Es war wohl spätestens im Jahr 2007, als sich Gavin Free von der Highspeed-Technik in den Bann ziehen ließ. Bei Green Door Films kam er in den Genuss, sich mit einer Phantom-Kamera auseinandersetzen zu dürfen, und kurze Zeit darauf gründete er zusammen mit Freund Daniel Gruchy die Slow Mo Guys. 2010 wurden dann die ersten Videos auf YouTube bereitgestellt. Anzahl der Kanal-Abonnenten momentan: über acht Millionen.
Aus dem Wikipedia-Eintrag zu den Slow Mo Guys geht auch etwas detaillierter hervor, welche Kameras die beiden für ihre Aufnahmen verwenden. Alle von Vision Research Phantom – hier für Interessierte aufgelistet:
- Phantom HD Gold
- Phantom Flex (2.500 fps bei 1080p; 5.000 fps bei 720p; 10.000 fps bei 480p)
- Phantom V1610 (u. a. 18.000 fps bei 720p)
- Phantom V2511 (30.000 fps bei 720p, 1.000.000 fps bei 128 x 32 Pixel)
Interessant ist vielleicht das folgende Beispiel, in dem 10.000 Bilder pro Sekunde einen aufschlussreichen Einblick in das Verschluss-Verhalten einer Canon 7D geben (aufgenommen mit der Phantom Flex). Wer die Slow-Motion sofort sehen will: Minute 1:10. Ab Minute 2:17 werden dann unterschiedliche Verschlusszeiten durchgespielt, eine entsprechende Gegenüberstellung erfolgt bei Minute 2:52.
Da ist ganz schön was los nach einem Auslöse-Klick. Der Spiegel reagiert reflexartig und „springt“ nach oben, der Shutter bewegt sich und lässt damit das Licht hindurch zum Sensor, um sich schon kurz darauf wieder zu schließen. Spiegel zurück in Ausgangsposition – eingefangen ist das Bild und der nächste Auslöser kann folgen. Und wenn die Verschlusszeit verknappt wird, kann der Shutter nur noch mit einem Spalt reagieren, der sich je nach Zeitvorgabe unterschiedlich groß gestaltet.
Euer Jens
Bildquelle Vorschau und Titel: Screenshot aus dem Video Inside a Camera at 10,000fps von The Slow Mo Guys