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Schatten auf Gesicht aufmalen

Phoen1X

Noch nicht viel geschrieben

Hallo Photoshop-Experten,

ich möchte gern ein Portraitbild mit einem Schatten-Effekt versehen, so dass es wie dieses Musik-Albumcover aussieht:
Link
(Bild in Link geändert.
Bitte nur Bilder einstellen, an denen ihr die Urheberrechte besitzt.)
pepexx
Mod


Dieses Beispielbild
(Quelle: https://www.fotocommunity.de/photo/portraitbild-tim-lewandowski/35152283)
habe ich jetzt folgendermaßen bearbeitet:

1. Bild quadratisch zugeschnitten und die Auflösung erhöht
2. Ebene dupliziert und einen Schwarz-Weiß-Filter mit "Maximales Schwarz" angewendet
3. Neue leere Ebene erstellt, auf die ich mit einem Pinsel und sehr dunkler Farbe den Schatten gezeichnet habe
4. Mittels Filter -> Weichzeichnungsfilter -> Gauß'scher Weichzeichner (Stufe 30) den gemalten Schatten bearbeitet

Was mir noch nicht gefällt, ist, dass der Schatten auf dem Gesicht fehlt.
Ich habe es mehrmals probiert, aber es sieht nicht so authentisch aus.

Desweiteren habe ich gerade keine Idee, wie ich das Bild noch weiter verbessern kann,
so dass es wie das Albumcover aussieht.

testbild-quadratisch-bgk1d.png


Sicherlich gibt es noch bessere Wege, die ich aber leider nicht kenne.
Danke für jeden Tipp!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Photoshop

Andre_S

unverblümt

Zeige doch mal dein farbiges Ausgangsbild. Das wesentliche ist die Lichtsetzung bei der Aufnahme. Abgeschatteter Spott von rechts oben. Die Iris darf nicht mit in sw gewandelt werden, von daher ist eine Maske nötig.
 
Die Vorlage ist total anders ausgeleuchtet. Ziemlich gerichtetes Licht von oben vorne (Schatten der Nase, Augen, Wange), möglicherweise bereits bei der Ausleuchtung Abschatter für die rechte Gesichtshälfte. Dazu kontrastreiche Tonwerte. Siehe Leuchtenreflex im Auge ganz oben.
Dein Foto ist ganz weich ausgeleuchtet, keine harten Schatten, rechte Gesichtshälfte einfach nur mit schwarz gefärbter Ebene in gerader Linie mit etwas weichen Rand. Keine Schattenkontur, so sieht kein Schatten auf einem dreidimensionalen Objekt aus, dazu müsste das Gesicht absolut flach sein. Zwei Leuchten rechts und links. Siehe 2 Leuchtenreflexe im Auge seitlich. Weiche Ausarbeitung, flache Tonwertkurve.
Wenn man malerisch begabt ist, kann man mit starker Tonwertkorrektur und korrekter, künstlicher Schatten über das ganze Gesicht gelegt, auch daraus etwas in Richtung Vorlage machen, doch eigentlich leuchtet man beim Fotografieren ein Foto aus und macht mit den Hilfsmitteln der Bildbearbeitung nur Korrekturen und setzt Akzente.
 

colias

Aktives Mitglied

3. Neue leere Ebene erstellt, auf die ich mit einem Pinsel und sehr dunkler Farbe den Schatten gezeichnet habe
4. Mittels Filter -> Weichzeichnungsfilter -> Gauß'scher Weichzeichner (Stufe 30) den gemalten Schatten bearbeitet

Das beste und einfachste wäre, das Foto neu zu machen und das Licht nachstellen.

Unabhängig davon, wenn du schon den Luxus einer Vorlage hast, schau sie dir genau an und studiere sie, finde die Unterschiede zu deinem Bild, kopiere aber nicht, sondern übertrage, arbeite MIT deinem Bild nicht dagegen. Beispiel: Die Abschattung links ist nicht schnurgerade, die Landschaft des Gesichts ist noch erkennbar.
Arbeite zumindest als Basis mit Gradationskurven statt zu übermalen und vermeinde so gut es geht den Gaußschen Weichzeichner. Damit verhinderst du diesen digitalen, nachbearbeiteten Look.

Der Rest wurde schon gesagt:
Da ich dein Gesicht nicht kenne hier nur eine quick-n-dirty Überarbeitung, um dir ein paar Richtungen zu visualisieren (finde, Bilder sagen mehr als Worte):
korrllk71.jpg
 

Phoen1X

Noch nicht viel geschrieben

Hallo und vielen Dank für eure ehrlichen Worte!

Ok, ich habe nun für mein eigenes Portraitbild mit meinem 2. Handy mich so ausgeleuchtet,
dass es ähnlich wie beim Musik-Cover aussieht.
Ich gebe euch Recht, dass es deutlich cleverer ist, die Schatten bei der Aufnahme zu erzeugen,
als diese nachträglich draufzumalen.

Leider ist mein Talent nicht mal ansatzweise wie das von colias :(
Ich habe Null Ahnung, wie man sowas hinbekommt.

Maximal kann ich mit den vordefinierten Profilen spielen, die es z.B. bei
- Schwarzweiß
- Kurven (Gradiation)
- Tonwertkorrektur gibt
in der Hoffnung, dass es am Ende gut aussieht.

Hat jemand noch einen Tipp, wie man aus meiner Version die "Dirty Version" :D von colias hinbekommt?
(Für mich persönlich ist das Weltklasse, aber Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden. :) )

Wie gesagt, die Schatten sind in meiner neuen Version bereits vorhanden.
Mir geht es nur um diesen Kontrast-Look.

Hilft vielleicht ein "Color Matching"? - wobei... bei Schwarz-Weiß eher sinnlos...
(Da legt man ein Bild über das andere und teilt Photoshop mit, welche Pixel die hellsten und welche die dunkelsten sind.)

Danke nochmal für euer Engagement!
 
ich habe nun für mein eigenes Portraitbild mit meinem 2. Handy mich so ausgeleuchtet,
dass es ähnlich wie beim Musik-Cover aussieht.
Es ist nun mal so, dass man zwar auch mit einfachen Mitteln sehr gute Fotos machen kann, doch wenn man gezielt eine ziemlich professionell erstellte Aufnahme genau so nachmachen will, muss man auch die passende Ausrüstung haben.
Ein professionelles Setup erfordert eben eine professionelle Ausrüstung. Man kann zwar auch mit kleinerem Aufwand annähernd ähnliche Ergebnisse schaffen, doch eben nur annähernd. Bei einer so eindeutigen Vorgabe des Ziels hat man absolut keinen Spielraum, jede Kleinigkeit spielt eine große Rolle, denn das Lichtsetup besteht nur aus Kleinigkeiten.
Dazu kommt, dass man nicht mit jedem Gesicht oder jedem alles anstellen kann, also nicht das selbe zufriedenstellende Ergebnis für den einen Moment des Fotos erzielen kann.
So etwas schafft man bestenfalls dann, wenn man ein beherrschendes Kostüm oder einen dominanten Hut hat, aber da sind wir wieder bei den fehlenden Spielräumen, die die Vorlage bietet.
Du kannst nicht jeden beliebigen von der Straße nehmen, um den Gesichtsausdruck vom 007-Connery zu erzielen. Und ein so vielseitig fotografierbares Gesicht wie das von Claudia Schiffer gibt es leider auch nicht an jeder Ecke.
Daraus kann man nur einen Schluss ziehen, nämlich dass man für jedes Portrait die geeignete Ausleuchtung finden muss. Und dann noch im richtigen Moment auslösen. Oder eben möglichst viele ähnliche Fotos machen und das des besten Moments nehmen.

Was Dein Problem mit dem versuchten Nachbau anbelangt, so kannst Du nur weiter versuchen. Wenn Du keine Ahnung hast, wirst Du nach vielen Versuchen vielleicht etwas mehr Ahnung haben. Von irgendwelchen Presets auszugehen, kann, muss aber nicht, helfen. Es kommt eigentlich nur darauf an, was Du aus den Ergebnissen verschiedener Einstellungen lernst, also welche Erkenntnisse durch Analyse des jeweiligen Ergebnisses ziehen kannst.
So lernt man.
 

colias

Aktives Mitglied

Hat jemand noch einen Tipp, wie man aus meiner Version die "Dirty Version" :D von colias hinbekommt?
...
Wie gesagt, die Schatten sind in meiner neuen Version bereits vorhanden.
Mir geht es nur um diesen Kontrast-Look.

Der Weg hängt im Detail von deinem Bild ab. Den Kontrast generell kannst du mit Tonwertkorrektur/Gradationskurve sehr genau einstellen. Falls dein Licht für nicht genug Mikrokontrast sorgt (also dass Strukturen hervortreten), kann man z.B. mit gefühlvollen Schärfemethoden nachhelfen, hängt aber wie gesagt von deinem Bild ab.

Leider ist mein Talent nicht mal ansatzweise wie das von colias :(

Mehr Übung und Erfahrung als Talent. Außerdem ist mein Beispiel nur eine seeehr grobe Skizze, da ginge noch viel mehr! Muss aber nicht, gut fotografieren spart viel Zeit.
 
Zuletzt bearbeitet:
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