Schlechte schwarz/weiß-Fotografie

[Digicam]

wenn der Weg anscheinend doch von Bedeutung ist

Zumindest für die, die wissen wollen, warum etwas passiert.
Das Wissen darum kann die Ergebnisse drastisch verbessern.

Beispiel "Nik Silver Efex":
Ich hab mir davon vor vielen Jahren mal die 1.0 auf 'ner Heft-CD zugelegt und recht passable Ergebnisse erzielt. Vor ein oder zwei Jahren hab ich bei der VHS an einem S/W-Workshop teilgenommen. Der Dozent hat sich nicht damit begnügt, einfach an den Reglern der Version 2.0 rumzuschrauben, sondern einiges über die analoge Herkunft der digitalen Schalterchen und Reglerchen erzählt. Allein die Erklärung des Bereichs "Abschließende Anpassungen / Bildränder" war eine halbe Stunde Geschichte über Fotografen, die weiland ihre Rahmen für die Belichter selbst gefeilt hatten, um Kanten, Ecken und Wellen zu erzeugen.

Oder der Bereich "Abschließende Anpassungen / Kanten". Ein Punkt, der unter anderem auf eine Technik von Ansel Adams zurückgeht.

Aber ich schweife vom Thema ab.

 

[SigridBW]

Aber ich schweife vom Thema ab

Ist dieses Hintergrundwissen nicht die Entmystifizierung dieser Effekte?

 

[Digicam]

Ist dieses Hintergrundwissen nicht die Entmystifizierung dieser Effekte?

Ich glaube nicht. In der analogen Fotografie wussten die Fotografen um Entwickler, Wässerungsdauer, Intensität, mit der die Bilder gewässert wurden und Papiersorte. Dennoch war für das gewünschte Ergebnis viel Zeit für Probieren nötig, wenn es nicht gerade eine Standardentwicklung werden sollte.

So ist es auch mit den Filtern. Man weiß, was sie warum machen, aber die Magie des Bildes ist immer noch im Kopf des Fotografen. Die bringt man meines Erachtens nicht nur mit bloßem Wissen auf den Monitor.

 

[LikeLowLight]

Ist dieses Hintergrundwissen nicht die Entmystifizierung dieser Effekte?

Jedes Wissen entmystifiziert, deswegen heißt es auch von Wissen. Nur die unwissenden Betrachter glorifizieren, Wissende schätzen die Arbeit.

 

[essdreipro]

Ist dieses Hintergrundwissen nicht die Entmystifizierung dieser Effekte?

es ist das Zeigen der Arbeit, die dahinter steckt, bzw. stecken kann...

selbst plugins können nichts, ohne die Idee des Anwenders...

ich persönlich finde plugins NICHT als 'Teufelwerk'... warum auch...?

ich kann JEDES Motiv natürlich mit dem exzessiven Einsatz von
plugins 'verschlimmbessern'... wenn ich weiß, was sich hinter einem
'Hilfsmittel' befindet und die Auswirkungen auf mein Motiv beachte,
ist ein plugin 'nur' noch ein Werkzeug, wie ein Bleistift...

 

[gimbild]

ich persönlich finde plugins NICHT als 'Teufelwerk'... warum auch...?

Ich verstehe und erkenne in der Diskussion nicht das eigentliche Problem. Es ist doch egal, ob ich meine Dateien nur mit Photoshop, mit Photoshop + PlugIns oder mit einer Standalone-Version eines Filters bearbeite. Ich kann als Anwender immer nur das verwenden, was der Programmierer vorausgedacht hat und zulässt. Wie stark ich die Software anwende liegt immer daran, welche Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten ich besitze und an meinem persönlichen Geschmack. Ob ich eine sehr persönliche Note (Stil) kreiere oder dem Mainstream folge ist oft eine Frage des Mutes. Nur Postkartenfotos werden ziemlich langweilig. Fehler bei der Fotografie und der Bildbearbeitung sind nicht schlimm, wenn ich sie zeige, werde ich Wohlwollen oder Kritik ernten, Kritik hilft sicher mehr.

 

[essdreipro]

da hast Du sicherlich recht... ich kenne Leute, denen PS per se schon suspekt ist...

lenkt von der 'reinen Lehre' des Lichtformens nur ab...

ich denke, trotz das - oder gerade weil ? - es plugins gibt, kommt man um
Kreativität bei der Gestaltung eines Motivs nicht herum...

wenn die Kenntnis hinter einem 'Hilfsmittel' größer ist, als nur das 'machen-wollen'
kann ja nichts schief gehen ...

 

[gimbild]

da hast Du sicherlich recht... ich kenne Leute, den PS per se schon suspekt ist...

Das macht doch nichts, wenn jemand von seinem Können als Fotograf überzeugt ist, dann verzichtet er auf die Nachbearbeitung, das Ergebnis können ganz tolle Fotos werden. Andere wiederum bearbeiten zu stark, was sicher keine Lösung ist. Ein absolutes "richtig oder falsch" gibt es wohl nicht, die Fotos sollten auf alle Fälle dem Fotografen und möglichst dem Kunden gefallen. Je vielfältiger das Spektrum ist, desto besser. Wo die Fotografie und die Kameratechnik in Zukunft hingeht, wissen wir erst später, ob alle Entwicklungen wirklich gut für die Fotografie sind, werden wir sehen. Als Fotografen, Kunden und User können wir durch unsere Entscheidungen vieles mitbestimmen. Ich finde das spannend!