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Schummeln bis zur Unkenntlichkeit

So sehr lässt sich ein Model mit Photoshop verändern

Stars so zu sehen, wie sie wirklich aussehen, hat in den letzten Wochen wieder zahlreiche neue Diskussionen entfacht. Es gab sowohl positive, als auch negative Reaktionen auf die, in den sozialen Medien aufgetauchten, Fotos.

Größere Augen, größere Brüste, längere Beine, Veränderung der Hautfarbe, schlankere Taille, runderer Po... die Liste ist endlos. Und das dadurch geschaffene Schönheitsideal unerreichbar.

⌙  Video der NGO Global Democracy

Inzwischen gibt es sogar Kampagnen gegen die Retusche und immer mehr Unternehmen reagieren darauf. Eine Wäschemarke startete eine Werbekampagne, in der die Models unbearbeitet zu sehen sind und es scheint gut bei den Konsumenten anzukommen.

Auch eine Studentin der Mediengestaltung sprang auf diesen Zug auf. Sie begann sich selbst zu fotografieren und einzelne Körperteile zu "verbessern". Auf diese Weise entstanden 125 Bilder, die sie zu einem Video animierte.

⌙  Video von Kelsey Higley

Auf ihrer Webseite sagt sie: "Mit jedem Klick habe ich gemerkt, dass die Veränderungen an meinem Körper mich unkenntlich gemacht und überhaupt nicht mehr zu meinem eigentlichen Ich gepasst haben. Das Projekt hat dazu geführt, dass ich Dinge, die ich zuvor als Makel angesehen habe, nun als menschlich sehe. Und das liebe ich."

Die Menschen haben sich viel zu sehr an manipulierte Bilder gewöhnt, so dass ihnen unbearbeitete Fotos zeitweise sogar seltsam vorkommen. Und das sollte uns doch allen zu denken geben, oder was meint ihr?

Eure Jenny

 

Schummeln bis zur Unkenntlichkeit

roweso

sehr verärgert

Selbstbetrug ist auch Betrug. Eigentlich traurig,dass Models automatisch "optimiert" werden.In einem bekannten Fotoforum lichtet ich Mitglied regelmäßig Frauen ab, wie sie sind.Die Reaktionen der "Fachleute" ist teilweise sehr übergriffig.
 

Frank S. Fischer

Mentor für kreatives Personal Branding

Na das ist alles nicht so pauschal zu betrachten...Ich retuschiere meine Models. Immer und jeden! Aber ob ich Körpermaße verändere oder so, ist immer individuell. Für mich spielt immer rein, wofür ich das Bild will. Ist es alleine für mich, mache ich wohl etwas mehr, als wenn ich das Model ablichten will, wie sie ist... Unser Auge sieht doch jemanden in real völlig anders, als wenn man die Person auf einem Bild sieht - man spürt dann keine Emotion und Bewegungen und gleicht es nicht mir Empfindungen aus. Wenn einem in real nicht auffällt, dass die Person extrem breite Schultern hat, so kann es doch durch das Bild wegen der Perspektive oder Brennweite noch viel mächtiger aussehen. Das ist dann nicht schlecht, aber vielleicht lenkt es den Blick vom eigentlichen Motiv, vielleicht den Augen ab oder so. Dann kann man das schon dezent anpassen meiner Meinung nach...Was Haut-Retusche angeht... Muttermale und Sommersprossen gehören zum Model dazu und sollten nur in Ausnahmefällen retuschiert werden, aber nur, wenn nicht die Person die Hauptrolle spielt, sondern vielleicht das Make-Up oder Accessoires... Pickel und co, die nicht dauerhaft zum Model gehören, sollten retuschiert werden...Verurteilen sollte man niemanden - am wenigsten wegen dem Aussehen, aber auch nicht, weil er Fotograf und Photoshopper ist und dann seiner Kreativität freien Lauf gelassen hat... Es kommt immer drauf an, was er damit aussagen möchte, oder bin ich da völlig alleine mit meiner Meinung?
 

WIEDEHOPF

WIEDEHOPF

Ich ärgere mich häufig über teilweise unqualifizierte negative Pauschalkommentare "zum Photoshoppen". Ich denke, es ist eine Frage des Maßes; natürlich auch des Ziels oder der gewünschten Aussage eines Bildes.Es ist überwiegend lächerlich, was man heute auf den Glamourseiten der Illustrierten sieht. Da darf man sich als Konsument auch schon ein wenig verschaukelt fühlen. Es ist erstaunlich wie dreist eingegriffen wird, und am Ende hat es häufig nichts, aber auch rein gar nichts mehr mit der abgelichteten Person zu tun. Das ist sicherlich zu viel. Sollte jemand in einem privaten Fotoshooting einen solch starken Anspruch an die Nachbearbeitung seiner/ihrer Fotos stellen, mag man dem als Fotograf und Photoshopper dennoch durchaus nachkommen ("Wer zahlt, schafft an!"). Letztlich macht sich das Model damit - zumindest bei all denjenigen, welches es in natura kennen - selber lächerlich!Im Bereich der Landschafts- oder sonstigen Fotografie sehe ich Retuschen und Nachbearbeitungen sehr viel entspannter: Was spricht dagegen, den Himmel (wieder) so zu tönen, wie er war, ich ihn aber aus irgendwelchen Gründen nicht habe so ablichten können? Was spricht gegen eine Anhebung der Tonwerte, wenn das Objektbild damit klarer, schöner oder ausdruckstärker wird? Was spricht dagegen, den Baukran aus dem Blickwinkel zu entfernen? Und warum nicht auch das Hemd, die Bluse oder die Handtasche im Nachhinein umzufärben, wenn es besser in die Stimmung passt? Und so weiter....
 

kianhoffart

indian summer colorlover

Historisch gesehen ist die Bildbearbeitung "Verschönerung" einer Visage oder eines Körpers nichts neues. Maler hatten im 18 JH viele Aufträge um Heiratswilligen in Miniatürgemälde schön zu pinseln um eine gute "Heiratspartie" zu ermöglichen. Und ehrlich gesagt, Bildbearbeitung betrifft nicht nur Frauen. Männer werden auch stark verändert (wer hatte neulich ein bisschen "mehr" in der Hose dank Bildbearbeitung?) und ich denke, dank die schnelle Verbreitung durch den Medien, fühlen Männer sich genauso unter Druck wie wir Frauen. Ich weiß noch, mein Onkel hatte sich aufgeregt, weil die Models immer jünger wurden. Es waren gewiss 15 bis16-Jährigen dabei, die Posen annahmen, die nicht mal eine wilde 30er machen würde. Aber die Mädels waren schlank, kleinbrüstig mit Kinderhüften, im Prinzip die perfekten Kleiderbügel. Das war schon vor fast 35 Jahren. Also es hat sich im Laufe der Zeit nichts geändert, weil wir Menschen schon seit jeher auf der Suche nach Schönheitsidealen sind. Deswegen ist es wichtig, uns an die eigene Nase zu fassen und falls ihr Kinder habt, denen stets ein gesundes und gutes Körperwahrnehmung zu vermitteln. Ich finde es nicht falsch eine Person oder ein Produkt im besten Licht zu präsentieren. Aber die Person bis zur Unkenntlichkeit umzugestalten kann nicht richtig sein.
 

roweso

sehr verärgert

Möchte ich Euch nicht vorenthalten:http://www.welt.de/debatte/kolumnen/wiltons-welt/article138308501/Parallelwelten-von-Instagram-amp-Co-sind-truegerisch.html
 
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