AW: Stabilisation einer Kamera ohne Stativ
Also ich habe beim Schießen (Bundeswehr, nicht Weltklasse) gelernt: Ruhig Atmen und dann in der kleinen Pause nach dem Ausatmen abdrücken. Mache ich beim Fotografieren auch und es funktioniert gut. So sehe ich das übrigens bei Olympia auch. Die atmen schon, aber der Schuss kommt in der kleinen Pause.
Beine etwas mehr als schulterbreit auseinander aber nicht frontal zum Motiv (Ziel), sondern schräg. Oberkörper leicht nach hinten gebeugt, so dass die Ellenbogen auf dem Rumpf aufliegen können. Auch deshalb ist die Atmung so wichtig.
Alternativen:
- Handschlaufen
- Der Kameragriff des Todes (1)
- Bean-Bags (Mit Bohnen oder Sand gefüllte Säcke)
- Schulterstativ (von zweckentfremdeten Gewehr-Kolben bis hin zu ganzen Gestellen)
- Schnur an der Stativschraube befestigen und drauf stellen (Schnurstativ).
- Steady-Cam-System (kann man auch selbst bauen)
- Helmkamera oder Helmbefestigung, weil viele den Kopf sehr schön ruhig halten können
- Bei Teleobjektiven und entspanten Ehefrauen (-männern) kann auch mal die Schulter des Partners zum Einsatz kommen. Der muss dann aber auch Tote-Mann-Atmung machen.
(1) = (Den Kamera-Gurt um die Schulter legen, dann um den Ellenbogen wickeln und am Handgelenk stramm ziehen ... der Tipp stammt aus einem der Bücher von Scott Kelby).
Habe ich 'was vergessen?
Naja, Du könntest auch den Balancierstab eines Seiltänzers nehmen und die Kamera darauf befestigen. Das stabilisiert auch enorm. Dann kannst Du sogar Luftaufnahmen vom Drahtseil machen.
Oder Kamera-Rigs (Befestigungen) für Autos oder Motorräder. Siehe hier: Hier habe ich die Kamera mit Riemen und dem Tragegurt an mir und meinem Fotorucksack befestigt und bin mit ziemlichen Tempo eine Bergstrecke gefahren. Auslösen ging nur mit Intervallschaltung, weil ich die Hände nicht vom Lenker nehmen konnte.
Kamera-Rigs gibt es auch für Drachenschnüre, dann geht Luftbildfotografie auch. Ihr glaubt nicht, wie ruhig so ein Drachen sein kann.
Es gibt ja grundsätzlich drei Möglichkeiten:
-> Verbindung zum Erdboden (Stativ, Schnurstativ, Kamerawagen, Anlehnen, Auflegen, ...)
-> Verbindung zum Körper des Fotografen: Schlaufen, Schulterstative, Gurte, ...
-> Verbindung zu einem schweren und damit trägen Körper (Steady-Cam, Seiltänzerstab, Auto u.ä.)
... innerhalb dieser Möglichkeiten gibt es viel Spielraum für Kreativität.
Gruß,
Mondspeer