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Style-Übertragung von einem Foto zum anderen – per Algorithmus

Ohne dass es wie gemalt aussieht

Apps wie Prisma haben es vorgemacht: Aus einer Vorlage wird unter Verwendung von Algorithmen der ihr innewohnende Style ermittelt und dann auf ein Ausgangsbild übertragen. Die benannte Anwendung wurde zum Erfolg (), unzählige Male heruntergeladen, und ließ aus einem eigenen Foto ein Bild entstehen, das den Stil eines vorausgewählten Kunstwerks nachempfand.

Das Problem bisheriger Algorithmen dieser Art: Das Ausgangsbild wird nicht nur in seinem Stil entfremdet, sondern zugleich ergeben sich auch wie gemalt wirkende Endergebnisse. Was fehlt, ist ein möglichst fotorealistischer Style-Transfer, bei dem der Effekt des gemalten Erscheinungsbildes ausbleibt.

Eine Frühlingsaufnahme von grünen Bäumen werde zu einem Herbstbild mit bunten Blättern, ein bei Tage aufgenommenes Foto tauche ein in die Abendstimmung – das alles möglichst so, dass es am Ende immer noch wie eine „echte“ Aufnahme aussieht.

Dieser Herausforderung haben sich Forscher von Adobe in Kooperation mit Forschern von der Cornell University angenommen. In ihrer Veröffentlichung „Deep Photo Style Transfer“ (PDF) zeigen sie allerhand Resultate, die beachtlich erscheinen. Eine gelbe Blüte verwandelt sich in eine rote, ein Haus unter Sonnenhimmel in ein Haus bei Nacht, ein trist wirkendes Zimmer mit weißer Wand in eines mit farblicher Atmosphäre und einer grünlichen Wand.

Im Titelbild dieser News sind zwei Beispiele zu sehen, links die Originale, in der Mitte die Vorlagen mit dem zu kopierenden Style und rechts die Ergebnisse.

Zum Einsatz kommt ein neuronales Netzwerk, welches zweierlei Dinge bearbeitet: [*]Bei Anwendung der bisherigen Verfahren verwackeln gerade Kanten und regelmäßige Muster werden wellig. Diese räumlichen Verzerrungen werden jetzt verhindert, außerdem betrifft der Transfer nur die Farben des Bildes, im Umkehrschluss also nicht dessen Strukturen. [*]Sowohl die Vorlage als auch das Ausgangsbild werden semantisch segmentiert, um ungewünschte Übertragungen zu vermeiden. Die Algorithmen „wissen“ also, wo sich in den Bildern zum Beispiel Himmel, Wasser oder Bäume befinden, sodass der „himmlische Stil“ nicht aus Versehen im Wasser landet.Alle Informationen erhaltet ihr in der Veröffentlichung (öffnet PDF), dort finden sich auch weitere Beispielbilder. Die Ausgangsbilder sind darin jeweils mit „Input“ gekennzeichnet, die Vorlagen mit „Reference“ oder „Style“ und die Ergebnisse aus der angeführten Forschung mit „Our result“. Zudem gibt es den Code und weitere Bilder auf GitHub.

 

Euer Jens

Bildquelle Vorschau und Titel: Veröffentlichung "Deep Photo Style Transfer" von Fujun Luan und Kavita Bala (Cornell University), Sylvain Paris und Eli Shechtman (Adobe)

 

Style-Übertragung von einem Foto zum anderen – per Algorithmus

01er

Noch nicht viel geschrieben

Woran liegt das eigentlich, dass ich mich immer nach dem Wort "Adobe" weigere, weiterzulesen?!
 

virra

lazy lizzard

Selbst schuld. Blos, weil die seit einiger Zeit Service am Kunden als lästiges Übel auszumerzen versuchen, heißt das ja noch nicht, dass die Produkte von denen nicht wahnsinnig leistungsfähig sind. Wenn das Serie wird, läutet es ne neue Zeit für Bildbearbeiter (und Fotografen) ein.
 

01er

Noch nicht viel geschrieben

Es gibt Seher und es gibt Träumer. Und dann gibt es noch Menschen, die wirklich sehr leicht zu beeindrucken sind.
 

virra

lazy lizzard

Obwohl ich nicht so ganz weiß, was du mir sagen willst, hört sich das irgendwie wie ne Beleidigung an.Ich interpätiere es mal, so gut ich kann:Wennste ne rosa Badematte als Freisteller hast und der Kunde will das Teil in dunkelbraun haben, freuste dich über die Möglichkeit, die der Kram dir da oben bietet. Ebenso, wenn du eine Seite mit Personen gestalten musst und man sendet dir einen Haufen bessere Passbildchen, die auch noch alle komplett verschiedenfarbig sind, freuste dich auch. Ob man nun unbedingt ein hochwertiges Landschaftsporträit in eine andere Tageszeit o.Ä. umwandeln muss/soll ist ne andere Frage, aber auch dafür mags ja nen einleuchtenden Zweck geben. Aber mit dem harten Brot des Produktabbilders würde sich das Feature halt nicht so eindrucksvoll bewerben lassen …
 
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