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SVG in Photoshop "vergisst" Zeichenfläche

draupnir

Moderator

Teammitglied
Hallo zusammen,
wenn ich in Adobe Illustrator ein Dokument mit 500 x 500 px (300 dpi) erstelle, ein Quadrat mit 400 x 400 px zentriert in das Dokument setzen und dies dann als .SVG MIT Zeichenfläche speichere, dann sehe ich den weißen Rand beim wieder öffnen in AI. So weit so gut.
Aber der Photoshop "vergisst" den weißen Rand, sprich die Zeichenfläche, und beschränkt sich auf das Quadrat.
Technische Daten: Window 10 H2, Adobe Illustrator 26.4.1 und Photoshop 23.4.1

FRAGE: Ist das ein Bug im Photoshop oder gibt es eine mir nicht bekannte Einstellungen in den Tiefen der Voreinstellungen des Photoshop?

 

Photoshop

subcomtom

Nicht lieb

Tut mir leid, dass ich jetzt erst antworte ...
Ich würde mal sagen es ist kein Bug.
Beim Rastern in Photoshop bei SVG und EPS spielen die Zeichenflächen keine Rolle.
Du kannst in Illustrator sogar deine Objekte außerhalb der Zeichenfläche anlegen und trotzdem wird alles in Photoshop gerastert.
Die Zeichenfläche wird aber bei AI und PDF berücksichtigt.
Das ist auch konform mit dem Import in Indesign.

Wenn du also einen weißen Rahmen haben willst musst du ihn auch anlegen, wenn es nur ein Abstandshalter sein soll kann es auch ein transparentes Recheck sein.
 

pixelmaker

jeden Tag neu hier

Ist das ein Bug im Photoshop
SVG (Scalable Vector Graphics) ist ein reines Vektor-Format.
Es gibt keine Zeichenfläche im XML Dokument.
Der "Viewbox" gibt die Lage der Grafik im Koordinatenkreuz an, das ist keine Arbeitsfläche (Canvas). Er wird nach der Größe der Zeichenfläche in Illustrator ausgegeben.
Die Grafikelemente in der SVG Datei sind primitive Grafikelemente deren Form und Platzierung ebenfalls in einfachen Koordinaten angegeben werden. Das SVG ist ja eine einfache XML Datei.

Photoshop besitzt keine Koordinaten für den Canvas und kann die Viewbox nicht erkennen.
Die SVG Datei wird in PS gerastert. Man hat also keinerlei Vorteil wenn man ein SVG verwendet.

Ich weiß ja nicht weshalb man eine SVG Datei in Photoshop verwenden sollte. Da Photoshop die Datei eh rastert wäre es sicher besser die Datei gerastert aus Illustrator auszugeben. Dann gibt es diese Probleme gar nicht.
Ansonsten kann man nur die Arbeitsfläche in PS definieren (500px x 500px), das SVG dazu öffnen.
Das SVG über die Zwischenablage in die erste Arbeitsfläche kopieren. Da man beim Öffnen eines SVG ja die Größe und Auflösung der Rasterung bestimmen kann erhält man bei Einstellung 400px x 400px die Grafik zentriert auf der Arbeitsfläche.

grüße
 

draupnir

Moderator

Teammitglied
Hallo und danke für Deine ausführliche Antwort.

Hintergrund des Ganzen ist ein Javascript und es soll nun einmal alle Photoshop-Lesbaren Dateitypen nutzen können. Über den Nutzen kann man trefflich streiten. Trotzdem ist es mal wieder typisch Adobe, das zwei Vektordateiformate sich unterschiedlich verhalten: .AI wird als .PDF (!) behandelt und geöffnet, dort habe ich die Dokumentengröße (Mediengrenzen) und beim .SVG eben nicht. Na gut. Dann muss es eben im Handbuch entsprechend als Hinweis beschrieben werden.

Gruß
– j.
 

pixelmaker

jeden Tag neu hier

AI wird als PDF oder als EPS behandelt, je nachdem wie es gespeichert wurde.
Das SVG ist ein simples Text-XML. Es wurde nach ganz anderen Ansprüchen entwickelt. Es hat im Photoshop nichts zu suchen, denn es bleibt ja keine Vektordatei.
Ursprünglich war das Format PGML und wurde von Adobe, Sun, Netscape und IBM gemeinsam entwickelt.
Das W3C hat daraus dann ohne die Erfinder ein eigenes Format gebastelt. Die Grundspezifikation des W3C sagt dabei aus das dieses neue Format "Herstellerneutral" sein muss und das es nicht von einem Hersteller geändert werden darf.

Seitdem das Format 2001 enwickelt wurde liegt der Hauptaugenmerk darauf das die Grafiken in Browsern angezeigt werden können. Ansonsten hat das Format keinerlei Weiterentwicklung erfahren. Die Version 1.1 von 2011 unterscheidet sich nur darin von der Version 1.0 das es drei weitere Profile beherrscht, "Tiny" für ganz leistungsschwache Geräte (die es heute höchstens noch bei Mikro-Computern gibt), "Basic" mit etwas größerem Leistungsbedarf und "Full" für die paar Funktionen die die Version 1.0 umfasst. Jedes Mobile beherrscht heute die Full-Profile.
Ansonsten wird seit über 10 Jahren an einer zweiten Version gestrickt, es ist fraglich ob die jemals kommen wird. Seit 2011 ist nichts mehr passiert.

Nach dieser Geschichte solltest Du verstehen, das Adobe anscheinend wirklich gar kein Interesse an diesem Dateiformat hat und es nur unterstützt weil es eben in den Browsern implementiert ist.
Photoshop unterstützt das Format kaum. Da PS aus dem SVG einen einzigen Pfad macht, wenn man es als Pfade platziert, kann es nicht mehr animiert werden. Animation geht nur über externe Scripten, Farbmanagement geht nur in sRGB, sind Bilder eingebaut werden die nicht konvertiert. SVG-Dateien müssen eigenständig sein und dürfen keine sekundären Dateien oder Ressourcen referenzieren, alles Einschränkungen die das Format altbacken und überflüssig machen.
Letztlich existiert SVG nur als magerer Ersatz für das fantastische SWF-Format.

grüße
 
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