Virtuelle Realität – das nächste große Ding

Mit einem Frage- und Ausrufezeichen dahinter

Unternehmen, Entwickler und Forscher sind beständig auf der Suche nach dem nächsten Technologietrend, der welt- und gesellschaftsverändernde Auswirkungen in sich birgt. Buch, Telefon, Computer, Internet, Smartphone … stets stellt sich die Frage: Was ist das nächste „big thing“?

⌙  Bildquelle: Screenshot Facebook Mark Zuckerberg

Seit dem 22. und noch bis zum 25. Februar findet in Barcelona der GSMA Mobile World Congress statt, das größte europäische Schaulaufen der Mobilfunkbranche. Im jährlichen Rhythmus werden Geräte mit einem Mehr an Megapixeln, zusätzlichen Features oder ausgefallenen Designs vorgestellt. Dieses Mal hielt sich die allgemeine Begeisterung bei der Samsung-Präsentation des neuen Galaxy S7 aufgrund bereits weithin bekannter Spezifikationen und wenig Neuerungen zunächst in höflich-applaudierenden Grenzen.

Während die Journalisten jedoch in die VR-Brille schauten, schlich sich ein nicht ganz unbekannter CEO auf die Bühne – Mark Zuckerberg. Das Resümee seiner Ansprache: Die virtuelle Realität ist DIE nächste soziale Plattform! Eine Lobeshymne auf die Kombination aus Samsung- und Facebook/Oculus-Technik:

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Ich persönlich hatte schon einmal die kurze Gelegenheit, in die virtuelle Rundum-3D-Virtualität abzutauchen und muss konstatieren: nicht schlecht, wie dort erlebt werden kann.

Nun steht auf der einen Seite eine Technologie, die mehr als startbereit ist und mit notwendigen Entwicklungen wie 360-Grad-Kameras zunehmend flankiert wird, und auf der anderen Seite erheben sich die Kritiker und interpretieren beispielsweise oben gezeigtes Bild von Mark Zuckerberg als Furcht einflößende Dystopie.

Unabhängig von dem Foto eines wie immer geliebten oder gehassten Chefs eines Weltunternehmens, wird mit Fokus auf die virtuelle Realität beispielsweise formuliert: „Ich möchte nicht in einer solchen Welt leben. Ich möchte eine Blume in ihrer vollen Blüte anfassen und riechen können.“ (Kommentar des Facebook-Users Mark Richard Smith-Manley zum Foto von Mark Zuckerberg auf dem Mobile World Congress)

Was meint ihr? Ist die virtuelle Realität tatsächlich das nächste, wirklich große Ding? Welche Chancen seht ihr, welche Gefahren verbindet ihr damit? Zieht ihr an der Technik oder habt ihr das Gefühl, da von oben etwas in euer Leben gepusht zu bekommen?

Euer Jens

 

[Naila]

Die virtuelle Realität wird mit Sicherheit das nächste große Ding. Wir haben die Oculus Rift schon vorbestellt und warten nun auf April. Das Entwicklerkit ist täglich im Einsatz bei uns. VR-Brillen bieten so viele Möglichkeiten, nicht nur zum Spielen, auch für die Bild- oder Videobearbeitung oder andere alltägliche Dinge am PC. Ich finde es gut, zu sehen, wie die Technik voranschreitet.

 

[TigerEnte]

Als eher analoger Typ sehe ich diese Entwicklungen mit ein klein wenig Unbehagen. Ich lebe doch bereits in einer 3-D-Welt (optisch), warum sollte ich mir eine zusätzliche Brille aufsetzen um die Welt in 3-D zu sehen? Das erschließt sich mir noch nicht wirklich.Es wird jedoch der Renner werden, vor allem bei dem Menschenschlag, der eh nur noch auf das Smartphone starrt und die tatsächliche, wirkliche Welt ausblenden.....

 

[sppopeid]

Na, dann wird wenigstens jeder von sich behaupten können, er war auch schon auf dem Mars. Ob nur virtuell - das spielt doch keine Rolle ....In der Schule begegnen mir schon Kinder, die das nicht mehr unterscheiden können. Mal schauen, wie sich der "Fortschritt" dahingehend auswirken wird.

 

[nuri01]

Weis nicht mehr , ist das gut oder schlecht.Denke eher schlecht , wenn ich sehe was allein jetzt schon ein Smartphone oder irgendwelche Computerspiele unsere Kinder von der Realität zurückzieht..ojeeeemag gar nicht dran denken ...Unsere Augen, ein Wunderwerk Gottes, wird durch das helle Licht zerstörtvor allem bei Kindern hemmt er das Augenwachstum.....was wiederum heißt , schon im Kindesalter Brille tragen.Ach ja auch nicht schlimm, denn es wird die bionische Linse entwickelt oder ist schon , das Erspart uns die Brille...Meine Angst, hoffe die Menschheit wird später nicht zu Robotern!

 

[aaarghh]

Ich glaube, in der Vergangenheit gab es schon viele Spielereien, die ganz bestimmt und auf jeden Fall die nächste tolle Sache werden. Es ist ein hübsches Spielzeug, das eine Zeit lang einen Hype erleben wird. Und wenn es sich doch zu einer größeren Sache entwickeln sollte, dann werden wir es dann sehen, wenn es so weit ist. Zum jetzigen Zeitpunkt würde ich selbst aber niemals Geld in diese Sache investieren wollen, dafür ist es noch viel zu früh.

 

[Naila]

Warum? naja, weil du darin Welten siehst, die du im echten Leben niemals sehen wirst. Beispiel: Reisen zu anderen Planeten, auch Fantasiewelten sind möglich. Es ist ein ganz neues Spielerlebnis, wenn man plötzlich mittendrin ist, statt nur davor. Aber auch zum Arbeiten ist es toll, in meinem Beispiel: Photoshop: ich habe vor mir eine große gekrümmte Leinwand mit dem Programm, es ist alles riesig, nah und das Gefühl beim Arbeiten einfach aufregender, weil man in seinem Bild "drin" ist.

 

[Picturehunter]

Tja, falls wir tatsächlich und unbewußt doch 'nur' in einer 'Matrix' leben sollten, entbehrt die Erschaffung einer virtuellen Welt nicht einer gewissen Ironie. Virtuelle Realität ist doch nichts, was man einfach einschaltet und dann ist es plötzlich da, vielmehr ist es eine Entwicklung, die im Bereich der Science Fiction schon vor sehr langer Zeit begonnen hat und nun, im Zuge der technologischen Machbarkeit, in unser aller Leben Einzug hält. Ich sehe es als ein großes Potential für sehr viele Dinge, eine allgemeine Beurteilung scheint mir daher zweifelhaft, man sollte vielleicht den jeweiligen Einsatzzweck spezifizieren und dann für und wider gegeneinander abwägen. Wie für das Smartphone und Fernsehgeräte auch gilt: man kann es nutzen, aber man muß es nicht. Es steht jedem frei, für sich selbst zu entscheiden, ob er/sie diese Techniken nutzen möchte oder nicht. Natürlich wird es schwierig, sich all dem individuell zu entziehen, wenn aus einem Trend Normalität wird. Ich meine: nicht solche Technologien ansich sind es, die einem Sorgen bereiten müssen, sondern es ist die Art und Weise, wie wir diese Potentiale für uns nutzbar machen. Ein Hammer kann ein nützliches Werkzeug sein, aber auch als Waffe mißbraucht werden. Jedoch käme es mir nicht in den Sinn, den Entwickler, den Werkzeughersteller oder den Verkäufer infrage zu stellen, es sind immer wir Menschen, die sich und die eigenen Motive bei der Nutzung von Technologie infrage stellen sollten. Besonders interessiert mich die Entwicklung der VR im Bereich der medizinischen Versorgung und Ausbildung, es ist schon jetzt faszinierend zu sehen, was alles möglich ist und zukünftig möglich sein wird, sehr wohl wissend, das man auch das aus vielerlei Gründen kritisch betrachten wird. Jedoch verstummen die meisten kritischen Stimmen ganz schnell, wenn es darum geht, den eigenen Hals mit moderner Technologie retten zu können, ganz besonders im medizinischen Bereich.

 

[drphoto]

In der Überschrift heißt es .... - das nächste große Ding.Ich sehe nicht was das für ein großes Ding sein soll. Wieder was was ein Großteil der Menschheit nicht braucht.Bevor man Unsummen an Geld und Zeitaufwand in die entwicklung der virtuellen Realität steckt, sollte man sich erstmal den Problemen der reellen Realität stellen und da gibt's wahrlich Probleme genug.

 

[boehmts]

Zähle mich zur Gruppe, das nächste große Ding.Sicher, es ist immer eine Frage des verantwortungsvollen Umgangs. Das ist es aber auch beim Fernsehen. Einige Vorteile, die ich mir vorstellen kann:-Tiefenentspannung mit HD-Sound und dem Gefühl der Sessel stände im unberührten Wald.-Erlebnis: Autorennen /Flugshow fast live erleben, in den USA bereits ganze Hallen mit Bewegungstracking.-Therapeutisch bei Angststörungen?-Ausbildung: Bombe entschärfen, Operation am offenen Herzen, Kellerbrand, ... alles ohne Risiko.-Urlaub: Südsee Tauchen ohne was kaputt zu machen auch für "Normalverdiener"-Beruflich: Schwebender Touchscreen wie im Film...Wenn die Qualität einmal so gut ist, dass auch nach 1-2 Stunden keine Übelkeit eintritt, sehe ich für die Technologie gute Chancen.