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Unterschied RGB zu sRGB und Adobe-RGB

Hallo,

ich habe eine "einfache" Frage. Eine Farbe am Bildschirm setzt sich ja aus 3 Kanälen, RGB zusammen. Das heißt ich habe maximal 255, 255, 255 (weiß) oder 0, 0 ,0 (schwarz).
Ein Adobe-RGB-Farbraum soll jetzt ja mehr Farben darstellen können. Wie kann es sein, dass ein RGB-Wert bei Adobe-RGB mehr als 255 also heller oder weniger als 0 also ist!?
Ich bitte um eine ausführlichere Antwort, also nicht einen Satz. Vermutlich verstehe ich es damit nicht.

Vielen Dank für die Antworten!

:)
 

Picturehunter

Docendo discimus, sapere aude, incipe!

0-255 gilt für alle Farbräume, wenn es sich um 8bit Bilder handelt. Lediglich der Farbraum bzw. dessen Umfang differiert. Auch bei 16bit Bildern ist es nicht anders, aber die Tonwerte sind feiner aufgelöst.

Gruß
Frank
 
Zuletzt bearbeitet:
Ok jetzt geht mir langsam ein Licht auf. Also sRG bzw. Adobe-RGB bietet einfach mehr Bits pro Farbkanal. Wie viel genau?
Also sind Fotos wie RAW oder TIF mit 16 Bit immer in Adobe-RGB? Weil in "normalem" RGB wäre es ja garnicht möglich, da es nur 255 maximale Werte pro Farbkanal sind.

Wie viel Farbmöglichkeiten bietet denn LAB. So wie ich hörte, ist das ja das Maximum Ultra
 

Picturehunter

Docendo discimus, sapere aude, incipe!

Nicht ganz ... ;)

Also sRG bzw. Adobe-RGB bietet einfach mehr Bits pro Farbkanal. Wie viel genau?

Nein, beide können unterschiedlich aufgelöst sein, also z.B. 8 und 16bit.

Also sind Fotos wie RAW oder TIF mit 16 Bit immer in Adobe-RGB? Weil in "normalem" RGB wäre es ja garnicht möglich, da es nur 255 maximale Werte pro Farbkanal sind.

Nein, RAW hat erstmal gar keinen Farbraum und auch nur bedingt eine Farbtiefe, eher einen vorhandenen Farbumfang. RGB (Tif) kann, wie schon gesagt, 8 und 16bit aufgelöst sein. Ein 8bit Tif ist dabei genauso möglich wie ein 16bit Tif.

Wie viel Farbmöglichkeiten bietet denn LAB. So wie ich hörte, ist das ja das Maximum Ultra

Der LAB Farbraum enthält alle für den Menschen wahrnehmbaren und zusätzlich auch theoretisch möglichen Farben und schließt den RGB Farbraum mit ein.


Die Farbtiefe kann absolut unabhängig von dem verwendeten Farbraum betrachtet werden. So kann also ein sRGB Farbraum in 16bit Farbtiefe aufgelöst sein und ein ProPhoto Farbraum in 8bit (und umgekehrt!). Ob es sinnvoll sein mag, einen großen Farbraumumfang mit "nur" 8bit Farbtiefe aufzulösen, das ist eine andere Frage. ;)

LAB ist eine andere Farbraumdefinition (in Helligkeit und Farben aufgeteilt), wird aber auch in verschiedenen Bittiefen aufgelöst, also z.B. 8 und 16 bit.


LG
Frank
 
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virra

lazy lizzard

Ok jetzt geht mir langsam ein Licht auf. Also sRG bzw. Adobe-RGB bietet einfach mehr Bits pro Farbkanal.…
Nein.

Du musst dir das so vorstellen: Es gibt im 8-Bit-Bild die MÖGLICHKEIT Farben nach 255/255/255 bis 0/0/0 zu adressieren. Ob der verfügbare Farbraum dann für diese Adresse auch was Vernünftiges anzuzeigen hat, ist eine andere Frage. Anbei 2 Screens, der hellerer Farbraum ist Adobe RGB, der dunkle ist sRGB. Wie du sehen kannst, füllen Sie alle beide den möglichen Raum nicht aus. sRGB ist sogar in einigen Teilen größer als Adobe RGB.



Schau dir z.B. mal den Unterschied zw 255/227/0 und 253/227/0 in sRGB an. Also ich finde keinen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Huhu :rolleyes:

also, ehrlichgesagt habt ihr mich mehr verwirrt, als dass ich jetzt schlauer bin :D

Du musst dir das so vorstellen: Es gibt im 8-Bit-Bild die MÖGLICHKEIT Farben nach 255/255/255 bis 0/0/0 zu adressieren
Das ist klar! Das sRGB und Adobe-RGB einen unterschiedlichen Farbraum haben, ist auch klar. Die Frage ist wie das technisch abläuft.
Momentan hab ich es folgendermaßen verstanden: Ein Bild kann natürlich bei 8 Bit pro Farbkanal (was default für Monitorausgabe ist) 255 Werte haben.
Ich hätte jetzt jedoch die Option meinem Bild dem Farbraum sRGB oder Adobe-RGB zuzuweisen und dann mehr als 8 Bit nutzen zu können, weil diese Farbräume ja scheinbar größer sind. Das ist nur widersprüchlich, denn ein RAW hast du @Picturehunter ja gesagt, kann auch 16 Bit haben und hat keinen Farbraum.

Kann mir das bitte mal jemand für Dummies erklären?
 

virra

lazy lizzard

Nein, die Farbräume sind nicht größer, sondern sie sind eigentlich kleiner als die mögliche Anzahl der Farben, die man rein rechnerisch adressieren kann. Faktisch schaut das dann so aus, dass bestimmte Farben, die rechnerisch unterschiedlich sind, gleich dargestellt werden. Wenn ich das Farbmodell, nach dem mein Programm die Profile darstellt, korrekt verstanden habe, füllt die rein rechnerische Möglichkeit den gesamten Würfel aus, die Farbräume belegen aber, wie man sieht, nur einen Teil davon.
 

Picturehunter

Docendo discimus, sapere aude, incipe!

Ich hätte jetzt jedoch die Option meinem Bild dem Farbraum sRGB oder Adobe-RGB zuzuweisen und dann mehr als 8 Bit nutzen zu können, weil diese Farbräume ja scheinbar größer sind. Das ist nur widersprüchlich, denn ein RAW hast du @Picturehunter ja gesagt, kann auch 16 Bit haben und hat keinen Farbraum.

Picturehunter schrieb:
RAW hat erstmal gar keinen Farbraum und auch nur bedingt eine Farbtiefe, eher einen vorhandenen Farbumfang.

Das ist das entscheidene bei RAW! Es hat weder Farbraum noch Auflösung, diese beiden Dinge werden erst bei der Entwicklung der Rohdatendatei zugewiesen. Größere Farbräume auszuwählen macht eigentlich auch nur dann einen Sinn, wenn das Material das überhaupt erforderlich macht. Anders gesagt: was nützt es, wenn man einen Farbraumumfang aufgezeichnet hat, der gerade einmal sRGB abdeckt und man weist dann in der Rohdatenentwicklung AdobeRGb oder noch größer zu? Anders dagegen sieht es aus, wenn es gute Gründe gibt, per Nachbearbeitung an den Farben zu drehen, so daß dann ein größerer Farbraum sinnvoll wird bzw. nötig ist, um das überhaupt abzudecken. Auch kann es notwendig/sinnvoll sein, eine Datei im z.B. Adobe RGB Farbraum zu erstellen, wenn anschließend eine Transformation in den CMYK Farbraum ansteht.
Ich kann daher auch nur dazu raten, bei der Zuweisung von großen Farbräumen eine hohe Bittiefe (16bit) zuzuweisen, damit die Auflösung zwischen den Tonwerten möglichst fein ausfällt. Ist ja klar, je größer der Farbraum, desto größer die Sprünge zwischen den Tonwerten, deshalb auch die Empfehlung für 16bit.


LG
Frank
 

kdww

Aktives Mitglied

Hallo,

ich habe eine "einfache" Frage. Eine Farbe am Bildschirm setzt sich ja aus 3 Kanälen, RGB zusammen. Das heißt ich habe maximal 255, 255, 255 (weiß) oder 0, 0 ,0 (schwarz).
Ein Adobe-RGB-Farbraum soll jetzt ja mehr Farben darstellen können. Wie kann es sein, dass ein RGB-Wert bei Adobe-RGB mehr als 255 also heller oder weniger als 0 also ist!?

Ich habe das immer so verstanden:
Der jeweilige Farbraum benutzt,um bei 8Bit als Beispiel zu bleiben, immer die 255 als Maximalwert.
Aber eine bestimmte Farbe hat in jedem der Farbräume eine unterschiedliche Zusammensetzung:
Achtung das ist jetz kein realistisches Beispiel!
sRGB 239/129/30 entspricht im Adobe RGB 241/125/33 und stellt am Bildschirm die gleiche Farbe dar. Die mehr Farben des Adobe RGB werden einfach auf die gleiche Anzahl Werte verteilt.

Liege ich da richtig?
 
Die mehr Farben des Adobe RGB werden einfach auf die gleiche Anzahl Werte verteilt.
Danke für die Antwort. Das heißt im Prinzip, dass wenn in Adobe RGB mehr Farben dargestellt, es weniger Farbabstufungen gibt, also Adobe-RGB gröber ist. Richtig?
Denn wenn die Anzahl der maximalen Werte bei 255 pro Farbkanal bleibt, kann nur das richtig sein.
 

virra

lazy lizzard

Danke für die Antwort. Das heißt im Prinzip, dass wenn in Adobe RGB mehr Farben dargestellt, es weniger Farbabstufungen gibt, also Adobe-RGB gröber ist. Richtig?
Denn wenn die Anzahl der maximalen Werte bei 255 pro Farbkanal bleibt, kann nur das richtig sein.
Ja, im Prinzip schon. Dabei hört sich das jetzt aber so an, als wäre das was Schlechtes. Ist es aber nicht. Denn durch die größeren Abstände der Farben zueinander kann der Farbraum mehr ausdifferenzieren. Der kleine Farbraum quetscht alles so zusammen, dass Unterschiede wegbrechen. Außerdem kann ein Größerer Farbraum teilwiese tatsächlich Farben darstellen, die in dem anderen gar nicht erst vorkommen. Hier nochmal ein Screen mit einer etwas anderen Darstellung des rechnerisch möglichen Farbraumes und des tatsächlich benutzten.

Und ich kann aus eigener Erfahrung sagen: Wenn man einen Monitor hat, der die außerhalb liegenden Farben darstellen kann, die man also noch niemals auf dem sRGB-Monitor gesehen hat, weil er sie einfach nicht zeigen konnte, gehen einem sprichwörtlich die Augen auf. Da denkt man sich im 1. Augenblick z.B. WAS?!!! SO rot kann 255/255/255 sein? Hilfe. :eek:
 

Hoogo

Eimergesicht mit Wurst

...Denn durch die größeren Abstände der Farben zueinander kann der Farbraum mehr ausdifferenzieren. Der kleine Farbraum quetscht alles so zusammen, dass Unterschiede wegbrechen...
Das klingt jetzt aber auch ein bisschen doof... Große Abstände sorgen schnell mal für Banding, z.B. Streifenbildung im Himmel, auch wenn da imho noch ganz andere Umrechnereien mit Farbräumen Ursache sein dürften. Überspitzt: Wer würde sagen, daß 4Bit statt 8Bit je Kanal die Ausdifferenzierung der Farben verbessern?
Und ich kann aus eigener Erfahrung sagen: Wenn man einen Monitor hat, der die außerhalb liegenden Farben darstellen kann, die man also noch niemals auf dem sRGB-Monitor gesehen hat, weil er sie einfach nicht zeigen konnte, gehen einem sprichwörtlich die Augen auf...
Wobei entsprechende Motive auch wieder nicht soo oft vor einem Fotoapparat auftreten.
SO rot kann 255/255/255 sein? Hilfe. :eek:
:D:D MEIN 255/255/255 ist bunter als DEIN 255/255/255! Hab halt das coole Spezial-Equipment!:ironie:

Zum Thema vielleicht noch, daß Farbmodell und Farbraum als Begriffe gerne mal gemixt werden. RGB ist ein Farbmodell wie CMYK, YCrCb, HIS, HSV... Ein Farbraum wird erst dann daraus, wenn man auch eine Verbindung zu "echten" Farben hat. Wie Rot ist denn das 255/0/0? Ist es mehr das Rot eines alten NTSC-Fernsehers mit ordentlich Nikotin auf der Scheibe? Dann ist es ein kleiner Farbraum. Oder ist es Rot wie eine LED? Dann ist es ein großer Farbraum. Von 0 bis 255 gehen sie alle. Und wenn man einer Datei noch ein Profil hinzufügt, daß den Farbraum beschreibt, dann kann ein Programm das 255/0/0 des kleinen Farbraums in ein 190/30/20 des großen Farbraums umrechnen und korrekt auf dem tollen Monitor darstellen.

Und Lab ist sowas wie der Über-Farbraum, der auf ganz anderem Wege entstanden ist und der als feste Referenz dient.
 
Hallo!
Ich will jetzt nur insoweit einspringen, um zu sagen, daß es keine 255 sondern 256 "Werte" sind (0 nicht vergessen). Was mit dem Rest der Diskussion aber nichts zu tun hat.
Anna
Und warum springst du dann überhaupt ein?
Welchen Mehrwert soll dieser Beitrag bringen?
Welchen Mehrwert sollen deine Beiträge überhaupt bringen?
Mindestens 90% deiner Beiträge hier im PSD-Tut liefern KEINEN Mehrwert!


Nachtrag:
ich habe eine Textpassage wegen Beleidigung gelöscht!
Antonio
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Rata

Hallo!

Und warum springst du dann überhaupt ein?
Welchen Mehrwert soll dieser Beitrag bringen?
Welchen Mehrwert sollen deine Beiträge überhaupt bringen?
Mindestens 90% deiner Beiträge hier im PSD-Tut liefern KEINEN Mehrwert!

Nachtrag:
ich habe eine Textpassage wegen Beleidigung gelöscht!
Antonio


Sag mal, Schatzi, warum denn so hart ... heut Nacht?
looking.gif

Ich gehöre ja nun wirklich nicht zu Annas „Freunden“, hatte schon mehrfach Stress mit ihr, aber diese Anmerkung von ihr fand ich mal aussprochen sinnvoll und auch ungewöhnlich brav formuliert:

Ich will jetzt nur insoweit einspringen, um zu sagen, daß es keine 255 sondern 256 "Werte" sind (0 nicht vergessen). Was mit dem Rest der Diskussion aber nichts zu tun hat.

Einen Mehrwert [sic!], den sonst leider nie einer liefert, eine Tatsache, die immer wieder „geschlabbert“ wird.
Schon in der klassischen Photographie lehrte man die 256er-Regel vom Weiß bis zum – rein theoretischen! – Wert schwarz.
Also muß ich mal den Ritter mimen...!
grinsemann.gif



Lieber Gruß
Rata
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

NDiaye

Disorganizer

Korrigiert mich, wenn ich falsch liege, aber meinem Verständnis nach ist es in dieser Frage auch wichtig, was der Empfänger sehen kann. Was nützt es mir, wenn ich zB mein Foto an meinem kalibriertem Monitor mit großem AdobeRGB-Farbraum betrachte, wenn der Empfänger (Kunde o.ä.) das gleiche Foto an einem 0815-Notebook mit kleinem Farbraum anschaut.

Meine Frage
Wie verhält es sich eigentlich im Druck? Der oft genutzte CMYK-Farbraum ist ja noch kleiner als RGB. Ist es also sinnfrei, meine im Adobe-RGB entwickelten Dateien im CMYK zu drucken? Oder hat das gar nichts miteinander zu tun?
 
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