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[CC] - Theoretische Bildanalyse: Bittiefe 14bit oder 8bit

ttu

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Eines meiner RAW-Fotos (Monduntergang am Horizont) zeigt bei Analyse in Photoshop im hellsten Bereich des Mondes R:255/G:241/B:0. Das würde auf dieser - durch Photoshop vorgegebenen 8bit Betrachtungsebene - bedeuten, dass diese Bildteile sowohl im Rot als auch im Blau die Grenzen der Dynamik sprengen, einmal nach oben, einmal nach unten.

Das Foto liegt als 14bit RAW vor. In 14bit würden allerdings zwischen den Extremwerten 254 und 255 weitere 2^6 = 64 Abstufungen vorliegen, ebenso zwischen 0 und 1. Von diesen 64 Abstufungen werden im Rot diese 32 Abstufungen durch Aufrundung als 255 bzw. im Blau diese ebenfalls 32 Abstufungen durch Abrundung als 0 dargestellt.

Kann mir jemand einen Tipp geben, wie ich diese Bildanalyse auf der 14bit-Ebene anstellen kann, um die 8bit-Restriktion durch Photoshop zu umgehen?
 

Photoshop

colias

Aktives Mitglied

Willst du die Farbwerte im Rawkonverter auslesen oder in Ps selbst? Sobald das Bild entwickelt in Ps ist, hast du entweder 8, 16 oder 32bit und keine 14bit mehr. Und mit 16bit hast du noch alle Abstufungen zwischen 254 und 255, wenn es welche gibt und der Kanal nicht eigentlich schon über 255 läge. Ob man es dann, außer über mühsame Umwege mit Einstellungsebene+ Rechnerei, genauer auslesen kann, weiß ich leider nicht.
 

ttu

Noch nicht viel geschrieben

Ich will wissen, ob in den Bildteilen, die in einem Farbkanal den Wert 255 oder 0 zugewiesen bekommen, noch Details sind, die in der 8bit Analyse - rechnerisch zwar richtig - für meinen 14bit Analysewunsch aber zu grob gerundet werden.
Danke für den Tipp "mühsame Umwege mit Einstellungsebene+ Rechnerei", das schau ich mir in den nächsten Tagen (je nach Wetter!) noch an. Sollte das was bringen, werde ich es hier kommunizieren.
 

colias

Aktives Mitglied

Ich will wissen, ob in den Bildteilen, die in einem Farbkanal den Wert 255 oder 0 zugewiesen bekommen, noch Details sind

Das erkennt man schnell, wenn man (vorübergehend) abdunkelt oder aufhellt bei Beibehaltung des Weiß- bzw. Schwarzpunktes, etwa per Gradationskurve. Im Rawkonverer gibts dafür auch meist Clippinganzeigen. Wenn die Ausschlagen, steht der Kanal auf Anschlag und es gibts nix mehr zu holen.
Ich wäre aber auch interessiert, die Farbwerte genauer anzeigen zu lassen, also falls es eine einfache Lösung dafür gibt, gerne teilen!
 

ttu

Noch nicht viel geschrieben

Danke für den Tipp mit Weisspunkt fixieren, hab ich bisher nicht probiert. Aber: es war ein Schlag ins Wasser: der Rotkanal im fixierten Weisspunkt behält bei den 20 getesteten Farbaufnehmern den Wert 255, auch wenn der Wert des Grünkanals sinkt. Ich habe die Gradationskurve bis auf Eingabe 220, Ausgabe 0 gezogen: Grün sinkt von zwischen 239-243 auf Werte zwischen 129 und 166. Aber Rot pickt.

Ich fürchte, ich muss aus der Adobe-Welt raus, deren Farbaufnehmer können über die 8bit nicht hinaus.
 
Ich fürchte, ich muss aus der Adobe-Welt raus, deren Farbaufnehmer können über die 8bit nicht hinaus.
Andere Software wird dir nicht helfen, wenn du dort auch ignorierst, die Farbaufnehmer auf eine andere Skala umzustellen. ;-) In der Info-Palette von Photoshop kannst du die Farbaufnehmer in 8 Bit (0-255), "16" Bit (0-32768) und 32 Bit (0,000 bis 1,000 und bei HDR auch höher) darstellen lassen.
 

ttu

Noch nicht viel geschrieben

Genial! Aber selbst mit deinem Supertipp war es nicht einfach, die Bedienung des Farbaufnehmers zu finden.

Aber jedenfalls war das hilfreich, vielen Dank!
 
Genial! Aber selbst mit deinem Supertipp war es nicht einfach, die Bedienung des Farbaufnehmers zu finden.
Ja, das ist irgendwie "offen versteckt". Man sieht's ja eigentlich in der Info-Palette.

Was man nicht sieht (Zusatztipp! ;-) ): Man muss nicht alle Farbaufnehmer einzeln umstellen. Alt-Taste halten und einen Farbaufnehmer ändern, dann wird die Anzeige von ALLEN gewechselt.
 

ttu

Noch nicht viel geschrieben

Danke auch für den letzten Zusatztipp, das war bisher wirklich mühsam, alle Farbaufnehmer einzeln umzustellen. Aber, wir sind daran gewöhnt, dass Photoshop sehr mächtig, daher auch sehr komplex und bei solchen ausgrissenen Themen etwas mühsam zu handhaben ist. Aber oft gibts versteckte Möglichkeiten, das einfacher zu machen.

Übrigens ein komisches Detail, das in dieser Detailtiefe kaum mehr jemand stören dürfte: die behaupteten "16bit" werden nicht ausgereizt, denn der höchste Wert wäre bei 2^16=65.536 und nicht, wie Photoshop zeigt 32.768. Das entspricht 2^15 oder einer 15bit-Darstellung. Wobei diese 15bit-Genauigkeit weit präzisere Analysen ermöglicht als die ebenfalls verfügbare "32bit"-Darstellung: der Unterschied zwischen 32.768 und 32.767 entspricht ca. 0,03 Promille, während in der 32bit-Darstellung zwischen 1,000 und 0,999 ca. 1,0 Promille liegt, also das ca. 30fache.
 
Übrigens ein komisches Detail, das in dieser Detailtiefe kaum mehr jemand stören dürfte: die behaupteten "16bit" werden nicht ausgereizt, denn der höchste Wert wäre bei 2^16=65.536 und nicht, wie Photoshop zeigt 32.768.
Deswegen schrieb ich die 16 oben in Anführungsstrichen. ;-)
Der Grund für diese 15-Bit-Funktionsweise von Photoshop ist/war eine Performanceverbesserung. Mehr Infos.
 
Laut #1 handelt es sich um ein Foto eines Motivs mit sehr hohem Dynamikbereich. Ohne das besprochene Foto zu kennen gehe ich aus meinen Erfahrungen davon aus, dass eine Belichtung auf die (scheinbare) Mondfläche (also hellste und dunkelste Stellen mit gerade noch vorhandener Zeichnung) bedingt, dass der Bereich der Erde bis zum Horizont je nach Situation sehr bis ganz unterbelichtet ist.

Je nach Kameramodell und auch Objektiv (bei selber Brennweite und Blende) ergeben sich unterschiedliche Farb- und Tonwerte. Das liegt an den Objektiven, Sensoren und der jeweiligen Firmware.
IMO dient die höhere Bittiefe in Bildbearbeitungsprogrammen vor allem zur ausreichenden Minimierung von Rundungsfehlern bei verschiedenen Operationen bei der Bildbearbeitung, z.B. Tonwertabrissen. Vor allem dann, wenn diese Funktionen im Lauf der Bearbeitung mehrmals hintereinander erfolgen.
 
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