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Verschwendug von Lebensmittel (Provokation)

dagdavincy

Aktives Mitglied

AW: Verschwendug von Lebensmittel (Provokation)

So scheint´s mir. Jeder weiß, daß es das gibt aber sehen soll man es nicht und schnell weggucken. Das Vergängliche, der Tod und das natürliche Verrotten findet täglich statt.
Die Dreistigkeit sowas als Stillleben zu komponieren, könnte doch glatt jemanden zum Nachdenken anregen. Ähnlich den Ausstellungen zu "Körperwelten" als die Republik eine Zeitlang bebte. Nur eine kleine Weile.
Wir lieben nun mal die Welt der Hochglanzverpackungen, retuschierte Models und wenn der Apfel ´nen Fleck hat wird der umgetauscht.
 

Fotografie

A

annabellkiara

Guest

AW: Verschwendug von Lebensmittel (Provokation)

Wäre dieser Fotograf mal an Rastplätze und andere Sammelstellen der Sonn- und Feiertags-Touristen gefahren - er hätte täglich praktizierte Verschwendung der Wegwerfgesellschaft erlebt. So aber sehe ich nur schöne photogeshoppte Essensrestebilder, welche keinesfalls anregen, über Lebensmittelverschwendung nachzudenken.

Anna
 

LadyLila

Nicht mehr ganz neu hier

AW: Verschwendug von Lebensmittel (Provokation)

Wenn die Menschheit nicht nur immer an neuster Technik basteln würde, könnte sie mal was erfinden ,was Schimmel oder Verfall verhintert.
 

Sisankha

Aktives Mitglied

AW: Verschwendug von Lebensmittel (Provokation)

Schimmel und Verfall sind eigentlich nicht das Problem, sondern die Gier der Händler. Wenn man vor zwanzig oder dreissig Jahren eine Banane kaufte, dann war die nach zehn Tagen noch gut. Heute muss man froh sein, wenn sie nach drei Tagen nicht schwarz ist.
Früher konnte man im Supermarkt Kartoffeln kaufen und über den Winter im Keller einlagern. Heute gehen auch Kartoffeln nach ein paar Tagen kaputt. Will man für den Winter einlagern, muss man sie direkt nach der Ernte persönlich beim Bauern abholen. Auf keinen Fall in einem Supermarkt.

Alles wird immer länger gelagert, um immer knapper zu kalkulieren und immer mehr Geld rauszuholen.

Die Menschheit würde zum aktuellen Zeitpunkt genügend Nahrungsmittel produzieren, um 10 Mrd. Menschen zu ernähren.
Wenn nicht ein Grossteil davon für die Fleisch- und Milchindustrie drauf ginge.
Und ein anderer grosser Teil wegen zu langer Lagerung beim Endkunden in Rekordzeit kaputt geht.
Und da sind da noch dämliche Gesetze. In Deutschland zum Beispiel, muss ein Bäcker oder überhaupt Lebensmittelhändler extra noch Steuern bezahlen, wenn er nach Ladenschluss die übrig gebliebene Ware an Bedürftige verschenkt. Wirft er sie weg, hat er keine zusätzlichen Kosten. Super geregelt, doch.

Die ganze Industrie ist krank. Die Deutschen essen zum Beispiel immer weniger Fleisch. Aus Rücksicht auf die Natur, wegen dem Welthunger, Tierleid, der eigenen Gesundheit und weiteren Aspekten. Trotzdem produziert Deutschland immer mehr Fleisch. Das wird dann exportiert.

Ein Freund von mir, Journalist, sah in Afrika hungernde Kinder, die die Ausscheidungen von ebenso mageren Rindern und Ziegen gegessen haben, damit sie etwas im Magen haben. Direkt daneben war ein Feld mit Soja. Das wurde von Männern mit Schusswaffen bewacht. Weil dieses Soja für den Export in die USA und in die EU bestimmt war.

Also verhungern in Afrika, Indien und Asien die Kinder direkt neben Feldern mit Futter für die Fleischindustrie, dass dann umweltverschmutzend erst in die USA oder EU transportiert werden muss. Dort füttert man Tiere in viel zu engen Ställen damit, deren Lebensumstände dermassen beschissen sind, dass sie regelmässig Medikamente brauchen, um lange genug bis zur Schlachtung zu leben.
Und nach der Schlachtung wird ein Teil des Fleisches, dasjenige, dass dem Europäer oder US-Amerikaner nicht gut genug ist, wieder in die Entwicklungsländer zurückgeschickt unter dem Tarnmantel von Entwicklungs- oder (unglaublich herzlose Frechheit) Hunger-Hilfe. Dieser ganze Mist wird auch noch subventionert.

Hey, wenn man heutzutage krank ist, braucht man sich keine Antibiotika mehr vom Arzt verschreiben zu lassen, man isst einfach ein paar Hähnchen. Das hat nahezu denselben Effekt.

Laut FAO (UNO) verhungern jährlich Millionen Kinder in Ländern, die eigentlich einen Nahrungsüberschuss produzieren. Aber dieses Getreide geht an die Fleischindustrie von USA und EU und neuerdings auch noch China.

40 % des Weltfanges an Fischen
50 % der weltweiten Getreideernte
90 % der weltweiten Sojaernte
werden an Nutztiere der Fleisch- und Milchindustrie verfüttert.

Und hier versucht man es wieder auf die Endabnehmer abzuwälzen. Die bösen Bürger lassen Lebensmittel kaputt gehen.
Es liegt an der Industrie. Der Durchschnittsbürger ändert keine liebgewonnen Gewohnheiten wenn er nicht muss. Hier geht die Physik konform mit der Massenpsychologie. Je grösser eine Masse ist, umso mehr Kraft braucht es, sie in Bewegung zu bringen.
Die Gesetzgeber müssten die Industrie in die Pflicht nehmen, damit die wieder umdisponieren und so lagern, dass die Haltbarkeit wieder höher ist und nicht nur ihre Konten. Und natürlich müssen Spekulationen mit Lebensmitteln weltweit verboten werden, damit sich endlich ein stabiler globaler Markt entwickeln kann.

Man stelle sich nur mal vor, wie viele Menschen man ernähren könnte mit 40% Weltfang Fisch, 50% weltweit Getreideernte und 90% weltweit Sojaernte. Sicher reichlich.

Das Tierleid interessiert eh keinen. Darum hier noch ein anderer völlig schräger Aspekt:
Zwar gibt es immer noch viele Hungernde und Hungertote weltweit. Aber es sind weniger als früher. Inzwischen wird Übergewicht bald zum grösseren Problem für die weltweite Gesundheit. Und in einigen Ländern gibt es beides direkt nebeneinander. Und zwar in den Ländern, die den Ernährungsstil der Industrienationen übernehmen. Da sieht man auf derselben Strasse Kinder, die man fast rollen könnte und Kinder, die sind so abgemagert, dass sie nur noch kriechen können.

Und auch das ist der Industrie geschuldet. Man redet den Leuten via Werbung ein, dies und das und jenes sei gesund. Aber der Industriefrass, den man hier kriegt ist sowas von Chemie. Keine Vanille im Vanillejoghurt. Nur ein auf Hobelspänen künstlich hergestellter Geschmack in einem Joghurt aus der Milchindustrie, das voller Wachstumshormone ist, weil ja Muttermilch - ja tatsächlich auch bei Tieren - das Wachstum ihrer Kinder anregen soll. Drum wachsen dann Fett, Krebs und andere nette Sachen.
Die meisten Lebensmittel im Supermarkt bestehen aus hohlen Kalorien. Die blasen immer mehr Bürger immer weiter auf, wenn die nicht streng auf ihre Ernährung achten und ein striktes Sportprogramm durchziehen.

Öle sind ein gutes Beispiel. Öl wird ranzig. Dann hat man entdeckt, dass es länger hält, wenn man die Omega-Fette herausfiltert. Also macht man das und kann nun Öle viel länger lagern. Dummerweise fehlt jetzt aber den Menschen das richtige Verhältnis an Omegafetten. Und schon springt die Pharmaindustrie auf und verkauft isolierte Omegafette.
Ist das nicht witzig? Die Industrie filtert es im Lebensmittel raus, damit sie es länger lagern kann und wälzt den Preis für die Mehrarbeit auf den Endkunden. Dieser Endkunde hat dann nach Jahren Mangelerscheinungen und bereichert wiederum die Pharma-Industrie, weil er dort das nachkaufen muss, was der Händler aus dem Lebensmittel rausgefiltert hat.
Inzwischen ist das Omega-Problem so bekannt geworden, dass Ölhändler sogar Werbung damit machen. Und keiner, der sich nicht intensiv damit beschäftigt hat, blickt mehr durch, welche Speiseöle wirklich gesund und welche schädlich sind. (Falls es jemand wissen will, kann er mir PN schicken.)

Ok, ich hör jetzt auf. Ich beschäftige mich seit zwanzig Jahren mit dem Thema und könnte Bücher dazu schreiben. Aber meistens werden die Leute nur stinksauer, wenn man so offen informiert. Menschen fühlen sich immer persönlich angegriffen, wenn ihre liebgewordenen Gewohnheiten kritisiert werden und auf dem Prüfstand stehen. Und wer sich angegriffen fühlt, verteidigt sich. Ich werde mich also auch hier nicht wundern, wenn ich nun angefeindet werde. Das ist inzwischen Gewohnheit.
Aber wenn nur einer oder zwei stille Mitleser selbst recherchieren wird, um sich zu vergewissern, dass ich die Wahrheit sage, dann hat sich das schon gelohnt.

Howgh
 
A

annabellkiara

Guest

AW: Verschwendug von Lebensmittel (Provokation)

... sah in Afrika hungernde Kinder, die die Ausscheidungen von ebenso mageren Rindern und Ziegen gegessen haben, damit sie etwas im Magen haben. ...

... hier habe ich dann aufgehört zu lesen. Für wie doof hältst Du uns?

Anna
 

dagdavincy

Aktives Mitglied

AW: Verschwendug von Lebensmittel (Provokation)

Hoppla!
Da ist eine endlich was los geworden.
Geht zwar voll am Thema vorbei.
Aber bitte nicht auch noch´n Buch draus machen.
 
A

annabellkiara

Guest

AW: Verschwendug von Lebensmittel (Provokation)

@dagda
kann deinen Kommentar nicht einordnen. Hilfst Du mir dabei?

Anna
 

Andre_S

unverblümt

AW: Verschwendug von Lebensmittel (Provokation)

@Sisankha du hast ja so recht. Dazu klimakillendes Methan und Östrogene für Kühe um sie schon im Alter von 14 Monaten (umgerechnet auf den Menschen also mit ca. 7 Jahren) trächtig machen zu können...
 

Sisankha

Aktives Mitglied

AW: Verschwendug von Lebensmittel (Provokation)

... hier habe ich dann aufgehört zu lesen. Für wie doof hältst Du uns?
Das wurde gefilmt. Ich hätte es ehrlich gesagt auch nicht geglaubt, wenn ich es nicht gesehen hätte. Darum kann ich deine Reaktion verstehen.

Da ist eine endlich was los geworden
Nein, nein. Mach dir keine Sorgen :) Schreiben ist mein Beruf und das ist eins der Themen, die ich für verschiedene Medien schon seit langer Zeit bearbeite.

Geht zwar voll am Thema vorbei.
Thema laut Titel "Lebensmittelverschwendung". Genau darum geht es.

@Sisankha du hast ja so recht. Dazu klimakillendes Methan und Östrogene für Kühe um sie schon im Alter von 14 Monaten (umgerechnet auf den Menschen also mit ca. 7 Jahren) trächtig machen zu können...
Wenn Fleisch billiger als Gemüse ist, läuft etwas falsch. Und das ist es teilweise. Die Zahlen von der FAO können selbst die hartgesottensten Verleugner langfristig nicht mehr ignorieren. Die Realität ist dabei, die Menschheit einzuholen. Auf einem endlichen Planeten, kann man keine endlose expandierende Wirtschaft betreiben. Diese Logik ist so einfach, dass es irgendwann auch der Letzte kapieren wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
A

annabellkiara

Guest

AW: Verschwendug von Lebensmittel (Provokation)

Das wurde gefilmt. Ich hätte es ehrlich gesagt auch nicht geglaubt, wenn ich es nicht gesehen hätte. ...

Also - Du bist immer noch der Meinung, daß ein Bild (ein Film) nicht "lügen" kann?

Wenn ich vor meinem Ae, Pr und Ps sitze und als wirkliche Anfängerin auf diesem Gebiet versuche, der "Wahrheit" auf die Sprünge zu helfen und dabei sehe, wie schnell diese zu verdrehen ist, dann glaube ich auch deinem Film über "Kot fressende Afrikaner" nicht.

Anna
 

Sisankha

Aktives Mitglied

AW: Verschwendug von Lebensmittel (Provokation)

Also - Du bist immer noch der Meinung, daß ein Bild (ein Film) nicht "lügen" kann?
Nein, ganz sicher nicht. Ich arbeite ja selbst mit Poser, Vue, C4d, PS und anderen. Aber wenn der Film von jemandem gemacht wurde, mit dem ich schon viele Jahre zusammen arbeite und den ich daher sehr gut kenne, dann glaub ich, dass er mich nicht belügt und seine Aufnahmen die Wahrheit zeigen. Inbesondere, wenn er noch nie irgendwelche Aufnahmen gefakt hat.

Wie gesagt, ich kann es verstehen, wenn du das nicht glauben kannst, willst, magst. Würde mir genauso gehen, wenn ich den Videofilmer nicht persönlich kennen würde. Ich werde es erst wieder erwähnen, falls er das Video irgendwann online stellt. Doch selbst dann werden viele noch zweifeln.

Aber denkst du nicht, die anderen Fakten würden reichen um aufzuzeigen, dass in Sachen Lebensmittelverschwendung enorm viel falsch läuft? Dachtest du, wenn du diesen einen Punkt widerlegen kannst, das würde auch alle anderen Fakten widerlegen und man dürfe das Problem dann ignorieren?

Ist nicht zum Beispiel für diejenigen, die sonst gern einen grossen Bogen um das Thema machen, wenigstens der Punkt interessant, dass die Verteiler einen grossen Teil des Problems verursachen? Und dass aktuell versucht wird, dieses Problem mal wieder auf den Endverbraucher abzuschieben?

Nun ja egal. Ich hatte das geschrieben, weil es zum Titelthema passend war. Aber wir sind hier in einem Grafik- und Fotoforum und nicht in einem politischen. Also lassen wir das Gerede jetzt. Ich will keine Streitereien anfangen. Ich hatte zu spät begriffen, dass man das Problem hier nicht wirklich thematisiert haben will. Man möchte es nur fotografisch darstellen und über die Ästhetik verdorbener Nahrungsmittel in Bezug auf Farben oder Positionierung fachsimpeln. Das war hier der völlig falsche Ort für eine ernsthafte Vertiefung. Wird mir nicht mehr passieren. Entschuldigt bitte.

Wen es weiter interessiert, der findet genügend Fakten im Netz und wer das Thema, warum auch immer, lieber ignorieren möchte, auch gut. Danke für's Lesen und tschüss hier :)

LG
Sis
 
A

annabellkiara

Guest

AW: Verschwendug von Lebensmittel (Provokation)

Sis,
bei einem so ernsten Thema wie der Verschwendung von Nahrungsmitteln kann man schon mal abschweifen, auch in einem Forum wie diesem hier - vorallem dann, wenn zum eigentlichen Thema, der Umsetzung, der Idee, der Technik der gezeigten Bilder, nichts gescheites mehr kommt.

Da braucht man sich auch nicht zu entschuldigen -

Nochmal: Es ist schlimm, wie verschwenderisch wir leben; doch soll ich mich deshalb einschränken, weil "die in Afrika" trotz jahrzehntelanger "Entwicklungshilfe" nichts zuwege bringen, das ist ein anderes Thema.

Anna
 

dagdavincy

Aktives Mitglied

AW: Verschwendug von Lebensmittel (Provokation)

@annabellkiara
Zum Verständnis meiner letzten, eher sarkastischen Bemerkung:
In vorangehenden Beiträgen zum Thema kannst Du meine ernsthafte Anerkennung für die gezeigten Arbeiten erkennen. Ein andermal erwähne ich die Faszination und gestalterische Kreativität des Zerfalls der hier geschickt genutzt wurde. In der realistischen Malerei wurden solche Sujets (übrigens mit ähnlichen Kritiken begleitet) auch schon meisterhaft dargestellt.
Daß die Beiträge hier ähnlich vielfältig, wenn auch nicht immer der Rubrik verpflichtet sind, hab ich mit einem Schmunzeln auch schon angemerkt. Aber auch das spricht doch nur für diese Art Bilder.
Einen Rundumschlag zu den Unrechtigkeiten der Welt im Besonderen, in dem Umfang wie "Sisankha" das für angebracht hielt nenne ich hier salopp "am Thema vorbei!
Die Glaubwürdigkeit von Doku-filmen erwarte ich auch nicht erschöpfend hier zu diskutieren.
Ebenso gehe ich davon aus, wenn das Thema politische "Verschwendung" hier neben Bildinhalten, Qualität u. techn. Anforderungen wenig Raum hat, die Brisanz durchaus den Teilnehmenden bewusst ist - und das ist nur eine freundliche Unterstellung.
 
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