Stimmen Beleuchtung und Materialien nicht?
Absolut richtig auf den Punkt gebracht.
Bis jemand soweit ist, photorealistische 3D-Visualisierungen zu zaubern, vergehen Jahre des Lernens und des Übens. ... Was ich Dir aber empfehlen kann, wären Seiten, bei denen Du schon mal einiges Lernen kannst
Die Frage ist ja erstmal,
was er lernen und üben sollte. Und da kann man schon einige Sätze zu sagen.
Ich finde es wichtig mit offenen Augen seine Umgebung wahrzunehmen (Licht, Schatten, Strukturen, Farben, Proportionen).
Das ist fundamental, ja.
Man kann das zu erlangende Wissen dreiteilen: Beobachten - Analysieren - Umsetzen.
Diese Form der
Beobachtung ist eine Qualität, die man so vor allem in künstlerisch/gestalterischen Bereichen braucht und die meiner Erfahrung nach jeder nur zu unterschiedlichen Graden beherrschen lernt. Aber einen guten Durchschnitt kann da imo jeder erlangen.
Die
Analyse geht den Schritt von der Beobachtung zur physikalischen Betrachtungsweise. Denn der Renderer versucht letztlich, so gut wie möglich an physikalische Effekte heranzukommen oder sie nachzubilden. Ohne dieses Hintergrundwissen werden viele Ergebnisse nur gute Zufallstreffer bleiben.
Bei der
Umsetzung geht es darum, die analysierte Beobachtung im Programm umzusetzen. Dazu muss man lernen, in wieweit der jeweilige Effekt im Material, im Licht und im zugehörigen Renderer (geht immer Hand in Hand, zusammen mit der Kamera) überhaupt angelegt ist, wie man ihn einstellt oder nachbildet und was der Renderer leisten kann.
Du solltest auch nicht jeden Textur- oder Objekteschrott nehmen, nur weil es kostenlos oder billig ist ... damit kommst du einfach nicht weiter. Gute Texturen, HDRI-Motive oder 3D-Objekte gehen ziemlich ins Geld.
Eine Alternative ist hier, Texturen und HDRIs selbst zu erstellen. Das geht etwas weniger ins Geld, macht dafür mehr Arbeit. Auch hier kommt nicht jeder gleich gut dran, aber Grundlagen über Bildmaterial und wie man es u.U. in der Bildbearbeitung nachbearbeiten muss, um es für Renderings zu benutzen, sind ebenso fundamental wie die Beobachtung. Fängt mit einfachen Dingen wie Schatten und Spiegelungen herausretuschieren an, geht über gute brauchbare Kachelungen bis hin zu "selbstgemalten" nötigen Veränderungen. Wenn das zu lange dauert und zu aufwändig ist, kann man immer noch zukaufen, sollte sich aber die Fundamentals schon aneignen. Einfach um zu verstehen was man da mit einer Kauf-DVD in der Hand hat und wo es herkommt
Das alles nützt dir aber leider auch nichts ohne den richtigen Renderer wie z. Bsp. Vray ... Natürlich kannst du auch mit mit dem AD-Renderer gute Bilder erstellen, aber leider ist zu Vray noch immer eine recht große Lücke.
Die Cinema Renderer reichen erst einmal völlig aus um die nötige Erfahrung zu sammeln. Mir fallen da auch wieder beeindruckende Werke ein, die komplett ohne GI und Radiosity entstanden sind.
Carles Piles wollte ich eigentlich nicht nochmal anführen
da es ein tolles aktuelles Beispiel vom
Renderbaron Marc Potocnik gibt, der generell ohne GI auskommt und mit seinen Techniken u.a. fürs TV produziert. Im Video ab ~ Minute 8, das Bad.
Grundsätzlich habe ich die Erfahrung gemacht, dass die Pflanzen besser nachträglich im PS eingefügt werden.
Auch in meinen Augen ist eine realistisch wirkende Pflanzenwelt schwieriger umzusetzen als eine solide Architekturdarstellung.Das fängt schon bei den Modellen an, die oft unnatürlich wirken. Hier muss ich pardalis uneingeschränkt recht geben was die Schwemme an Modellen betrifft, die man sich kostenlos besorgen, aber auch kaufen kann. Auch der Aufwand, Pflanzen selbst zu modellieren oder mit Tools wie XFrog, The Plant Factory und wie sie alle heißen, ist idR. sehr hoch. Ein Spezialthema, das zusätzliche Einarbeitung erfordert. Neben dem Modell besteht hier noch die Schwierigkeit, das Material vor allem der Blätter gut einzustellen, siehe oben.
Mitterweile habe ich auch bereits eine gute Sammlung an Objekten zusammen. Viele sind zwar aus VectorWorks-Bibliotheken, allerdings lassen diese sich einfach umkovertieren und Perfekt in C4D einarbeiten.
Habe mir soeben den Vray-Rendere angesehen. Ich denke für eine Berufliche Zukunft wäre es eine lukrative Investition. Allerdings zum jetzigen Zeitpunkt womöglich etwas zu früh.
Was die Modelle betrifft, verzeih meine Skepsis. Wenn es sich um Pflanzenmodelle handelt, kann man CAD Modelle idR. haken. Bei Häusern würde ich von vorne herein in Cinema modellieren, wenn Du nicht auf CAD Systemen zu Hause bist und weißt, wie Du Deine Bauwerke gut in C4D importieren kannst. Da gibt es nämlich ebenfalls einige Klippen, die man zu umschiffen lernen sollte.
Was Vray betrifft: ja, das ist auch in meinen Augen viel zu früh.