AW: USB Grafiktablett von Aldi/Medion
Ich habe lange Zeit das Medion Tablett benutzt. Die Nummer weiß ich jetzt nicht, ist aber Baugleich mit dem Aiptek 600. Jetzt habe ich das Intuos4 M von Unimall.de. für 290 €.
Gleich vorweg: Für mich ist das Medion Tablett absolut OK! Für den Hobby-Photoshopper, der nur hin und wieder mal ein Bild bearbeitet, reicht so ein Tablett vollkommen aus. Ich möchte zu den oft gehörten Vor- und Nachteilen MEINE Meinung wiedergeben.
Tablettdicke: Das Medion ist nur 5mm dünn. Das muss aber auch so dünn sein, da die Arbeitsfläche bis nahe an den Rand des Tabletts geht. Denn dadurch liegt der Handballen sehr oft auf der Kante des Tabletts. Wäre es jetzt so dick wie das Wacom, würde das Arbeiten keinen Spaß machen, bzw. nicht funktionieren. Beim Wacom ist die Arbeitsfläche nicht mittig, wodurch die Hand immer auf dem Tablett aufliegt. Die Dicke des Wacom's spielt also keine Rolle (was ich vor dem Kauf befürchtet habe).
Verarbeitung Stift: Der Medionstift ist recht billig gebaut, die Feder für die Hemdtasche kann man gleich abschrauben. Sie stört nur und macht keinen Sinn. Außerdem ist eine Batterie verbaut, die das Gewicht erhöht. Die Stiftspitze zeigt bei mir so gut wie keinen Verschleiß. Die Sensitivität (Druckstufen) waren mir nicht wichtig, da ich diese Funktion nicht genutzt habe. Der Intuos Stift liegt gut in der Hand und ist durch die gummierte Oberfläche sehr griffig. Die Drucksensitivität ist wesentlich besser und deshalb benutze ich sie auch seit ich das Intuos habe. Was mir allerdings auch aufgefallen ist, der Verschleiß der Spitze! Ich vermute dieser Verschleiß kam durch die ersten Versuche mit der Druckempfindlichkeit zustande. Jedenfalls läßt sich eine deutliche Abnutzung feststellen, was sich in einem kratzigen Schreibgefühl aüßert. Ob das der Oberfläche des Tabletts schadet, kann ich noch nicht sagen.
Verarbeitung Tablett: Die des Medion finde ich OK bzw. ausreichend. Hier ist zwar nichts wie beim Intuos verschraubt (anscheinend Quetsch/Klemmtechnik), aber ob das wichtig ist, muss jeder selbst entscheiden. Das Wacom sieht nicht nur sehr hochwertig aus, es fühlt sich auch so an. Es macht schon rein optisch Spaß damit zu arbeiten. Zur Beschaffenheit der Arbeitsfläche bin ich mir noch nicht sicher. Beim Medion Tablett ist die Oberfläche sehr glatt, was mir gut gefiel und anscheinend auch der Lebensdauer der Spitze zugute kommt. Beim Intuos ist die Obefläche absichtlich Papierähnlich gehalten. Es fühlt sich wirklich so an, als zeichne man auf Papier. Dadurch kommt wohl auch der Verschleiß der Spitze zustande.
Programmierbare Tasten: Das ist beim Medion eigentlich schon eine schöne Sache. ABER, braucht man die? Am Anfang ist es eine schöne Spielerei, benutzt habe ich sie aber kaum. Denn wenn ich auf den Bildschirm schaue, will ich zum Ausführen einer programmierten Funktion nicht immer zwischen Tablett und Monitor hin und her schauen müssen. Die Programmierung der Intuos Tasten ist eine noch größere Spielerei (
), aber hier macht sie Sinn! Denn wenn man sich einmal SEINE bevorzugten Funktionen/Tastenbelegungen überlegt und behalten hat, lassen sie sich ohne hinzusehen mit den Fingern der freien Hand ausführen. Wer vergesslich ist, wird durch die Beschriftung im Display an die jeweilige Funktion erinnert.
Mein Fazit: Wer wenig und eher Amateurhaft mit Photoshop arbeitet, ist mit dem Aldi / Aiptek bestens bedient. Hier ist das Preis-Leistungsverhältnis sehr gut.
Wer langfristig und öfter mit PS arbeiten will / muss, sollte zum Intuos4 greifen. Meine absoluten Lieblingsfunktionen die ich nicht mehr missen möchte sind die schnellen Änderungen der Bild- und Pinselgröße mit dem Touchring!