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Seltsames Phänomen bei InDesign CS.5.5 - Seiten überlappen sich beim Export

Hobbygrafiker

Noch nicht viel geschrieben

Hallo! Ich würde bittschön mal einen Tipp von InDesign Profis benötigen! Habe hier bei CS5.5 ein sehr seltsames Phänomen, über das ich nichts im Netz finde:
Ich versuchs so einfach wie möglich zu beschreiben: Ich hab ein Buch DIN A5 quer. Bei ein paar Seiten kommt es vor, dass ein ganzflächiger Hintergrund angelegt ist (JPEG). Die Hintergrunde - also die Objektrahmen und auch dessen Inhalt schließen exakt mittig beim Bundsteg ab und alles sieht in InDesign so aus, wie es soll.
Wenn ich aber nun das Buch als PDF exportiere, dann überlappen sich plötzlich die Seitenhintergründe um ca. einen halben Zentimeter am Bund! Es erscheint also plötzlich auf jeder Bundseite ca. 0,5cm der jeweils anderen Seite! Obwohl beide exakt am Bund abschließen. Es sind ganz normale Objektrahmen ohne Transparenz oder Effekte.
Wollte dann durch rumprobieren versuchen, die Überlappung irgendwie zum Umgehen, indem ich eine direktionale weiche Kante zum Bund hin anlege, und dabei stellte sich heraus: Wenn ich die Werte für die Kante links eingebe, dann führt sie InDesign aber rechts aus!!! Oben und unten werden nicht vertauscht, aber links-rechts... Beim JPEG-Export der Seiten sieht wieder alles normal aus - nur bei PDF nicht... Kennt jemand das Problem? Was könnte denn das hervorrufen???

Ich versuch hier mal ein Bild einzufügen, aber irgendwie klappt das nicht...
 

Design & Layout

Hobbygrafiker

Noch nicht viel geschrieben

Oh - vielen Dank schonmal! Das ist ja schon mal eine heisse Spur!
Also - das Layout ist angelegt im DIN A5 Format und in InDesign quasi in aufgeklappter Ansicht mit zwei Seiten nebeneinander gesetzt. Und es ist rundrum 3mm Anschnitt angelegt. Der Effekt tritt im PDF genau in diesem Anschnittbereich am Bund auf! Weil da ja in InDesign die Seiten korrekt nebeneinanderliegen, zeigt es natürlich dort am Bund keinen Anschnittbereich an - nur z.B. bei der ersten und letzten Einzelseite des Dokuments...

O.K., soweit sogut... Was bedeutet das nun für die Praxis?
Ich muss ja trotzdem auf jeder Seite rundrum 3mm Anschnitt angeben. Soll ich also diesen Effekt ignorieren, da der überlappte Bereich am Bund ja sowieso weggeschnitten wird? Mich wundert nur, dass InDesign diesen inneren Bereich auf jeder Seite mit dem Hintergrund des jeweils andern "auffüllt" und nicht leer lässt...

So - hab jetzt zum Test einen Flyer angelegt (1 Seite, DIN Lang) in Originalgröße plus rundrum Beschnitt. Nun will ich einen 2-fach gefalteten DIN A4 Flyer draus machen und gebe zwei weitere Seiten hinzu und füge diese an die erste an: Auch hier entsteht nun beim PDF Export dieser unschöne Überlappungsbereich! Soll man also einen 6-Seitigen A4 Flyer immer gleich als DIN A4 Dokument anlegen mit rundumlaufendem Gesamtanschnitt? Aber wozu dann die Funktion, dass man in InDesign auch einzelne Seiten ans Dokument "richtig anfügen kann"? Zum Beispiel auch bei Coverseiten eines Magazins oder Buches mit ausklappbaren "Flügeln", die über das Grundformat rausragen.

Weil ich kann ja nicht im Dokument den Anschnitt für jede Seite einzeln Festlegen.
(Die Buchseiten A5 werden jedenfalls einzeln ausgeschnitten und gebunden - also komplett umlaufender Anschnitt, während bei einem 6-Seitigen Flyer auf DIN A4 gedruckt wird und somit der Anschnitt an den Falzungen ja quasi unwirksam wird. Aber wenn ich den Flyer aus Einzelelementen zusammensetze ist der rundum Anschnitt ja trotzdem vorhanden auf jeder Seite.

Entschuldigung, dass ich soviel schreiben musste, aber ich wills eben so deutlich wie möglich machen. Nun hab ich also auch bei meinem Testflyer im PDF diesen Überlappungsbereich an den Falzkanten. Wie wird das in der Praxis gelöst?

(Bin deshalb Ahnungslos, weil ich noch nie ein mehrseitiges Dokument in InDesign angelegt und ausgegeben habe, drum ist mir das noch nie aufgefallen...)
 

sabok

Daueranwender

Es kommt darauf an was Du zum Schluss haben willst (oder besser gesagt, was die Druckerei haben will)
Setzt du beim Export das Häkchen bei Einzelseiten – so werden alle Seiten rundherum mit Anschnitt ausgegeben.
Diesen kannst Du aber auch in den Anschnittseinstellungen beim Export einstellen.
Gibst Du Druckbögen aus, so wird der Anschnitt nur außen ausgegeben.

Gruß sabok
 

Hobbygrafiker

Noch nicht viel geschrieben

Danke auch dir @sabok!
Jetzt bin ich schlauer: Habe hier auf der Website vom InDesign-Profi Stefan Riedl mal zwei Falzflyervorlagen als Arbeitsmaterial downgeloaded und tatsächlich: Auch bei seinen Vorlagen tritt dieses Überlagerungsphänomen im (später nicht gewünschten) Anschnitt im Bundbereich auf.
Wenn ich aber bei den Exportoptionen das Häckchen setze bei: als Druckbogen ausgeben, dann zeigts mir den Flyer nun auch korrekt im PDF an!

Nun gut - Falzflyer in Zukunft auf diese Art ausgeben - kein Problem.
Also ist das quasi gefährlich, hier das Häckchen zu vergessen, weil die Druckerei sonst den Falzflyer durchschneiden würde an den nun noch sichtbaren Anschnittlinien am Bund?

Und nur nochmal kurz, dass ich hier keinen Denkfehler habe: Auch beim Buch werden die Seiten ja nicht einzeln ausgeschnitten, sondern immer zwei gegenüberliegende Seiten (Ausschießen usw.). Das sind natürlich niemals die selben Seiten, die sich da auf dem Druckbogen gegenüberliegen wie in meinem InDesign Dokument.
Also muss ich quasi hier der Druckerei das gesamte Buch als exportiertes PDF übersenden, aber in diesem Fall eben NICHT als Druckbogen exportiert, sondern als aufeinanderfolgende Einzelseiten???
Und zwar trotz dem, dass man hier dann eben auf jeder Seite im PDF einen komplett umlaufenden Anschnitt sieht und auch diesen komischen verschobenen Überlappungsbereich im (später wegfallenden) Bundanschnitt?!
 

sabok

Daueranwender

Nun gut - Falzflyer in Zukunft auf diese Art ausgeben - kein Problem.
Also ist das quasi gefährlich, hier das Häckchen zu vergessen, weil die Druckerei sonst den Falzflyer durchschneiden würde an den nun noch sichtbaren Anschnittlinien am Bund?

"Eigentlich" sollte eine Druckerei darauf reagieren, neue Druckdaten anfordern und nicht einfach den Flyer durchschneiden. Aber ich sagte ja – "Eigentlich"! ;)

Und nur nochmal kurz, dass ich hier keinen Denkfehler habe: Auch beim Buch werden die Seiten ja nicht einzeln ausgeschnitten, sondern immer zwei gegenüberliegende Seiten (Ausschießen usw.). Das sind natürlich niemals die selben Seiten, die sich da auf dem Druckbogen gegenüberliegen wie in meinem InDesign Dokument.
Also muss ich quasi hier der Druckerei das gesamte Buch als exportiertes PDF übersenden, aber in diesem Fall eben NICHT als Druckbogen exportiert, sondern als aufeinanderfolgende Einzelseiten???
Und zwar trotz dem, dass man hier dann eben auf jeder Seite im PDF einen komplett umlaufenden Anschnitt sieht und auch diesen komischen verschobenen Überlappungsbereich im (später wegfallenden) Bundanschnitt?!

Genau. :nick:

Gruß sabok
 

umucl

Nicht mehr ganz neu hier

jede gute Haus- und Hofdruckerei achtet darauf. Nur bei den Online-Druckereien musst Du perfekte Druckvorlagen liefern. Die korrigieren (meist) nix.
 

Hobbygrafiker

Noch nicht viel geschrieben

Genau das is mein Problem: Ich mach alles über Online-Druckereien und die haben eben exakte Vorgaben und zwecks des günstigen Preises läuft halt vieles automatisiert ab! Und ich will bei einem Preis für meine 30 Bücher von 400 € halt einfach absolut nix falsch machen... Der Auftrag muss beim ersten Mal passen...
Und bis jetzt hab ich immer nur alles mit Photoshop oder Illustrator gemacht - da gibts im Gegensatz zu InDesign halt viele Probleme nicht bei der Ausgabe...

Aber bei mehrseitigen Broschüren oder Büchern kommt man halt nicht am "König der Satzprogramme" vorbei...

Mehrseitige Ausgabe in Form eines Buches ist mein allererstel Mal - da hab ich noch keine Vorher-Nachher-Vergleichsmöglichkeiten... Drum die Nachfrage...
 
A

annabellkiara

Guest

Mehrseitige Ausgabe in Form eines Buches ist mein allererstel Mal - da hab ich noch keine Vorher-Nachher-Vergleichsmöglichkeiten... Drum die Nachfrage...
Die "Unsicherheit" mit dem Beschnitt ist am besten zu kontrollieren, wenn Du bei Einzelseiten die Beschnittanzeige der einzelnen Seite betrachtest und dann zwei Seiten aneinander legst. Beim PDF gebe ich immer Einzelseiten aus - ich schiesse ja auch nicht selber aus, sondern überlasse dies der Druckerei.
 
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