AW: TFT - Mindestvoraussetzungen für semi-professionelle Bildbearbeitung?
Naja, ich denke es kommt darauf an, was Du von dem Gerät erwartest bzw. was Du machen möchtest. Solange Du Dich im sRGB Farbraum bewegst, wird es die geringsten "Probleme" geben. Schwierig wird es u.U., wenn Du auch größere Farbräume nutzen möchtest/mußt, denn dann gilt es einiges zu beachten, besonders was den Fall angeht, dass ein wide gamut Monitor, also mit erweitertem Farbraum, im sRGB Modus betrieben wird. Nur wenige Modelle, und die meisten davon übersteigen bei weitem Deine Budgetvorstellungen, sind da sattelfest. Und i.d.R. wird dann auch eine Kalibrierlösung fällig, die, besonders wenn sie hardwarebasierend angewendet wird, weiter ins Geld geht.
Was ich damit eigentlich sagen will ist, dass man am Monitor als allerletztes sparen sollte. Es ist
d a s Medium, an dem sich alles entscheidende orientiert, nämlich Dein Auge. Auch wenn es Hilfen, wie z.B. Histogramme, gibt, so ist und bleibt der Monitor die entscheidende Schnittstelle zwischen den Daten und dem EBVler. Ich kenne (leider) so viele User, die mit einer teuren Kameraausrüstung und 'nem leistungsfähigem Rechner samt der tollsten Software ausgestattet sind und dann sitzen sie an einem billigen Discounter Bildschirm ohne Kalibrierung. Ich weiß, das Geld ist oft ein limitierender Faktor, aber es ändert an der Grundproblematik nichts.
Anders gesagt, wenn man nur wenig Geld zur Verfügung hat oder investieren möchte, dann muß man evtl. Abstriche machen können und kompromißbereit sein, und damit leben können, dass die Farben vielleicht nicht verbindlich gehandelt werden können. Für mich als prof. tätigen Designer würde es zumindest wenig Sinn machen, an den Reglern zu drehen, wenn ich mich nicht auf das verlassen kann, was mir der Monitor anzeigt.
Die von Dir genannten Modelle kenne ich nicht aus eigener Erfahrung, aber möglicherweise gibt es hier
http://www.prad.de ein paar brauchbare Hinweise und Tests dazu, die Dir bei Deiner Entscheidung weiterhelfen!
VG
Frank