AW: Stimme klingt "blechern" - Tipps?
Hab diesen Thread ein bißchen spät gesehen, aber vielleicht liesst du das hier ja noch bevor ihr euch an neue Aufnahmen wagt.
Wichtige Punkte wurden schon von villharmonic genannt:
- das Mikrofon / Diktiergerät in festem Abstand zum Sprecher aufbauen (nicht in der Hand halten)
- ein paar Versuche machen um das ideale Verhältnis zwischen
1. Sprachlautstärke,
2. Eingangsempfindlichkeit (des Aufnahmegeräts) und
3. Mikrofonabstand zu finden. (immer wieder kontrollieren)
Zur weiteren Verbesserung von Aufnahmen sollte auch berücksichtigt werden:
- Ein Diktiergerät reicht für diese Art von Aufnahmen vollkommen aus. Wichtig ist, dass das Mikrofon in einem gleichbleibenden Abstand zum Sprecher bleibt ca. 15 - 30 cm (das sollte ausgetestet werden)
- Sucht euch einen relativ Echo und Schall isolierten Raum (das muss ja kein Tonstudio sein
), manche schwören schon auf die gute alte Toilette. Auf einer Toilette ist es wirklich meistens sehr geräuscharm ausser es ist ein Mehrfamielienhaus in dem ständig jemand das Wasser aufdreht.
- Das Diktiergerät sollte auf einer relativ erschütterungsfreien Unterlage stehen. Ich empfehle einfach ein umgedrehte Schüssel mit 3- 4 Lagen Küchentuch oben drauf. Das sollte schon seinen Zweck erfüllen.
- Der Vorschlag mit dem Riiiiiicolla kam ja schon und das ist auch wirklich ein guter Tipp ---> Portwein macht aber mehr Spaß
oder ein leckeres Honigbonbon.
- Der Sprecher sollte auch vorher ein paar Stimmübungen machen. Die hören sich meistens blöd an, aber sie wirken. Dadurch bekommt man selbst ein sehr gutes Gefühl für die Buchstaben und vor allem man lernt in einer konstanten Lautstärke zu sprechen.
- Der Sprecher sollte versuchen die "S" und "Z" Töne nicht zu stark zu sprechen. In deiner Beispieldatei waren genau diese Töne die übersteuerten Signale.
Was übrigens auch noch helfen kann bei der Aufnahme, ist ein sogenannter Wind- oder Popschutz.
Manche Mikrofone haben den bereits als Zubehör dabei (Überzugskapsel aus Schaumstoff). bei anderen kann man sich auch mit ein bisschen Gaze (aus dem Verbandskasten) behelfen, die in ein paar lagen über das Mikrofon gewickelt und mit Klebeband befestigt wird. Das Klebeband darf natürlich nicht über der Mikrofonkapsel sein.
Ein Popschutz ist auch sinnvoll, doch bitte keine Strumpfhose über das Mikro machen, da dass nichts bringt. Der Popschutz sollte ca. 5cm vom Mikro entfernt sein, da er nur den durch die Stimme erzeugten Lufthauch zum Mikro wegnimmt, damit es dadurch nicht zum Rauschen kommt. Dass kann nicht durch eine Strumpfhose auf dem Mikrokopf erreicht werden. Diese wäre sogar kontraproduktiv, da sie ein Rauschen durch Schwingungen auf dem Mikrokopf verursacht.
Ist ein toller Nebeneffekt des Popschutzes ---> kein vollgespuktes und vor allem wenn Sänger/innen gerne sehr nah am Mikro stehen wollen ist es auch nicht vollgeschlabbert, wenn diese erstmal mit dem Zungeschnalzen anfangen
Audacity ist übrigens ein gutes Programm auch zur Nachbearbeitung, doch bei den Aufnahmen wäre es zu mühsam diese zu Bearbeiten, da ein paar Filter da nicht ausreichen.
MfG