A
andemande
Guest
AW: Suche diskussionsbereite PSD-User zum Thema Reisefotografie
hallo Rohini,
alles ein wenig (eigentlich sehr viel ) Off Topic, trotzdem
ich rede mir mein Gewissen wegen der Flüge, Fahrten zu meinen Urlaubszielen schön indem ich mir sage, dafür fahre ich doch"nur" einen bescheidenen Kleinwagen anstelle eines "Stadtpanzers".
In der Realität sind das Scheinargumente, sprich ich entlaste mein Gewissen. Wir wollen was erleben, dafür arbeiten und leben wir. Wenn wir reisen befriedigen wir unsere Wünsche. Fotografieren gehört dazu.
Nun, wie ist das mit dem Reisen in fremde Kulturen und dem dazugehörigen Fotografieren? Beuten wir nur aus oder wie ist das ? Eigentlich zwangsläufig findet ein Austausch statt, nicht nur materieller Natur. Erweitert Reisen nicht den Horizont, wächst nicht das Verständnis, die Akzeptanz für andere Kulturen? Ich denke schon.
Andererseits: ganz klar, wo touristische Infrastrukturen geschaffen werden und Massentourismus einsetzt wird Natur zerstört und es verändert das Leben der Einheimischen, teils drastisch.
Aber ich denke daß man davon ausgehen kann, daß eine existentielle Abhängigkeit vom Tourismus von den meisten "Einheimischen" als nicht so furchtbar empfunden wird wie man sich das zunächst vorstellt. Immerhin ist es zumindestens für eine Zeitlang eine gesicherte Existenz. Und wer keine Waren oder sonstige Dienstleistungen anbieten kann darf sich ruhig als "folkloristisches Modell" Fotofans anbieten. Verwerflich oder entwürdigend ist das imho nicht. Eine Darbietung, die ähnlich Straßenmusiker, durchaus gefallen oder gehörig auf den Geist gehen kann.
Ich kann mit den Gedanken leben, daß ich über meine Käufe, Ausgaben diesen Menschen dort ihr Leben erleichtere, ich kann ihnen auch keine bessere Existenz woanders anbieten. Weder "FairTrade" noch gute Selbsthilfe-Projekte werden die ungerecht verteilten Reichtümer auf der Welt verändern. Jedoch was man selbst gesehen, erlebt hat, so meine ich jedenfalls, hat nachhaltigere Wirkung wie ein Zeitungsartikel, Bericht im Fernsehen. Ich suche auf Reisen nicht nur die heile Welt, aber ich bin nicht auch darauf aus, alles Elend dieser Welt selbst zu erleben und festzuhalten. Ansonsten fotografisch querbeet was sich anbietet.
Das Recht aufs eigene Bild ist für mich das Maß bei People/Street. Daß sich die meisten Leute durchaus gerne ablichten lassen empfinde ich als schön. Es zeigt Vertrauen in meine Person und mein Versprechen daß die Aufnahme niemals veröffentlicht wird.
Ich "shoote" keine Wildtiere weil mir die Abbildung eines unscharfen Etwas weit weg nicht wirklich gefällt während ich bei sog. Haustieren schamlos mit Leckerli-Währung bezahle.
Mir geht es wie einem Vorredner, selten ist die Einzigartigkeit, die Atmosphäre im Bild zu spüren wie im Moment des Auslösens. Aber ohne das/die Bilder würde mich das Gedächtnis über kurz oder lang in Stich lassen.
Liebe Rohini,
deine Fragen kann ich dir nicht beantworten. Das einzige was mir bei allem noch einfällt, daß Fotografieren auch was mit "haben/besitzen wollen" zu tun hat.
Nimm aus meinen Worten was du brauchen kannst.
Danke und alles Gute für dich.
I like you !
hallo Rohini,
alles ein wenig (eigentlich sehr viel ) Off Topic, trotzdem
ich rede mir mein Gewissen wegen der Flüge, Fahrten zu meinen Urlaubszielen schön indem ich mir sage, dafür fahre ich doch"nur" einen bescheidenen Kleinwagen anstelle eines "Stadtpanzers".
In der Realität sind das Scheinargumente, sprich ich entlaste mein Gewissen. Wir wollen was erleben, dafür arbeiten und leben wir. Wenn wir reisen befriedigen wir unsere Wünsche. Fotografieren gehört dazu.
Nun, wie ist das mit dem Reisen in fremde Kulturen und dem dazugehörigen Fotografieren? Beuten wir nur aus oder wie ist das ? Eigentlich zwangsläufig findet ein Austausch statt, nicht nur materieller Natur. Erweitert Reisen nicht den Horizont, wächst nicht das Verständnis, die Akzeptanz für andere Kulturen? Ich denke schon.
Andererseits: ganz klar, wo touristische Infrastrukturen geschaffen werden und Massentourismus einsetzt wird Natur zerstört und es verändert das Leben der Einheimischen, teils drastisch.
Aber ich denke daß man davon ausgehen kann, daß eine existentielle Abhängigkeit vom Tourismus von den meisten "Einheimischen" als nicht so furchtbar empfunden wird wie man sich das zunächst vorstellt. Immerhin ist es zumindestens für eine Zeitlang eine gesicherte Existenz. Und wer keine Waren oder sonstige Dienstleistungen anbieten kann darf sich ruhig als "folkloristisches Modell" Fotofans anbieten. Verwerflich oder entwürdigend ist das imho nicht. Eine Darbietung, die ähnlich Straßenmusiker, durchaus gefallen oder gehörig auf den Geist gehen kann.
Ich kann mit den Gedanken leben, daß ich über meine Käufe, Ausgaben diesen Menschen dort ihr Leben erleichtere, ich kann ihnen auch keine bessere Existenz woanders anbieten. Weder "FairTrade" noch gute Selbsthilfe-Projekte werden die ungerecht verteilten Reichtümer auf der Welt verändern. Jedoch was man selbst gesehen, erlebt hat, so meine ich jedenfalls, hat nachhaltigere Wirkung wie ein Zeitungsartikel, Bericht im Fernsehen. Ich suche auf Reisen nicht nur die heile Welt, aber ich bin nicht auch darauf aus, alles Elend dieser Welt selbst zu erleben und festzuhalten. Ansonsten fotografisch querbeet was sich anbietet.
Das Recht aufs eigene Bild ist für mich das Maß bei People/Street. Daß sich die meisten Leute durchaus gerne ablichten lassen empfinde ich als schön. Es zeigt Vertrauen in meine Person und mein Versprechen daß die Aufnahme niemals veröffentlicht wird.
Ich "shoote" keine Wildtiere weil mir die Abbildung eines unscharfen Etwas weit weg nicht wirklich gefällt während ich bei sog. Haustieren schamlos mit Leckerli-Währung bezahle.
Mir geht es wie einem Vorredner, selten ist die Einzigartigkeit, die Atmosphäre im Bild zu spüren wie im Moment des Auslösens. Aber ohne das/die Bilder würde mich das Gedächtnis über kurz oder lang in Stich lassen.
Liebe Rohini,
deine Fragen kann ich dir nicht beantworten. Das einzige was mir bei allem noch einfällt, daß Fotografieren auch was mit "haben/besitzen wollen" zu tun hat.
Nimm aus meinen Worten was du brauchen kannst.
Danke und alles Gute für dich.
I like you !