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[Sammelthread] Arbeiten mit Geschichte

Raven-Art

Nicht mehr ganz neu hier

Ich möchte hier in diesem Sammelthread aktuelle Concept Arbeiten vorstellen und die in Planung sind. Zu diesen Bildern schreibe ich selber Texte die im am Anfang, wenn ich mir ein Concept überlege schreibe. Diese Texte werden auch eingesprochen von Tommy Liddell mit dem ich zusammen Arbeite.

Hinter der Bilder steht eine lange Vorbereitung aus verschiedenen Concept Skizzen. In den ich überlege welche Elemente in ein Bild eingefügt werden. Bis ich dann zum letzt endlichen in Photoshop visualisiert wird. Diese Arbeiten sollen später in einem Artbook, das aber nicht allein die Bilder beinhaltet sondern auch Tutorials, Geschichten und Concepte.

Zu jedem Projekt arbeite ich noch ein Video dazu das ich in After Effects realisiere, wo dann auch die Geschichte mit erzählt wird. Und die Stimmung in Bild noch weiter ausgearbeitet und zusätzlich die Entstehung. Zu dem Video arbeite ich dann noch mit einem Musiker zusammen der extra dafür Musik macht.

Murder of Crows Project


Titel: Murder of Crows

Photographe/Model: Fae
Story/Digital Art by Denis Fischer/Raven-Art

Detailansicht und eingesprochenen Text auf Behance:

Video: (Coming Soon)

Story:

Ihre Wut zerfrass sie innerlich. Ihr Mann, ihr Geliebter, er hat sie verlassen für eine andere und sie schwor sich Rache. Sie hörte von einem Magier der im naheliegenden Wald wohnt und Tränke verkauft die eventuell für ihre Rache nützlich sein könnten. Sie machte sich auf den Weg. Die Reise war lang, beschwerlich, und alles andere als ungefährlich für eine Frau in den Kriegszeiten, weil die Ritter auf der suche nach Hexen waren. Jedoch verschwendete sie keinen Gedanken daran, gab es doch nur einen einzigen Gedanken in ihrem Kopf welchen sie wie ein Mantra vor sich hermurmelt: ,,Wie konnte er mich verlassen für diese alte Hexe, ich werde meine Rache bekommen...“. Endlich kam sie vor einer alten verwitterten Holzhütte an. Davor stand eine Krähenstatue die sie mit finsteren Augen beobachtete und wahrscheinlich als Abschreckung dienen sollte, so dachte sie jedenfalls. Sie ging weiter zur Holztür an der ein schwerer Krähen Türklopfer hing an ihr. ,,Der alte scheint diese Vögel wohl zu vergöttern. Furchtbar! Ich hasse diese Tiere.“ führte sie in Gedanken aus und klopfte an. Aber anstatt sich die Tür öffnete oder der Alte sie herein bittet meldete sich der Türklöpfer ,,Krääh was willst du Weib? Verschwinde mein Meister will seine Ruhe!“

Sie antwortete barsch: ,,Ich will mit deinem Meister sprechen; sofort!“ bevor der Türknauf antworten konnte öffnete sich die Tür. Ein alter Mann stand vor ihr, gekleidet in einem schwarzen Mantel aus Krähenfedern. Er hatte eine langen weißen Bart und tiefsitzende Augen ,wovon eines weiß und milchig war; er war wohl schon halb Blind. Mit seinem gesunden Auge musterte er sie und in einer tiefen rauen Stimme sagte er: ,,Ich dachte mir schon das hier draußen jemand umherwandert, diesen Hass würde ich meilenweit spüren!“ bevor sie antworten konnte sagte er weiter ,, Ich entschuldige mich für mein reudigen Türklopfer; komm rein mein Kind!“ Bevor die Tür zu ging meldete sich der Klopfer ,,Krääh, dieser alte Sack erst will er seine Ruhe und jetz...!“ Die Tür war zu bevor sie hören konnte was die Krähe noch zu sagen hat. Sie schaute sich um, die Hütte war größer als es von Außen den Anschein hatte. Überall standen Regale voll mit Büchern und verschiedenste Gläser mit Flüssigkeiten, welche in der Dunkelheit schimmerten. Der Alte setzte sich stöhnend an einen alten Schreibtisch, aus dunklem Holz , dass voll mit Verzierungen war. Sie erkannte Szenarien mit Männern in schwarzen Roben die eine große Krähe anbeteten. Der alte erkannte ihre Verwunderung und sagte ,,Oh Kind du scheinst dich für die Verzierungen zu interessieren!“ sie antwortete ,,Ja scheinbar lieben sie diese grausigen Vögel!“

Der alte lachte trocken und antwortete: ,, Diese 'grausigen' Tiere sind Intelligenter als sie glauben, wenn sie wüssten was sie...“ bevor der Alte seine Geschichte erzählen konnte warf sie ein ,,Entschuldigung ich würde ihr Geschichte gerne hören, aber ich habe gehört sie verkaufen Tränke; eventuell könnten sie mir helfen“. Der alte grinste verschwörerisch und entgegnete ,,Natürlich mein Kind, Ich habe tatsächlich was sie gebrauchen könnten.“ sie schaute verwundert und fragte ,, Ich habe ihnen noch gar nicht gesagt wofür ich es brauche“. Der alte lachte wieder und meinte: ,, Wie gesagt ihr Weiber seid doch alle gleich! Ihr werdet verlassen und schwört Rache. Du mein Kind bist nicht die erste die hier ankommt und danach fragt.“. Der alte Griff hinter sich ins Regal und holte eine Flasche mit einer Grünleuchteten Flüssigkeit hervor. Die Flasche hatte ein Krähenkopf mit Verzierungen, und bestand aus dunklen Holz, am Sockel stand eingeritzt ,,Murder of Crows“. Sie schaute die Flasche an und sagte in einem skeptischen Ton: ,, Und das soll mir Helfen?“ der alte funkelte Sie finster mit seinem gesunden Auge an. Der fröhliche Unterton verschwand aus seiner Stimme als er sprach: ,, Dies mein Kind wird dir bei der Rache behilflich sein, bedenke aber, dass wenn du es benutzt und du deine Rache nicht in den Griff bekommst, der Fluch auf dich übergehen wird und du selbst stirbst.“

Sie hörte ihn nicht weiter zu als sie die Flasche in der Hand hielt nur ein Gedanke war ihr grade wichtiger ,, Endlich wirst du dafür Sterben, das du mir mein Herz zerbrochen hast!“ Sie gab den alten ein Sack voll Gold und verschwand... der Alte stand an der Tür und schaute ihr nach und murmelte ,, Traurig ein weitere Junge Frau wird sterben.“ Der Türknauf krächzte daraufhin: ,, Du solltest dein Beruf wechseln Meister, Totengräber sollen jetzt zu den Zeiten ein guter Job sein...“ Der alte schaute belustigt und wütend zugleich den Knauf an und schloss wortlos die Tür.

Concepte zu dem Bild:


Das hier ist ein grobes Sketchboard mit verschiedenen Posen des Model und Umgebung. Hier hatte ich überlegt wie ich die Composing Szene aufbaue.


Hier hatte ich überlegt wie die Flasche wohl aus der Geschichte aussehen soll. Hatte extra das ganze noch so gezeichnet das ich daraus später ein kleines Tutorial machen kann.


Das Bild entstand noch als ich überlegte welches Element ich in dem Bild noch verwenden kann. Horror Elemente sind nicht so mein Fall letzlich hatte der Rabe auf ihrer Schulter ihr Auge raus gezogen. In dem Fall hatte ich das Concept auch so gezeichnet um es später in ein Tutorial zu verbauen.


Hier hatte ich überlegt wie dieser Effekt der Raben entstehen soll. Hier hatte mich das Buch 'The Art of Bioshock Infinite' inspiriert. Letztlich ist das Bild dann aber in eine völlig andere Richtung gegangen.



Hier hatte ich überlegt wie der Kopf der Krähe aus dem Arm kommen soll und welchen Effekt die jeweilige Spritze hat.


Hier hatte ich überlegt noch ein Anhänger zu machen für das Model.

Variete Obscure (In Planung)

Varieté Obscure



London, 1824



Ein kleiner Junge mit verdrecktem Gesicht und zerschlissener Kleidung rennt mit einem Bündel Zeitungen unter dem Arm durch die schmutzigen Straßen der Metropole. Dabei ruft er immer und immer wieder: "Extrablatt, Extrablatt! Das Varieté Obscure ist wieder in der Stadt! Kommen sie und kaufen sie die neuste Ausgabe der London Times! Extrablatt, Extrablatt!"

Der Junge läuft weiter, achtet jedoch nicht auf seine Schritte und rempelt einen gut gekleideten älteren Herren an, der unsanft zu Boden geht. Schnell erhebt sich der Mann, bückt sich nach seinem Spazierstock und will den Knaben für sein flegelhaftes Benehmen strafen, als sein Blick auf die Zeitungen fällt. Er bricht die geplante Züchtigungsmaßnahme ab, bevor der Knauf seines Stockes den Kopf des Zeitungsboten treffen kann und spricht: "Hey Junge, gib mir sofort eine Zeitung!" Mit ängstlichem Gesicht hält dieser ihm ein Exemplar hin. "Das macht zwei Pence, Sir." Dem Alten entfährt ein spöttisches Lachen. "Junge, gib mit jetzt eine Zeitung oder ich werde..." Er will erneut drohend seinen Spazierstock erheben, als er in den Augenwinkeln einen Polizisten sieht und von seinem Vorhaben ablässt. Er gibt dem Zeitungsjungen mürrisch seine zwei Pence und reißt dem Jungen ein Exemplar des Extrablattes aus der Hand. Der Junge hingegen nimmt die Beine in die Hand und läuft davon, so schnell ihn die Füße tragen.

Der Alte öffnet die blassgelbe Zeitung und liest: "Nach langer Abstinenz ist das 'Varieté Obscure' endlich wieder in der Stadt angekommen. Kuriositäten, Monstrositäten und seltsame Wesen erwarten den Besucher in den Mauern des Adelphi Clubs. Tauchen sie ein in eine schaurige Welt, die ihnen das Blut in den Adern gefrieren lassen wird. Lassen sie sich von den Geschöpfen der Finsternis verzaubern und amüsieren sie sich in einer Nacht, die sie niemals vergessen werden." Der letzte Satz treibt dem selbsternannten Gentleman ein lüsternes Grinsen ins Gesicht. "Wie es aussieht, werde ich mich heute Abend wohl doch noch amüsieren können." Er geht nach Hause und macht sich bereit für eine unvergessliche Nacht...

Gut gekleidet macht sich der alte Herr in seinem bestem Anzug auf dem Weg zum Clubgebäude. An der Straße winkt er nach einer vorbeifahrenden Kutsche und gibt dem Kutscher drei Schilling. „Zum Varieté Obscure, bitte.“ „Aber Sir, das ist viel zu...“ „Keine Sorge, mein Guter“, unterbricht er den überraschten Wagenlenker: „Ich bin in guter Laune, denn heute wird es eine ganz besondere Nacht werden.“, steigt in die hölzerne Droschke und lässt sich zum Adelphi kutschieren.

Nicht einmal fünfzehn Minuten später kommt die Kutsche vor dem imposanten Bauwerk zum Stehen, vor dem sich bereits eine lange Schlange gebildet hat. „Jedes Mal das Selbe.“, denkt sich der Alte: „Aber ich werde sicherlich nicht wie der gemeine Pöbel anstehen.“ Stolz marschiert er an der dicht zusammenstehenden Menge vorbei, direkt zu einem ganz in schwarz gekleideten Mann, dessen Gesicht von einer schäbigen Hasenmaske mit reichen Verzierungen verdeckt ist. „Guten Abend, mein Name ist Harold Smith und mein Name steht auf der besonderen Liste.“ Der Mann überfliegt seine Zettel, scheint den passenden Eintrag gefunden zu haben und spricht: „Wir freuen uns, dass sie unsere Vorstellung mit ihrer Anwesenheit beehren.“ Der Kostümierte entfernt rasch das rote Seil, das als Absperrung dient und bittet den Alten mit einer freundlichen Verbeugung einzutreten. Das lässt dieser sich nicht zweimal sagen. Er ignoriert das neidische Gemurmel und Getuschel hinter seinem Rücken und betritt die säulenverzierten Hallen des Londoner Clubs.

„Zwei Jahre musste ich auf dich warten, Geliebte.“ spricht er leise zu sich selbst, während eine der Angestellten ihn zu seinem Platz in dem voll besetzten Lustspielhaus begleitet. Sie kommen vorbei an etlichen obskuren Gestalten, die das Varieté zu jeder Vorstellung mitbringt. In Alkohol eingelegte, seltsam verformte Föten, doppelköpfige Missgeburten und groteske Verstümmlungen aller Art. Diese Ausstellungsstücke waren seiner Meinung nach das eigentliche Grauen, aber trotzdem kann er seinen Blick nie von den morbiden Objekten abwenden. Am meisten haben es ihm zwei Frauen angetan, denen Blumenkohl-artige Geschwüre aus Augen und Ohren wachsen und die sie sich trotz allem voller Leidenschaft den körperlichen Genüssen hingeben.

Endlich erreichen sie den Platz, den seine Geliebte eigens für ihn reservieren lassen hatte und wie die letzten Male hat sie auf dem Schild, das seinen Namen trägt, einen roten Kussmund hinterlassen. Seine kleine orientalische Orchidee hatte ihn also auch nicht vergessen. „Oh, Jasmin...“ säuselt er verträumt und denkt an all die süßen Stunden, die er bereits mit ihr verbringen durfte. Und heute würden neue Erinnerungen hinzukommen.

Das Licht erlischt. Die Vorstellung kann beginnen.

Zwei Scheinwerfer schicken ihr Licht auf die Mitte der Bühne und beleuchten die Frau, die soeben aus dem Vorhang tritt. Sie trägt ein blutrotes Kleid mit weitem Dekolleté, dass ihre weiblichen Rundungen betont und einen ebenso roten Federhut auf dem Kopf. Sie legt sich die mitgebrachte weiße Boa auf die Schultern und begrüßt das Publikum: “Willkommen, meine verehrten Damen und Herren zu einer Nacht, die sie so bald nicht wieder schlafen lassen wird. Wir haben uns in der Welt umgesehen und uns auf die Suche nach den abscheulichsten Dingen gemacht, die man sich als normaler Mensch nur vorstellen kann und wir haben sie gefunden. Noch in dieser Nacht werden sie Dinge sehen, die so grotesk sind, dass ihnen das Blut in den Adern gefrieren wird.“ Und ohne noch weitere große Worte zu verschwenden, heiße ich sie alle nochmals willkommen. Willkommen zum Varieté Obscure!“

Kaum dass sie ihre Worte beendet hat, betreten ein dutzend Männer den nach Rauch und Samt riechenden Raum. Auch ihre Gesichter sind mit schäbigen, morbid grinsenden Hasenmasken verdeckt. Großzügig verteilen sie an den Tischen Gläser, die mit einer giftgrünen Flüssigkeit gefüllt sind. „Absinth, des Teufels Nektar.“ denkt sich Harold gelangweilt und schüttet das brennende Getränk, dass sämtliche Sinne benebelt, die Kehle hinunter. Das würde zumindest die Zeit überbrücken, bis seine orientalische Schönheit ihren Auftritt hatte.

Die Frau in rot verlässt die Bühne, der Vorhang öffnet sich und gibt den Blick auf einen Puppenspieler frei. Überrascht blickt der Alte auf die Bühne und murmelt: „Also der ist neu. An den kann ich mich nicht erinnern. Aber umso besser, dann gibt es hier wenigstens mal etwas Neues zu sehen.“

Der Marionettenspieler, der in einem schäbigem, von Motten zerfressenen Frack auf der Bühne sitzt, holt zwei große, ebenso schäbig wirkende Lederkoffer auf die Bühne und spricht dann laut zum Publikum: „Verehrte Gäste, auch ich bedanke mich herzlichst, dass sie so zahlreich zu unserer Vorstellung erschienen sind. Mein Name ist Magus und ich werde sie in die bizarre Welt der Puppen entführen.“ Er öffnet einen der beiden Koffer und fördert eine orientalisch anmutende Gestalt zu Tage. Für einen Moment verschlägt es Harold den Atem. „Aber... Die sieht ja aus, wie meine Jasmin!“, murmelt er leise.

Der Puppenspieler schaut ihm in die Augen und grinst.

„Unmöglich, dass er mich auf diese Entfernung gehört hat.“, denkt sich der Alte. Der Fädenzieher hat seinen Blick wieder dem Publikum zugewandt und spricht weiter: „Meine Damen und Herren, darf ich ihnen Jasmin vorstellen? Sie ist eine meiner neusten Errungenschaften und kam aus dem fernen Orient zu mir.“ Nachdem er diesen Satz vernommen hat, kann Harold nicht mehr an sich halten. Unruhig verlässt seinen Platz und stürmt durch den Saal, um zu den Räumen seiner exotischen Freundin zu gelangen. Ohne anzuklopfen reißt er ihre Tür auf, doch seine Geliebte ist nicht hier. Wo kann sie nur sein? Er läuft zurück und fragt sich durch die Reihen der maskierten Männer, die das Publikum mit Absinth versorgen, doch niemand unter ihnen hat seine geliebte Orchidee gesehen. Unbeeindruckt von Harolds Unruhe, setzt der Marionettenspieler seine Vorstellung fort und bietet den unterhaltungssüchtigen Zuschauern ein geschickt inszeniertes und gruseliges Drama. Und da er seine Geliebte nicht finden kann, beschließt der alte Mann letztendlich auf seinem Platz das Ende der Show abzuwarten, um dann mit Magus reden zu können.

Eine gefühlte Ewigkeit vergeht, bis das Publikum tosend applaudiert und der Puppenspieler die Bühne verlässt. Der Alkohol drückt schon schwer auf seine Sinne, als Harold ihm hinterher eilt. Schnell hat er ihn eingeholt und will ihn stoppen, doch ehe er die Schulter des Fädenziehers greifen kann, der sich bereits mit den Koffern auf dem Weg zu seiner Garderobe befindet, erklingt dessen kratzige Stimme: „Oh, ein Fan, oder? Nein, warte, ich glaube, ich weiß, wer sie sind. Sie sind Harold, habe ich Recht?“ Magus lacht und dreht sich mit dem selben fiesen Grinsen im Gesicht um, dass er bereits auf der Bühne präsentiert hatte. Ungläubig schaut der alte Mann in die kalten Augen des Marionettenkünstlers und bringt kein Wort hervor. So ist es der Puppenspieler, der wieder das Wort ergreift: „Am Besten unterhalten wir uns in meinem Zimmer weiter.“ Er öffnet die Tür und beide Männer betreten einen Raum, in dem sich unzählige Marionetten befinden und sie wie Eindringlinge finster anstarren. Magus zeigt auf einen Sessel, auf dem Harold widerwillig Platz nimmt, während sich der Puppenspieler auf einem Sessel ihm gegenüber niederlässt. Dann öffnet er erneut den ledernen Koffer, holt die gleiche Marionette hervor, die er schon auf der Bühne als erstes gezeigt hatte und setzt sie sich auf den Schoß.

„Lieber Harold, die Frau, nach der sie so verzweifelt suchen, befindet sich in meinem Besitz.“ Verärgert erwidert Harold: „Was? Wovon reden sie da zum Teufel?“ „Nun, sie hat mir etwas gestohlen und dafür habe ich sie bestraft.“, gibt ihm Magus mit finsterer Stimme zu verstehen. „Erkennen sie sie denn nicht wieder, ihre geliebte Orchidee? Schauen sie doch noch einmal genauer hin. Ja, diese Marionette hier ist ihre geliebte Jasmin!“ „Sie reden Unsinn, sie Verrückter!“ fährt der alte Mann den Puppenspieler an: „Das, was sie da sagen, ist unmöglich und ergibt keinen Sinn!“ Ein diabolisches Grinsen macht sich in dem Gesicht des Fädenziehers breit: „Unmöglich, ja? Wissen sie denn überhaupt, was das Varieté Obscure ist?“ „Es ist eine Ansammlung von Freaks wie ihnen!“ pöbelt Harold ihn unfreundlich an und der Marionettenspieler tut es ihm gleich und pöbelt zurück: „Ich muss sie enttäuschen, Herr Smith, das Varieté ist nicht nur eine Ansammlung von Missgestalten, nein, dies hier ist der Eingang zu Hölle!“ Und dann lacht er so diabolisch, dass es klingt, als befände sich der Teufel höchstpersönlich in dem Zimmer. „Gott ist tot und Satan längst vergangen, aber sie haben ihre Magie in dieser Welt hinterlassen. Finstere Magie, die Menschen wie sie niemals verstehen werden. Sie müssen nur eins verstehen: Ihre Geliebte ist tot!“ Erneut lässt Magus sein bösestes Lachen erklingen.

Harold, der genug gehört hat, springt aus dem Sessel hoch und will dem Bösem an die Gurgel gehen, als er markerschütternde Schreie vernimmt, die aus dem Saal des Hauses zu kommen scheinen. Aus Gründen, die er sich selbst nicht erklären kann, stürmt er aus dem Zimmer des Puppenspielers und zurück in den Saal des Clubs. Vorbei an den grotesken, in Formaldehyd eingelegten Missgeburten und blutverschmierten Wänden. Mit rasendem Herzen stößt er die schwingenden Türen des Saales auf und blickt auf ein Schlachtfeld. Überall liegen Varietégäste mit aufgeschnittenen Kehlen oder abgetrennten Gliedmaßen in ihrem eigenen Blut. Harold vernimmt ein leises Röcheln und rennt dann zu dem jungen Mann, der sich verzweifelt die Hand an die Kehle drückt. Schockiert spricht der alte Mann zu ihm: „Halten sie durch, ich hole Hilfe.“ und will davon eilen, doch der schwer Verwundete greift nach seiner Hand und antwortet gurgelnd: „Lau... fen... sie... alle... tot...“ bevor auch er tot zusammenbricht. Zum dritten Mal an diesem Abend vernimmt Harold das diabolische Lachen, dass ihm nun mehr nur zu gut bekannt ist, dreht sich in die Richtung um, aus der es kommt und blickt den Puppenspieler an, der inmitten einer Schar blutverschmierter Marionetten steht, die ihn alle böse grinsend anstarren. „Willkommen im Varieté Obscure...“ spricht Magus finster und lacht erneut, als wäre der Leibhaftige persönlich in ihn gefahren...

Story/Digital Art by Denis Fischer/Raven-Art

Lektorat by Dark Xperience


Erstes Sketchboard für das Projekt
 
Zuletzt bearbeitet:

Fotografie

ConnyNRW

Errare humanum est.....

WOW...echt super!Hat mich gut unterhalten, wenn auch etwas lang aber um die Hintergründe und alles drum rum zuverstehen echt super!
 

Panta rhei

Colorjunkie

Hallo Raven-Art,

dass du die Bildbearbeitung technisch ganz gut beherrschst und interessante Bildideen in ansprechende Composings verpacken kannst, hast du ja bereits mehrfach gezeigt.

Jetzt hast du dich dazu entschlossen, deine Composings auch durch selbstgeschriebene Geschichten zu begleiten und sogar musikalisch zu untermalen.
Du hast Fantasie und so ist dir auch dieser Part ganz gut gelungen.

Du präsentierst dein Projekt auf einer sehr ansprechenden Internetseite und schaffst damit quasi auch noch den passenden Rahmen für dein Werk.

Es geht also nicht mehr nur um das Bild/Composing alleine, sondern um ein Kunstprojekt, das aus mehreren künstlerischen Teilen besteht und das schließlich in seiner Gesamtheit beeindrucken und interessieren soll und also idealer Weise auch in seiner Gesamtheit wahrgenommen werden sollte.

So..., und nun komme ich auf deine Seite -bin ja zunächst mal interessiert- und sehe, dass deine Kurzgeschichte nicht nur bebildert und vertont ist, sondern auch als lesbarer Text abgelegt wurde.
Sehr schön, denn nicht jeder will erzählt bekommen, mancher mag ja gerne alleine lesen und erst so wird dein Projekt ja auch rund.

Man muss also feststellen, dass auch das schriftliche Erscheinen deiner Geschichte, einen wichtigen Bestandteil deines Gesamtprojektes darstellt.
Genau an der Stelle, beginnt meine zuvor nur positive Einschätzung zu kippen, denn diesen Part vernachlässigst du völlig.
Hier stellst du plötzlich keinen Anspruch an dich selbst und an deine Kunst. Hier bist du schlampig, oberflächlich, unfähig.
Hier fährst du dir Ablehnung und Kritik ein - mein Genuss ist übel gestört, meine Fantasie wird von diesen furchtbaren Fehlern so gefangen genommen und gefesselt, dass es ihr unmöglich ist, frei zu fliegen und deiner Geschichte unbeschwert zu folgen, ich fühle mich unzufrieden und mein Interesse sinkt schlagartig.

Ich persönlich kann das gar nicht verstehen.
Warum vernachlässigst du das schriftliche Erscheinungsbild deines Projektes (und damit dein eigens) so sträflich?
Sollte es nicht dein eigener Anspruch sein, dein Kunstwerk in seiner Gänze bestmöglich auszuarbeiten und zu präsentieren?
Du arbeitest mit einem Musiker zusammen, weil du den musikalischen Part wohl alleine nicht bedienen kannst. Warum arbeitest du nicht gleichsam mit jemandem zusammen, der dir deine Texte korrigiert, wenn du sie selbst nicht fehlerfrei niederschreiben kannst?
Für mich ist das auch immer ein Ausdruck von Respektlosigkeit, wenn man mir völlig gleichgültig und uninteressiert solche Nachlässigkeiten zumutet.

Sprache ist unser wichtigstes Kommunikationsmittel. Sie hat sich im Laufe der Menschheitsentstehung entwickelt, sie ist ein besonderer Schatz und sollte entsprechend wertvoll gebraucht und behandelt werden.

Deine schlechte Orthographie, verdirbt den Genuss an deiner Kunst ebenso sehr, wie es eine schlechte Story, ein schlechtes Bild, eine unangenehme Stimme und unpassende Musik täte.
Es ist wie ein appetitlich duftendes Mahl auf einem wunderschön gedeckten Tisch, in angenehmem Ambiente und sogar der Stehgeiger fehlt nicht.... und dann..., wenn man sich so richtig drauf freut..., sind die Speisen versalzen.
 

Raven-Art

Nicht mehr ganz neu hier

@Panta rhei Oh man das tut mir wirklich Leid wenn ich die edle Dame Beleidigt habe mit meiner Geschichte. Und tut mir Leid wenn ich nicht den Grammatikalischen Genie entspreche wie du es dir wünscht. Dann empfehle ich dir Zukünftig meine Projekte zu ignorieren.

Und jetzt werde ich mich schämen und in die Ecke gehen. Da ich edle Dame nicht zufrieden stellen konnte. :)
 

Panta rhei

Colorjunkie

@Panta rhei Oh man das tut mir wirklich Leid wenn ich die edle Dame Beleidigt habe mit meiner Geschichte. Und tut mir Leid wenn ich nicht den Grammatikalischen Genie entspreche wie du es dir wünscht. Dann empfehle ich dir Zukünftig meine Projekte zu ignorieren.

Und jetzt werde ich mich schämen und in die Ecke gehen. Da ich edle Dame nicht zufrieden stellen konnte. :)

Tja..., Raven-Art, und mit deiner despektierlichen Antwort, die deutlich zeigt, wie wenig du tatsächlich bereit bist, Kritik anzunehmen und wie unfähig du bist, deinen persönlichen Nutzen zu erkennen, hast du mein gerade noch absolut positives Bild von dir zerstört.

Du willst ausschließlich gelobt und gebauchpinselt werden und selbst ein einziger Kritikpunkt unter allem Lob, lässt dich zum respektlosen Proll mutieren, der seine Kritiker auf zynische Art herabzuwürdigen versucht.

Vielleicht solltest du doch neben allem künstlerischen Schaffen auch ein bisschen Energie und Zeit in deine Charakterbildung investieren. Es könnte sicher nicht schaden.
 

Raven-Art

Nicht mehr ganz neu hier

@Panta rhei War mir eine Freude dich kennen zu lernen. :) Und keine Sorge Kritik kann ich ab nur nicht wenn sie eine schön verpackte Herabwürdigung sind. :) Aber Nein lassen wir das so stehen.

Ich bleibe der Arrogante Arsch und alle sind zufrieden. Zumal möchte ich den Thread nicht mit einer Sinnlosen Diskussion fühlen. Ich wünsche dir noch ein angenehmen Sonntag. :)
 

zobara

Aktives Mitglied

@Raven-Art : beide Geschichten gefallen mir, auch wenn sie etwas düster sind.
Von der technischen Umsetzung in ein Bild verstehe ich nicht genügend, als dass ich dort nützliche Kritik äussern könnte, aber, und bekomme das jetzt nicht in den falschen Hals, Panta rhei hat nicht ganz unrecht, wenn sie Dich auf die etwas nachlässig geschriebene Texte aufmerksam macht. Gewisse Kommaregeln sowie die richtige Gross- und Kleinschreibung erleichtert dem Leser das Verständnis für die Geschichte und sorgen für einen besseren Lesefluss. Ich musste ein paar Mal einen Satz nochmals lesen, um die Aussage zu verstehen.
Doch ich weiss, Kommaregeln sind schwer, selbst Panta rhei macht dort Fehler ;), und ich bin auch nicht davor sicher...

Ich freue mich auf jeden Fall auf die Umsetzung der Marionetten-Geschichte, und ich bin bestimmt nicht die Einzige... Also, weitermachen!!! :nick:

liebe Grüsse, zobara
 

Raven-Art

Nicht mehr ganz neu hier

@zobara Das stimmt natürlich da hast du natürlich recht. Ich hab für mein Teil hab eine Grammatikschwäche trotzdem stecke ich viel Arbeit da rein. Wie dem auch sei Danke für deine Meinung. :)
 

jmasterj

Noch nicht viel geschrieben

Bilder die eine Geschichte erzählen beweisen direkt, dass dadurch viel Bessere Ergebnisse erzielt werden, allein weil man sich viel mehr mit dem Motiv auseinandersetzen muss! Ich finde es super!
 
Bilder bitte hier hochladen und danach über das Bild-Icon (Direktlink vorher kopieren) platzieren.
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