstichen sind aber mehr Verrenkungen als in RGB oder CMYK nötig.

Das stimmt natürlich. Ohne entsprechende Maskenarbeit wird das in so einem Falle schwierig. Eine gute Übung für die Erstellung von Luminanzmasken ... ;)

Klar - nur wer mit 4c-Werten arbeitet, erkennt viel schneller den "Farbstich".

Diese Erkenntnis nützt aber auch herzlich wenig, wenn man keinerlei Erfahrung mit CMYK Bearbeitung hat, right? CMYK unterliegt weiteren Einschränkungen, von daher wohl doch lieber RGB/LAB, aber da kann wohl nur die TE etwas zu sagen, was die Bedingungen sind.

LG
Frank
 
Zuletzt bearbeitet:
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annabellkiara

Guest

Diese Erkenntnis nützt aber auch herzlich wenig, wenn man keinerlei Erfahrung mit CMYK Bearbeitung hat, right? CMYK unterliegt weiteren Einschränkungen,
Wenn man keine Erfahrung hat, da gebe ich dir, Frank, Recht - dann soll man die Finger von lassen. Das trifft aber nicht nur auf die Bildbearbeitung zu. Nur, wenn ich einen 4c-Wert habe, weiß ich, ob das Ergebnis nun Grün oder violett oder wie auch immer wird. Bei der Anzeige in RGB oder in LAB muß zumindest ich immer längere Zeit nachdenken. Du nicht?
 

Picturehunter

Docendo discimus, sapere aude, incipe!

Nur, wenn ich einen 4c-Wert habe, weiß ich, ob das Ergebnis nun Grün oder violett oder wie auch immer wird. Bei der Anzeige in RGB oder in LAB muß zumindest ich immer längere Zeit nachdenken. Du nicht?

Wir sind da schon d'accord, Anna ... ;)

Jeder Farbraum Typ hat seine Vor- und Nachteil, das ist doch unbestritten. Idealerweise nutz man halt das, was am besten funktioniert. So weit, so gut. Aber wenn ich nichts über das Ausgangsmaterial weiß, nicht den Verwendungszweck kenne und dann noch mit vielleicht ungenügenden Kenntnissen (das weiß ich ja eben nicht) eine Farbraumtransformation durchführen müßte, mit all den potentiellen Fehlerquellen und Einschränkungen, die das mitsich bringt, dann bin ich da etwas skeptisch, ob CMYK da die richtige Methode sein kann. Es mag ja so sein, dass das am Ende tatsächlich die beste Lösung ist, aber das können wir so gar nicht beurteilen. Mehr wollte ich eigentlich nicht zum Ausdruck bringen. ;)

LG
Frank
 

Andre_S

unverblümt

Wenn es ein reiner Rotstich ist reicht die Behandlung des Rotkanals, der Aufgabenstellung getreu über die Gradationskurve im RGB-Modus völlig aus. Und ja, mit einem Auge dafür und entsprechendem Erfahrungswert hat man die passende Kurve schon beim Anblick des Bildes bereits im Kopf und braucht den ganzen "Schnickschnack" nicht.
Wem dies noch nicht so geht, dem kann auch "totaler Schwachsinn" weiterhelfen und wenn dieser auch nur das Verständnis über die Zusammenhänge fördert.

Wer gerne mit der Gradationskurve arbeitet dem sei das Plugin Curvemaster empfohlen.
Da kann man den Ebenenmodus direkt einstellen ohne es in Ps erst ändern zu müssen, kann aus verschiedenen Masken auswählen und diese direkt per Kurve für die Maske optimieren, hat übersichtlich alle Kurven der Kanäle vor sich, kann am unteren Schieberegler die beiden Farbkanäle gleichzeitig steiler stellen...

Einziger Pferdefuß, es arbeitet nicht als Einstellebene oder Filter. Man sollte daher vorher erst mal mit Strg+Shift+Alt+E eine Ebenenzusammenfassung erstellen.

curvemasterodjn3.jpg


Da sich in LAB rot aus zwei Kanälen bildet währe es doch etwas aufwändiger als die Bearbeitung einer reinen Rot-Kurve. Prinzipiell ist es jedoch ratsam sich mal etwas näher mit LAB zu beschäftigen, da die klare Trennung von Luminanz und Farben manches einfacher macht (nicht nur bei den Kurven).
 
Zuletzt bearbeitet:

Torito49

Lernen, lernen, lernen

Dein Beitrag war ja auch super und sinnvoll. Er funktioniert in der Regel ja auch.
Als alter Perfektionist fallen mir halt hin und wieder noch ein paar Optimierungen ein.
Da farbstichige Bilder ja nirgendwo neutral sind kann ein kleiner Umweg ergänzend helfen.
Von daher ist es doch ein gutes Teamwork ;)
Aber klar, wir alle haben verschiedenen Auffassungen, wie ein Bild verbessert-geändert werden soll. Das ist ja reine Geschmackssache, mehr nicht. Dass jeder von uns mehr oder weniger Optimierung reintut, ist auf Dauer gut.:)
Gruß
 

Picturehunter

Docendo discimus, sapere aude, incipe!

Leute, die Eingangsfrage war, wie man das mit den Gradationskurven hinbekommt. Damit sind sicherlich die photoshopeigenen Möglichkeiten gemeint und nicht das, was man mit Fremdsoftware alles hinbekommen kann. Curvemeister ist ein wunderbares tool, das ich auch nicht mehr missen möchte, aber eben auch eines, mit dem man sich wieder beschäftigen muß und das man ersteinmal zur Verfügung haben muß ... ;)

LG
Frank
 

Torito49

Lernen, lernen, lernen

Wenn es ein reiner Rotstich ist reicht die Behandlung des Rotkanals, der Aufgabenstellung getreu über die Gradationskurve im RGB-Modus völlig aus. Und ja, mit einem Auge dafür und entsprechendem Erfahrungswert hat man die passende Kurve schon beim Anblick des Bildes bereits im Kopf und braucht den ganzen "Schnickschnack" nicht.
Wem dies noch nicht so geht, dem kann auch "totaler Schwachsinn" weiterhelfen und wenn dieser auch nur das Verständnis über die Zusammenhänge fördert.

Wer gerne mit der Gradationskurve arbeitet dem sei das Plugin Curvemaster empfohlen.
Da kann man den Ebenenmodus direkt einstellen ohne es in Ps erst ändern zu müssen, kann aus verschiedenen Masken auswählen und diese direkt per Kurve für die Maske optimieren, hat übersichtlich alle Kurven der Kanäle vor sich, kann am unteren Schieberegler die beiden Farbkanäle gleichzeitig steiler stellen...

Einziger Pferdefuß, es arbeitet nicht als Einstellebene oder Filter. Man sollte daher vorher erst mal mit Strg+Shift+Alt+E eine Ebenenzusammenfassung erstellen.

curvemasterodjn3.jpg


Da sich in LAB rot aus zwei Kanälen bildet währe es doch etwas aufwändiger als die Bearbeitung einer reinen Rot-Kurve. Prinzipiell ist es jedoch ratsam sich mal etwas näher mit LAB zu beschäftigen, da die klare Trennung von Luminanz und Farben manches einfacher macht (nicht nur bei den Kurven).
Ein wirklich super Tipp! Danke Andre :daumenhoch
 
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