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Visualisierung - Bessere Realität erzeugen

Smustyle

Noch nicht viel geschrieben

Guten Abend

Ich habe begonnen mit 3D-Visualisierung. Vor erst im Bereich der Gartengestaltung. Ich habe also den Garten inklusive kleine Umgebung modelliert und gestaltet. Soweit so gut, man kann es zumindest anschauen und erkennt was es darstellen sollte.
Für meinen Geschmack sieht man allerdings noch viel zu sehr, dass es sich dabei um eine Visualisierung handelt. Ich möchte gerne ein Produkt erstellen können, welches beinahe nicht unterschieden werden kann, ob es sich um eine Fotoaufnahme oder Visualisierung handelt.

Meine Frage an euch Experten. Wie muss ich vorgehen, damit ich meine Ziele erreiche? Gibt es spezielle Tipps, mit denen ich die realitätsnahe Gestaltung trainieren kann? Stimmen Beleuchtung und Materialien nicht?

Bin für alles dankbar.

Hier noch Bilder:






Mfg Smustyle
 

djaxup

Dark Artler

Hallöchen.

Also was mir als erstes auffällt, ist dass dein Garten scheinbar im Himmel schwebt. Hier könntest du anstelle des Phsyikalischen Himmels z.b. ein HDR Bild nehmen und es so ausrichten dass es den Anschein hat es würde z.b. im Wald stehen (Himmelobjekt erstellen, neues Material erstellen und unter Farbe und Leuchten das HDR Bild reinladen, gibt reichlich HDR Bilder im Internet)

Das nächste ist, dass deine ganzen (Ein-)Bauteile 90° Kanten haben. Solche Kanten wirken immer unnatürlich. Die ein wenig Abrunden (Kanten selektieren -> Bevel).

Dann solltest du Ambient Occlusion mit in die Rendereinstellungen nehmen, mit den Werten musst du ein wenig rumprobieren.

Das Gras ist ok so, sieht zwar ein wenig zu "perfekt" aus, aber ich denke das ist ja auch durchaus gewollt. Die Pflanzen im Vordergrund am Zaun wiederholen sich sehr oft, das fällt ins Auge.

Und evtl das nächste mal ein wenig größer rendern, dann kann man die kleineren Details ein wenig besser beurteilen :)
 
L

listaoffice

Guest

Hallo Smustyle,

meine erste Visualisierung war nicht so gut wie Deine. :)
Meine Vorschläge als Ergänzung zu Dark Artler:
- Ich denke das dass Gebäude das zentrale Objekt sein soll. Darum würde ich den Baum im Vordergrund entfernen.
- Die Teilung der Mauer ist zu grob und vermutlich hat die Textur keine Relief.
- Die Dachziegel sind zu fein und ebenfalls ohne Relief.
- Wen Du die Shift-Camera verwendest, werden die Vertikalen Linien gerade.
Grundsätzlich habe ich die Erfahrung gemacht, dass die Pflanzen besser nachträglich im PS eingefügt werden.
 

Jormungand

VonAllemEtwas

Ich würde dir auch zu Bump-Mapping raten. Durch das Licht werden dadurch die Oberflächen realistischer modelliert. Dann hat das menschliche Auge die Fähigkeit, Muster und Wiederholungen zu erkennen. Dadurch erkennt man besonders die Buchsbaumhecke als künstlich, aber auch das Mauerwerk im Vordergrund.
Unter anderem kannst du Unvollkommenheiten, Makel und Fehler einbauen um mehr Realismus zu erzeugen (Schmutz, Risse, Laub, Unkraut, Moos, Lachen, Flecken usw.)
Ich stimme mit djaxup überein, dass ein HDR-Bild helfen würde. Ein paar sind schon bei Cinema mit dabei.
Wenn ich das richtig sehe, hast du dein Haus auf ein Ebenenpolygon gesetzt. Um einen richtigen Horizont zu bekommen rate ich zu einem Boden Objekt.
 

Marco_Hayek

art.erben

Im Großen und Ganzen kann man Dir nicht effektiv mit ein paar Sätzen helfen wie einige hier Versuchen. Bis jemand soweit ist, photorealistische 3D-Visualisierungen zu zaubern, vergehen Jahre des Lernens und des Übens. Da bringt es meiner Meinung auch nichts, Dich jetzt mit Fachbegriffen (und hättest Du so) zu kommen, weil ohne fundiertes Wissen Dir das Ganze nichts bringt.

Was ich Dir aber empfehlen kann, wären Seiten, bei denen Du schon mal einiges Lernen kannst, dort gibt es diverse Tutorials, Making of´s usw.
Allerdings bekommste dort auch nicht jeden einzelnen Workflow und Bearbeitungsschritt im Detail erklärt, aber Dir wird eine gewiße Richtung vorgegeben, der Deinen Denkansatz zum Umschwenken lenkt.

http://www.ronenbekerman.com/
http://www.cgarchitect.com/
http://www.evermotion.org/
 
Zuletzt bearbeitet:

pardalis

Aktives Mitglied

Hallo,

wie mein Vorredner schon schrieb dauert es Jahre um realistische Renderings bzw. Motive zu erstellen. Ich finde es wichtig mit offenen Augen seine Umgebung wahrzunehmen (Licht, Schatten, Strukturen, Farben, Proportionen). Du solltest auch nicht jeden Textur- oder Objekteschrott nehmen, nur weil es kostenlos oder billig ist ... damit kommst du einfach nicht weiter. Gute Texturen, HDRI-Motive oder 3D-Objekte gehen ziemlich ins Geld. Das alles nützt dir aber leider auch nichts ohne den richtigen Renderer wie z. Bsp. Vray (in meinen Augen der optimale Renderer für Architekturvisualisierungen). Natürlich kannst du auch mit mit dem AD-Renderer gute Bilder erstellen, aber leider ist zu Vray noch immer eine recht große Lücke. Ansonsten viel ausprobieren, Tutorials anschauen und sich in den einschlägigen Architektur-Foren rumtreiben.

viele Grüße
pardalis
 

Smustyle

Noch nicht viel geschrieben

@djaxup
Danke für die Schnelle Hilfe.
- Ich habe viel Zeit investiert, um die Umgebung einigermassen hinzubekommen. Sobald ich aber einen Boden erstellt hatte sah es wieder zu künstlerisch aus. Ich werde mir den Umgang mit den HDR-Bilder einmal genauer unter die Lupe nehmen.
- Über abgerundete Kanten habe ich ebenfalls schon gelesen. Bei mir scheint das Problem aufzutauchen, dass bei manchen Polygon-Objekten das Bevel-Werkzeug eigenartige neue Flächen erzeugt. Meines Erachtens liegt es dabei an zum Beispiel schrägen Kanten, welche abgerundet werden sollten.
- Ich habe es grösser Gerendert. Im Format 1920x1080. Habe lediglich den Link als kleineres Format angegeben. Wollte nicht ein zu grosses Bild ins Forum stellen.

@listaoffice
Auch dir herzlichen Dank.
- Wie scho im Start-Post geschrieben, geht es um die Gartengestaltung und nicht um das Haus. Das Haus gehört einfach als gesamt-Paket dazu. Deshalb hat er Baum auch eine Wichtigkeit. Es soll schliesslich so aussehen, wie womöglich später einmal.
- Was meinst du mit Shift-Kamera?

@Jormungand
Danke.
- Kannst du mir das Bump-Mapping etwas erklären. Worum handelt es sich dabei? Rein darum, in einer Textur ein Relief zu erzeugen?
- Das mit den Unreinheiten habe ich mir auch schon überlegt. Würde aber lediglich bei Objekten sinn machen, welche nicht in einem Umbau neu gemacht werden. So wäre Moos in einem frisch gesähten Rasen alles andere als von Vorteil :D

@Marco_Hayek
Danke, ich werde mir die Links einmal durcharbeiten. Dass es ohne Übung und viel Zeit aufwand nicht klappt ist mir bewusst. Deshalb möchte ich mich von Anfang an in die richtige Richtung bewegen.

@pardalis
Auch an dich ein Danke.
Ich habe mich schon ordentlich nach 3D-Objekten umgeschaut. Mitterweile habe ich auch bereits eine gute Sammlung an Objekten zusammen. Viele sind zwar aus VectorWorks-Bibliotheken, allerdings lassen diese sich einfach umkovertieren und Perfekt in C4D einarbeiten.
Habe mir soeben den Vray-Rendere angesehen. Ich denke für eine Berufliche Zukunft wäre es eine lukrative Investition. Allerdings zum jetzigen Zeitpunkt womöglich etwas zu früh.
 

horcon72

Aktives Mitglied

Bumpmaps oder auch in Cinema der Reliefkanal genannt, werden in der Hilfe super erklärt. Wenn man mal einen Begriff nicht kennt, dann hilft die böse Suchmaschine auch gern weiter.

Wenn du beabsichtigst, fotorealistische Bilder zu erstellen, dann kommt es nicht zwangsläufig auf den Renderer an. Vornehmlich sind Modeling, Texturen und Beleuchtung zu nennen - ggf. auch Compositing mit Fotos/Videos.
Klar kann Vray super Bilder zaubern - wenn der Künstler an der Tastatur damit umzugehen versteht. Das kann der Standard-Render von Cinema aber auch.

Auch wenn Du sagst, das Haus wäre nur eine Beigabe - sieht die Beigabe besch.... aus, sieht das ganze Rendering ...aus. Ist nunmal so.

Eine Richtungsangabe kann Dir letztlich niemand geben. Das mag daran liegen, dass es so etwas nunmal nicht gibt. Der eine fängt mit groben Klötzen an, die ein Haus darstellen, der nächste mit dem Kugelschreiber auf dem Schreibtisch - in jedem Falle ist genaues Beobachten der Realität vonnöten - und eben der Versuch, diese so genau wie möglich nachzubilden.

Noch zum Bevel-Werkzeug: Das ist davon abhängig, wie stark gebevelt werden soll und in welche Richtungen. Manchmal macht es auch in der R15 noch Sinn, erst mal einen Kantenloop zu beveln und dann weiterzuarbeiten.

Nachtrag: Unebenheiten machen immer Sinn! Es gibt keinen Rasen, wie Du ihn darstellst. Halme wachsen unterschiedlich schnell, sind unterschiedlich gefärbt und ausgerichtet - und sie wachsen auch nicht an jeder Stelle des Gartens gleich gut. Auch das muss somit beachtet werden, um mehr Realismus zu schaffen.
 
Zuletzt bearbeitet:

KBB

Mod 3D | Blaubaer

Teammitglied
Stimmen Beleuchtung und Materialien nicht?
Absolut richtig auf den Punkt gebracht.

Bis jemand soweit ist, photorealistische 3D-Visualisierungen zu zaubern, vergehen Jahre des Lernens und des Übens. ... Was ich Dir aber empfehlen kann, wären Seiten, bei denen Du schon mal einiges Lernen kannst
Die Frage ist ja erstmal, was er lernen und üben sollte. Und da kann man schon einige Sätze zu sagen.

Ich finde es wichtig mit offenen Augen seine Umgebung wahrzunehmen (Licht, Schatten, Strukturen, Farben, Proportionen).
Das ist fundamental, ja.

Man kann das zu erlangende Wissen dreiteilen: Beobachten - Analysieren - Umsetzen.
Diese Form der Beobachtung ist eine Qualität, die man so vor allem in künstlerisch/gestalterischen Bereichen braucht und die meiner Erfahrung nach jeder nur zu unterschiedlichen Graden beherrschen lernt. Aber einen guten Durchschnitt kann da imo jeder erlangen.
Die Analyse geht den Schritt von der Beobachtung zur physikalischen Betrachtungsweise. Denn der Renderer versucht letztlich, so gut wie möglich an physikalische Effekte heranzukommen oder sie nachzubilden. Ohne dieses Hintergrundwissen werden viele Ergebnisse nur gute Zufallstreffer bleiben.
Bei der Umsetzung geht es darum, die analysierte Beobachtung im Programm umzusetzen. Dazu muss man lernen, in wieweit der jeweilige Effekt im Material, im Licht und im zugehörigen Renderer (geht immer Hand in Hand, zusammen mit der Kamera) überhaupt angelegt ist, wie man ihn einstellt oder nachbildet und was der Renderer leisten kann.

Du solltest auch nicht jeden Textur- oder Objekteschrott nehmen, nur weil es kostenlos oder billig ist ... damit kommst du einfach nicht weiter. Gute Texturen, HDRI-Motive oder 3D-Objekte gehen ziemlich ins Geld.
Eine Alternative ist hier, Texturen und HDRIs selbst zu erstellen. Das geht etwas weniger ins Geld, macht dafür mehr Arbeit. Auch hier kommt nicht jeder gleich gut dran, aber Grundlagen über Bildmaterial und wie man es u.U. in der Bildbearbeitung nachbearbeiten muss, um es für Renderings zu benutzen, sind ebenso fundamental wie die Beobachtung. Fängt mit einfachen Dingen wie Schatten und Spiegelungen herausretuschieren an, geht über gute brauchbare Kachelungen bis hin zu "selbstgemalten" nötigen Veränderungen. Wenn das zu lange dauert und zu aufwändig ist, kann man immer noch zukaufen, sollte sich aber die Fundamentals schon aneignen. Einfach um zu verstehen was man da mit einer Kauf-DVD in der Hand hat und wo es herkommt :)

Das alles nützt dir aber leider auch nichts ohne den richtigen Renderer wie z. Bsp. Vray ... Natürlich kannst du auch mit mit dem AD-Renderer gute Bilder erstellen, aber leider ist zu Vray noch immer eine recht große Lücke.
Die Cinema Renderer reichen erst einmal völlig aus um die nötige Erfahrung zu sammeln. Mir fallen da auch wieder beeindruckende Werke ein, die komplett ohne GI und Radiosity entstanden sind. Carles Piles wollte ich eigentlich nicht nochmal anführen :D da es ein tolles aktuelles Beispiel vom Renderbaron Marc Potocnik gibt, der generell ohne GI auskommt und mit seinen Techniken u.a. fürs TV produziert. Im Video ab ~ Minute 8, das Bad.

Grundsätzlich habe ich die Erfahrung gemacht, dass die Pflanzen besser nachträglich im PS eingefügt werden.
Auch in meinen Augen ist eine realistisch wirkende Pflanzenwelt schwieriger umzusetzen als eine solide Architekturdarstellung.Das fängt schon bei den Modellen an, die oft unnatürlich wirken. Hier muss ich pardalis uneingeschränkt recht geben was die Schwemme an Modellen betrifft, die man sich kostenlos besorgen, aber auch kaufen kann. Auch der Aufwand, Pflanzen selbst zu modellieren oder mit Tools wie XFrog, The Plant Factory und wie sie alle heißen, ist idR. sehr hoch. Ein Spezialthema, das zusätzliche Einarbeitung erfordert. Neben dem Modell besteht hier noch die Schwierigkeit, das Material vor allem der Blätter gut einzustellen, siehe oben.

Mitterweile habe ich auch bereits eine gute Sammlung an Objekten zusammen. Viele sind zwar aus VectorWorks-Bibliotheken, allerdings lassen diese sich einfach umkovertieren und Perfekt in C4D einarbeiten.
Habe mir soeben den Vray-Rendere angesehen. Ich denke für eine Berufliche Zukunft wäre es eine lukrative Investition. Allerdings zum jetzigen Zeitpunkt womöglich etwas zu früh.
Was die Modelle betrifft, verzeih meine Skepsis. Wenn es sich um Pflanzenmodelle handelt, kann man CAD Modelle idR. haken. Bei Häusern würde ich von vorne herein in Cinema modellieren, wenn Du nicht auf CAD Systemen zu Hause bist und weißt, wie Du Deine Bauwerke gut in C4D importieren kannst. Da gibt es nämlich ebenfalls einige Klippen, die man zu umschiffen lernen sollte.
Was Vray betrifft: ja, das ist auch in meinen Augen viel zu früh.
 
Zuletzt bearbeitet:

horcon72

Aktives Mitglied

Dann solltest du Ambient Occlusion mit in die Rendereinstellungen nehmen, mit den Werten musst du ein wenig rumprobieren.

Gibts hier einen Buzzer-Ton, den man einfügen könnte? Ist mir vorhin gar nicht aufgefallen...

AO pauschal einzusetzen ist einer der großen Anfängerfehler!

AO wird genutzt, um Schatten zu faken, wo sich Polygone besonders nahe kommen. Die Realität sieht allerdings anders aus. Von daher ist von einer allgemeinen Benutzung der AO in den Rendervoreinstellungen grundsätzlich abzuraten.

Wenn AO tatsächlich sinnvoll ist - z.B. bei einer Produktpräsentation, bei der die Schatten auf dem Untergrund nicht intensiv genug sind zum Beispiel - dann vergibt man dem Untergrund ein entsprechendes Material und lädt AO dort in den Diffusionskanal.

Einfach Häckchen an in den Rendervoreinstellungen bewirkt erst einmal nur eines: Die Renderzeiten explodieren förmlich.

Das Gras ist ok so, sieht zwar ein wenig zu "perfekt" aus, aber ich denke das ist ja auch durchaus gewollt.

Das widerspricht aber dem Ziel, ein möglichst realistisches Bild zu erzeugen. Perfektes Gras gibts nicht mal auf Golfplätzen - höchstens in der Werbung.
 
Zuletzt bearbeitet:
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