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Videofuntkion als Kamera benutzen

KSenz

Nicht mehr ganz neu hier

Zurzeit lese ich ein Buch von Christian Westphalen dies mir Empfohlen wurde. Gestern damit angefangen und verschlinge es jetzt schon.;) Wurde ein Thema sehr kurz Angeschnitten der Videofunktion einer DSLR.

Jetzt auf der Arbeit kam mir eigentlich ein vielleicht genialer Gedanke, sollte man die Videofunktion der Kamera benutzen um bewegte Bilder einzufangen Natur- oder Sportfotografie um dann Bilder aus dem Video per Screenshot dann zu verwenden?
Es geht um Bewegtebilder nicht um Porträt- oder Landschaftsfotografie.

Ich bin nemlich der Meinung das diese Möglichkeit bei bestimmten Programmen möglich wäre. Bei der Beta Benutzung von Lightroom 4 bin ich der Meinung das dies dort Funktionierte.

Deshalb meine eigentliche Frage ist die Idee totaler Blödsinn oder es wird sie dann sicherlich geben und wie ist eure Erfahrung bzgl. des Themas.
 

Fotografie

G

glider_pilot

Guest

AW: Videofuntkion als Kamera benutzen

Gehen tut das sicherlich, aber am Ende mangelt es dir an Auflösung des "nur" 1920x1080 großen, bescheiden komprimierten Bildes.
Wenn dir das reicht, kannst du das natürlich machen.

Ich meine mal gelesen zu haben, dass es später auch in die Richtung gehen soll, also dass die Kamera ständig aufnimmt und du erst hinterher auswählst.

Ich bin noch nicht so wirklich überzeugt davon. Deine Bilder unterliegen dann auch den typischen Video-Kompressionsartefakten, Moré und dem Rolling Shutter. (Lässt sich vermutlich in der Nachbearbeitung beheben).
 

KSenz

Nicht mehr ganz neu hier

AW: Videofuntkion als Kamera benutzen

Gehen tut das sicherlich, aber am Ende mangelt es dir an Auflösung des "nur" 1920x1080 großen, bescheiden komprimierten Bildes.

Danke

Gut daran habe ich natürlich nicht gedacht an die Auflösung, ich werde mich mal heute Abend mal auf den Weg machen und dies auch mit einer niedrigeren Auflösung Probieren.


Wenn jemand schon einmal Erfahrung vielleicht da hätte und mir ein paar Tipps geben könnte, außer natürlich die benutzung eines Statves wäre mir da sehr geholfen. Danke schon einmal da im Vorraus.
 

Digicam

weitestgehend nur noch lesend

AW: Videofuntkion als Kamera benutzen

Eine DSLR ist vornehmlich dazu ausgelegt, Einzelbilder zu machen. Das, was Du vorhast, ist mit der Serienauslösung qualitativ besser zu bewerkstelligen.

Dazu kommt noch der geringere Aufwand in der Nachbearbeitung (Bilder aus Film extrahieren, aufbereiten usw).
 

DoctorG

Aktives Mitglied

AW: Videofuntkion als Kamera benutzen

Klar kannst Du ein Video auch wieder in Einzelbilder auflösen. Du kannst bei einer statischen Szene auch ein paar Bilder davon nehmen und übereinander legen, um z.B. ISO-Rauschen per Stacking zu minimieren. Aber auch dieses Beispiel wäre allerdings wohl mit einem Foto, dass mit niedrigem ISO-Wert geschossen wurde, von vorne herein deutlich besser abgebildet worden, von der zumeist höheren Auflösung ganz zu schweigen.

Grundsätzlich/ so als Faustregel: die beste Bildqualität erhälst Du im Fotomodus mit möglichst passenden Einstellungen. Wenn das technisch nicht reicht (Lichtverhältnisse, Schärfentiefe bei Mikrofotos etc.) dann kann man Bildreihen machen und jeweils die Filet-Teile summieren (Beispiele: Fokus-Stacking, HDR).

Einfacher Grund: die Kamera erzeugt bei Fotos - zumindest bei den RAW-Images - einen relativ unkomprimierten, unmanipulierten Abzug der Daten, die der Sensor vom Objektiv erhält.

Das ist beim Video anders. Ähnlich wie bei m-p-3-Files (bei gebräuchlichen 128 kbps): nur ca. ein zehntel Größe der unkomprimierten Wav-Datei. Video unkomprimiert habe wir alle auf digitalen Medien vermutlich noch nie gesehen: eine Minute Video aus unkompromimierten Bitmaps (in FullHD1080-Auslösung knapp 6MByte gross) in FullHD würde knapp ein TByte Speicher belegen, EIN Spielfilm würde also ohne kleine Serverfarm gar nicht speicherbar bzw. abspielbar sein.

Video wird daher bereits bei der Aufzeichnung um jegliche Redundanz bereinigt (ohnehin nicht-wahrnehmbare Anteile, das ginge ja von der Qualität her noch bzw. wäre eben egal) und - wie bei mp3 auch - um sog. Irrelevanz. Das sind Signalanteile, bei denen man davon ausgeht, dass Änderungen aufgrund unsere Wahrnehmung dort nicht "schlimm" sind. Bässe "verdecken" z.B. andere Tonanteile, also weiß der Techniker: viel Bass verdeckt gut, wenn Höhen verloren gehen. Lösung für ein Gerät: wenn viel Bass, dann starke Höhenkompression anwenden. Dasselbe eben auch bei Farben: in dunklen Flächen sind Farbnuancen schwer zu unterscheiden -> Filter drüber, als eine Fläche abspeichern (speichereffizienter), fertig.
Mit endlosen solchen Trick-Kaskaden werden dann aus einem Terabyte pro Minute Film die üblichen 10 - 200 MByte.

Man kann sich sicher denken, dass da Einiges verloren geht. Das ist bei einem RAW nicht so und bei einem JPG deutlich geringer so als bei Video-Stills. Zumal die Video-Algorithmen allesamt ja für Bewegtbilder entwickelt sind. Da sind beträchtliche Fehler im Einzelbild hinnehmbar, wenn Sie sich im Fluss nicht allzu doll auswirken.

Zumindest ist das, was bei Video notgedrungen/aus Speicher- und Übertragungsgründen gemacht wird, auch bei richtig guten prof. Vollvideokameras (über 100.000 Euro) im Ergebnis deutlich unterhalb von dem, was wir bei Einsteiger-DSLR (für 400 Euro) in einem RAW als hinreichende Bildqualität akzeptieren würden.

Darum klappt der umgekehrte Weg auch mit billigsten Geräten - selbst Handy-Cams - ganz gut, zumindest für Zeitraffer-Sachen:
Stell das Ding auf und mache von der immergleichen Position eine Bildfolge - so ca. 250 Stück. Menschen, die in Einkaufszentrum gehen, Brücken über Verkehrsadern oder so.
Speichere die Sequenz via Photoshop, MPEG StreamClip etc. in einem Videoformat.
Ergebnis dieser Spielchen: Du kannst selbst mit einer Handy-Cam den aktuellen 4K-Kino-Standard (4096 × 3112) befriedigend erzeugen, FullHD sowieso. Das klappt natürlich nur für solche Szenen bei ausreichend Licht. Sonst würde Herr Spielberg natürlich auch nur via Handyfoto filmen. Hier kannst Du mit einem JPG-basierten Film aus einer günstigen DigiCam Ergebnisse bekommen, wie sie selbst eine 100.000 Euro Arri im Filmmodus auch nicht besser machen könnte.

Das ist wie Haare schneiden - geht immer, solange welche da sind. Aus einem Video hingegen *hochwertige* Bilder holen ist eher, wie aus abgeschnittenen Haaren nochmal eine Abendfrisur machen, wobei gar nicht mehr alles am Boden liegt. Schon schwerer. Eigentlich nur was für den echten Notfall (Video ist noch da, Täter ist erkennbar, Fotos versehentlich gelöscht, auf dem Video ist der verstorbene Opa aber noch zu sehen oder so).
 
Zuletzt bearbeitet:

Auggie_HB

Nicht mehr ganz neu hier

AW: Videofuntkion als Kamera benutzen

Besser als Digicam und DoctorG in seinem letzten Absatz kann man es nicht formulueren.
Wenn ich Videos machen will, nehme ich eine Videokamera, wenn ich Einzelbilder machen will eine DSLR.
Ich habe nie verstanden, warum DSLR eine Videofunktion haben muß, das kann der Camcorder erheblich besser.
 

DoctorG

Aktives Mitglied

AW: Videofuntkion als Kamera benutzen

Danke für die Zustimmung.
Ich habe nie verstanden, warum DSLR eine Videofunktion haben muß, das kann der Camcorder erheblich besser.
Vorsicht Falle! Mit den DSLRs hat mein Leben als Filmmacher angefangen.

Auch wenn die Idee des TO in der Praxis über Details stolpert (also ein Video eine schlechte Fotoquelle ist) gilt andersherum das Gegenteil: weil eine DSLR deutlich bessere Bild-Möglichkeiten als die (Consumer-)-Camcorder bietet.

Ich weiß, oft gilt sowas wie: ein Handy ist keine HiFi-Anlage (nur weil sie m-p-3s abspielt), selbst ein Waschtrockner ist nicht unbedingt eine Waschmaschine (im Ergebnis meist ein schlechter Wascher und übler Trockner zum Preis zweier Klasse-A-Geräte). Solche Crossover liefern oft nur kleinste gemeinsame Nenner. Oft.

Bei DSLR-Video liegt eine Ausnahme vor. Die im Verhältnis zu Camcordern riesigen DSLR-Sensoren liefern Möglichkeiten wie Tiefenschärfe und immense Lichtstärke (ohne gemeinhohe ISO-Werte). Zudem erlauben sie den Objektivwechsel - etwas, was mit keinem Consumer-Camcorder geht.

Die gestalterischen Möglichkeiten einer 5D Mark II haben 2008 die Möglichkeiten von Profi-Kameras bis ca. 50.000 Euro in den Schatten gestellt. Erfahrene Regisseure haben das erkannt (keine Hobbyisten) und damit ist eigentlich der aktuelle Videoboom von Canon ausgelöst worden.

Einschränkungen gibt es natürlich: Du kannst nicht gut zoomen, die Haptik ist aufgrund der Foto-Herkunft unpassend. Bedeuted: man muss solche Dinge über Rigs, Zahnräder zum Schärfenziehen etc. kompensieren. Unterm Strich gilt bislang - entgegen der Crossover-Regel: eine gute DSLR ist für einen ambitionierten Filmer die deutlich bessere Cam.

Ausnahmen sind lediglich Geburtstags-Filmer, die einfach Erinnerungen festhalten wollen. Da ist die Haptik eine Autofokus und etwas Komfort eben wichtiger als Wechselobjektive. Das ist allerdings vergleichbar mit einem Kundenkreis, der eben auch nur eine Knipse braucht und keine DSLR. Wenn es um Bildkomposition wie beim Fotografieren geht, bietet der Markt mit ganz wenigen Ausnahmen dem Videofilmer nur Compaktknipsen (im übertragenen Sinne), die eigentlich ausscheiden oder eben videofähige DSLRs. Bis heute gibt es eigentlich keinen Camcorder mit großem Sensor und gängiger Wechseloptik. Nur bei elend teuren Profigeräten. Einzige Ausnahme: vielleicht die Sony NEX VG-10. Letzten Endes aber auch eine DSLR, nur in einem Kamera-artigen Gehäuse. Canon hat in seine neue Consumer-Cam immerhin einen Sensor mit größerem Pixelpitch eingebaut, allerdings kein Wechselbajonett.
Fisheye, Makro-Aufnahmen, Tilt-Shift-Objetive für Video? Nix da.

Beispiel: Ich habe vor Kurzem ein recht extremes Makro-Video mit Blattläusen gemacht (10-fach vergrößert durch zwei per Adapter verbundene Objektive). Blattlaus-Gesicht bildfüllend, sehen aus wie grüne Langusten, und haben lange Fühler, die auf- und zuklappen. Na ja, zumindest wüßte ich keine - bezahlbare - Videokamera, mit der diese für Fotografen nicht unüblichen Spielchen gegangen wären. In FullHD natürlich.

Leider noch nicht publiziert (daher kein Link), kommt aber die Tage, wenn eine Agentur das Ding aufnimmt.
 
Zuletzt bearbeitet:

J_Motion_Graphics

Aktives Mitglied

AW: Videofuntkion als Kamera benutzen

Der Thread ist zwar schon sehr alt, aber ich bin eben zufällig darauf gestoßen und vielleicht interessiert ja jemanden hier die Information, dass es bei einigen Fotografen (auch wenn die deutliche Minderheit) schon üblich geworden ist, die RED für Fotografie zu benutzen, um den richtigen Moment einzufangen.

Dazu wurde auch ein Test mit Passanten gemacht: Niemand konnte den Druck (etwas größer als DIN-A4, soweit ich das erinnere) eines RED-Fotos von einem Hasselblad-Foto unterscheiden.
 
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