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Wann macht RAW Sinn?

Knipser001

Nicht mehr ganz neu hier

AW: Wann macht RAW Sinn?

@Grauschopf
Vielen dank für den Link. Interessante Lektüre

Ich fotografiere im in Raw. Die Bildstile machen doch sonst aus dem Bild was sie wollen. Es sei denn ich stelle sie vor jedem Bild neu ein.
 

Bildbearbeitung

pixxelschubbser

Querdenker

AW: Wann macht RAW Sinn?

Ich bin begeister wie sich hier alle für das RAW Format stark machen, war es doch vor kurzer Zeit noch ganz anders.

Es gibt eine Menge an Software die das Konvertieren der RAW Dateien übernehmen. Ich arbeite seit mehreren Jahren mit DXO Labs und bin sehr zufrieden damit weil ich nicht nur die Bilder entwickeln kann sondern auch noch die Linsenkorrektur vorgenommen wird um die Tonnen und Kissenförmigen Verzerrungen zu entfernen. Bis zur Version 5. . . . . konnten nur Bodys und Linsen korregiert werden deren Daten bekannt waren, aber Version 6.2 gibt es jetzt auch eine manuelle Korrektur wo ich egel mit welcher Linse die Bilder gemacht sind korregieren kann. Dies kommt denen zu gute die mit Zubehörlinsen arbeiten die nicht so stark im Abverkauf / Qualität sind.

Der Canon RAW Konverter ist zwar auch erwachsen geworden bietet aber noch lang nicht die Möglichkeit wie DXO oder der des PS.

Der im PS ist denn mein zweitliebster.:)

LG aus LE
Dirk
 

Gulu

Nicht mehr ganz neu hier

AW: Wann macht RAW Sinn?

Es gibt noch einen wichtigen Grund für RAW: Nämlich für Berufsfotografen oder falls einem mal ein echter Jahrhundert Schnappschuss gelingt. Das RAW Format ist ein Beweis für die Echtheit eines Fotos.

Dank PS & Co. werden Redaktionen oft manipulierte Bilder angeboten. Um das zu vermeiden verlangen manche Verlage nachträglich die RAW-Datei eines Bildes.

Nicht zuletzt kann der Besitzer der RAW-Datei im Konfliktfall auch seine Urheberschaft nachweisen.
 

pixxelschubbser

Querdenker

AW: Wann macht RAW Sinn?

@ Gulu

Es ist zwar immer besser wenn man ein RAW als Nachweis des Originals hat aber auch im original JPEG stehen Exifs wie Camera, Seriennumme und wenn man eingegeben hat auch der Urheber. Anhand der Pixelseitenverhältnisse lässt sich denn auch bestimmen ob alles passt.
Bilder die geklaut sind sind meist deletantisch geändert in den Exifs oder geschnitten was das ganze schon wieder auffällig macht.
Weiterhin lade man nie ein Original in original Grösse irgendwohin. So haste immer noch das grössere Exemplar des JPEG's.

Ich spreche da aus Berufserfahrung.:!:

Dennoch ist RAW die weit aus bessere Lösung.

LG aus LE
Dirk
 

creezy

Noch nicht viel geschrieben

AW: Wann macht RAW Sinn?

Ein Fotograf, der die Technik der Fotografie beherrscht und weiß, wie die Fotos aus der Kamera zu holen sind, die er im Kopf hat, benötigt RAW nicht. Ausser vielleicht, er möchte seine Fotos ständig auf 3x4 m und mehr Größe ausbelichten. Was man sich aber auch erst mal leisten muss.

Daraus resultiert: will man ein guter Fotograf sein, sollte man an sich und an der Beherrschung seiner vorhandenen Technik arbeiten. Das macht schon traurig zu sehen, wie viele (Laien-)Fotografen sich auf die Fotomanipulation hinterher verlassen, anstatt gleich etwas Hirnschmalz in das richtige Foto zu investieren. Das soll nicht heißen, dass RAW-Aufnahmen generell nicht sinnvoll sind. Es gibt natürlich auch Fotografiebereiche, wo umfangreiche Manipulationen (und das ist alles jenseits der Tonwertkorrektru und Gradationskurven) am Bild schlicht nicht erlaubt sind und gegen die Etikette von Berufsfotografen verstoßen. .

Ja, die Hersteller haben ihre eigenen RAW-Formate, üblicherweise datet Adobe die aber relativ kurz nach Erscheinen in den aktuellen Softwareversionen nach. Hingegen in älteren Versionen oft auch nicht, weswegen man hier und da nebenbei zum einem Update der Adobe-SW gezwungen wird. Aber da man die Hersteller eigenen Formate immer mit der Hersteller eigenen Software bearbeiten kann, ist das Problem kein echt relevantes. Es gibt darüber hinaus Konvertierer und üblicherweise bitten Kamerahersteller beide, das Standard- und das eigene Format zur Auswahl an.
 

pepexx

Moderator im Nutellawahn

Teammitglied
PSD Beta Team
AW: Wann macht RAW Sinn?

Ein Fotograf, der die Technik der Fotografie beherrscht und weiß, wie die Fotos aus der Kamera zu holen sind, die er im Kopf hat, benötigt RAW nicht.

Ohoh... Ich glaube, da bist Du leicht auf dem Holzweg :)
Ohne Nachbearbeitung geht heute in der professionellen Fotografie kaum mehr
was. Und diese Nachbearbeitung wird i.d.R. im Rawmodus durchgeführt, selbst
wenn es sich nur um Kleinigkeiten handelt.

Und für alle nachfolgenden Diskussionen immer dran denken:
Bitte sachlich bleiben! :)
 

creezy

Noch nicht viel geschrieben

AW: Wann macht RAW Sinn?

@pepexx
Nun ist „professionelle Fotografie“ ein äußerst dehnbarer Bereich, der sich mitnichten über den groben Kamm scheren lässt und: der eben auch Dokumentations- und Reportagefotografie beinhaltet. Da wird man sicherlich hier und da in RAW fotografieren, aber eher wegen der höheren Auflösungsmöglichkeiten im Print, weil man im Kopf hat später mal in irgendein Annual-Buch zu kommen mit seinem Foto – jedoch nicht, um nachträglich an dem Foto „rumzudaddeln“. Wenn Du das in dem Bereich machst, bist Du nämlich ratzfatz weg vom Fenster als Reportagefotograf.

Aber wie ich bereits schrieb, von Dir vielleicht überlesen wurde: „das soll nicht heißen, dass RAW-Aufnahmen generell nicht sinnvoll sind.“ Selbstverständlich arbeitet der Werbefotograf mit ‘ner Hasselblad mit RAW-Dateien – zu Recht. Seine Arbeiten müssen ja ggf. auch Hochhauswände verkleiden. Indes, der professionelle (!) Reportagefotograf im Printbereich arbeitet heute schon wieder deutlich seltener noch in RAW. Warum? Alleine, weil's hier nur noch um Tempo geht. Mitnichten noch um Qualität. Von diesen Fotografen hört man gar nicht erst Sätze wie „ich fotografiere in RAW, damit ich hinterher den Weißabgleich bla bla …“ Dieser Fotograf weiß selbstverständlich, wie er ein Foto richtig belichtet unter ungünstigen Bedingungen, der beherrscht sein Handwerk völlig! Die fotografieren und schicken im übrigen ihre Dateien direkt an die Redaktionen, weil sie wissen, dass ihre Fotos top belichtet sind, die gucken sich die Fotos außer am Kamerascreen überhaupt nicht mehr an, weil sie schon längst unterwegs zum nächsten Event sind. Der erste Shoot der in der (Tageszeitungsredaktion aka im Stock ist) wird gedruckt. Schluss. Wer da erst nach Hause fährt und bearbeitet, hat verloren im Kampf um den Verkauf! Und diese Fotografen wissen auch, dass die Redaktionen immer weniger Fotodesigner und Lektoren beschäftigen und sich um echte Bildqualität eh kaum noch scheren (sieht man aktuell sehr deutlich im YellowPress-Bereich, alternativ gucke man sich die Spon-Aufmacherfotos in der letzten Zeit an, die werden nicht mal mehr Tonwert korrigiert, so dermaßen wird dort gehamstert). Außerdem weiß der Fotograf, dass sein Foto in der Presse eh nur im Miniaturformat gebracht wird. Da kostet RAW-Archivierung und Bearbeitung dem Profi nämlich sein Geld und seine Zeit, wofür ihm seine Auftraggeber nicht mehr genügend bezahlen! Purer Pragmatismus, der hier zum Einsatz kommt. Also JPEG. ,-(

RAW ist ein primärer Standard des Hersteller-Marketings. Eine fremdgesteuerte Religion mit der sich extrem gut Geld machen lässt bei Laien, die aber deutlich weniger tatsächlich Gebrauch finden müsste, als Hersteller es uns glauben machen wollen. Aber es ist und bleibt selbstverständlich die freie Entscheidung des Anwenders. RAW-Bearbeitung kann und soll Spaß machen. HDRI gäbe es nicht ohne RAWs, wie gesagt, es hat hier und da seine völlige Berechtigung. Ob nun der Foto-Laie dem Glauben kritiklos verfallen muss, da wage ich meine Bedenken anzumelden!

Insofern: wenn jemand daher kommt und sagt, „ich fotografiere in RAW da bin ich auf der sicheren Seite wegen dem Weißabgleich … “ dann ist das allenfalls ein Signal für Technikgeilheit (legitim) und gleichzeitig Nichtvertrauen in das eigene fotografische Können (absolut nicht legitim, dann bitteschön lernen es gleich besser zu machen und nicht lernen, es hinterher zu verbessern). Den Weißabgleich regelt man mit etwas Ahnung schon im Akt der eigentlichen Aufnahme perfekt oder? Ich meine, das geht. Die Technik ermöglicht uns das problemlos! Wir müssen nur einen kurzen Moment vorher sehen und denken … mehr ist das nicht!

[just my 2 €-Cents!]

Aber mal 'ne andere Frage (über die man ruhig nachdenken sollte), warum offerieren Kamerahersteller mittlerweile die Möglichkeit RAWs und JPGs gleichzeitig zu sichern oder RAWs an der Kamera als JPG umzuwandeln? Letzteres ist ja nach RAW-Religion absolute Blasphemie! Weil wir ohne RAWs nicht mehr über die Straße gehen können oder … weil der Trend vielleicht schon wieder in die andere Richtung geht? Ich kenne eh nicht so sehr viele Leute, die sich von ihren Fotos professionelle Ausbelichtungen von 3x4 m für 400 Euronen machen lassen … ;-)
 

pixxelschubbser

Querdenker

AW: Wann macht RAW Sinn?

@ creezy

Wer im RAW Format fotografiert sollte schon was von Fotografie verstehen denn dieses Datenformat ist nicht das allheilmittel gegen schlechte Fototrafie.

So sollte man schon wissen was Blende und Belichtung im zusammenwirken mit ISO's bewirken.

Das RAW Format ist für mich nur die ermöglichung einer digitalen Dunkelkammer.

Dies ganze wird ja in deinem Link auch intensiv diskutiert und es gibt heute eine grosse Schere zwischen der reinen Fotografie und dem was die Bildagenturen als Plakativität wünschen und Forden um das möglichst intensive Aussagen erziehlt werden.
Das ganze liegt denn wieder an dem Bildverständnis der Consumer die es eh nur noch drastich, schrill und möglichst billig oder zum Nulltarif wollen.

Meine Bilder entstehen alle im RAW und ich entscheide denn für wen ich was wie entwickle.
News darf eh nicht verändert werden in Schnitt oder Retusche, wobei sich wieder die Frage stellt warum denn die JPEG Konvertierung legitimiert wird wo ja erhebliche Korrekturen gleich in der Camera vorgenommen werden.
Mir drängt sich immer mehr der Eindruck auf das alles legitim ist was in der Cam passiert und alles was ausserhalb gemacht wird mit einem Fake gleich gesetzt wird.

Diese Diskussion führt aber hier glaube ich zu weit und man sollte sehen für was man ein Bild gibt oder brauch.
Wenn ich an einem Fotowettbewerb teil neheme wo ich nix bearbeiten darf denn sollte ich es nicht tuhen und wenn ein plakatives Bild gefordert wird denn sollte ich dies auch machen dürfen ohne als Bilderfaker verurteilt zu werden.

Vor allem gebe ich dir aber recht, dass man schon die Photobasics beherrschen sollte denn das RAW Format ist kein Heilmittel.

LG aus LE
Dirk
 

JakeDeschain

Noch nicht viel geschrieben

AW: Wann macht RAW Sinn?

Zum Schluss bin ich doch froh, auch RAW krittische Stimmen zu hören. Nach den ersten Antworten bekommt man fast den Eindruck dass keiner mehr in jpg fotografiert :)
Mit den Bildern die bei mir auf der Festplatte liegen kämpfe ich aber doch häufig mit Reflexionen zB auf Blättern die vom Tier ablenken, sich aber durch die Position (mit tele durch Menschengruppe hindurch fotogrfiert) quasi unvermeidbar waren. Oder aber bei einem sprintenden Hund ist der Brustkorb scharf aber Kopf und Hinterteil unscharf. Und das obwohl er "ordentlich gerade" von links nach rechts durch das Bild rennt. Ein anderer Fehler ist so ein chromatisches Linsenverfärbungs Fehler-dings, da hab ich eine Schlucht von innen nach aussen fotografiert. Die Kanten der Felsen, die am Ende der Schlucht von der Sonne beschienen werden, haben einen roten Rand. gemerkt habe ich davon aber erst was, als ich die Schlucht auf Leinwand drucken liess um sie mir ins Wohnzimmer zu hängen.

Das sind so die Fehler, mit denen mein Ehrgeiz so langsam seine Probleme hat. Ich möchte ein Bild nicht komplett in der Stimmung verändern, aber schon schauen, ob sich Bilder von einmaligen Situationen mit kleinen Fehlern nicht doch ein wenig aufpolieren lassen. Einen Greifvogel im Sturzflug auf eine Wasseroberfläche kriegt man letztendlich auch nicht jeden Tag vor die Linse.

Zum Schluss muss ich aber zugeben, dass ich das Manual der Kamera zuletzt vor ein/zwei Jahren in der Hand hatte um mir die Funkionen noch mal ins Gedächtnis zu rufen. Bisher sind meine Fotos (wenn's nicht gerade Nachtaufnahmen waren) meist mit den standardisierten Programmen entstanden. Daher sieht mein Plan nun erstmal das schrittweise Kennenlernen von PS und das erneute Einlesen in die Kamerafähigkeiten vor, bevor ich mich an die RAWs mache.

Auch wenn ich mich jetzt wiederhole: vielen Dank für die zahlreichen Antworten, ich hab selten ein so schnell und fachlich kompetent antwortendes Forum erlebt...!

LG
Jake
 

pixxelschubbser

Querdenker

AW: Wann macht RAW Sinn?

@ JakeDeschain

Sorry, wenn ich es so sage!!! Du solltest nicht zuerst die Beaprogis beherrschen sondern vielmehr die Basics der Photography, um zu wissen wie in welcher Situation zu reagieren ist.
Bei den Automaticprogis macht das die Cam für dich wie sie es gerade will und wenn du Glück hast passt dann mal was, du weist aber nicht wirklich warum und in einer anderen Situation sieht es schon wieder ganz anders aus.

RAW ist da nicht das Allheilmittel!

Chromatische Aberationen kann man zum einen mit gut vergütetem Glas vermeiden, nicht unbedingt mega offenblendig knipsen oder wenn alles nix hilft gibt es denn Tools dafür wie den RAW Konverter in PS, die Linsenkorrektur in PS oder für mich immer noch das beste namens DXO was nicht nur schwarz uber die Farbränder tüncht sondern die Farben zur Umgebung anpasst.

Schau mal mit der kleinen Canone das de ein bissel testest und lernst bevor du denn zur 7D greifst da du dir mit ihr nicht automatisch Fotowissen kaufst sondern nur Geld ausgibst

LG aus LE
Dirk
 

Yoshida

Aktives Mitglied

AW: Wann macht RAW Sinn?

@ creezy

OK,... dann mal ins "Eingemachte" wo hat der Profi seine Filme und Abzüge zur Analogzeit erstellen lassen? .... Richtig, im FACHLABOR, wo wie der Name schon sagt Fachleute, Filme richtig und optimal entwickelt bzw. vergrößert haben. Und dort das letzte aus dem Bild herausentwickelt haben. Und genau diese Möglichkeiten bietet das RAW Format.

Wer seine Bilder allerdings beim Billigladen um die Ecke durch die Entwicklungsmaschine gejagt hat, dem reicht auch im Digitalzeitalter durchaus eine jpg Datei.
Die von Dir angesprochenen Reportagefotografen gehören dazu, da diese auch zur Analogzeit weder Zeit noch Geld hatten, ein Fachlabor für ihre Zwecke zu beauftragen.
Will sagen, wenn ein Pressefotograf damals von einem Pressetermin kam, ging es darum möglichst schnell alle Bildagenturen mit dem Material zu versorgen.

Heute sagt man schnell,.. zu schnell meiner Ansicht nach, die Ausarbeitung eines RAW Bildes sein eine Beeinflussung der Ursprungsbildes. Nein, diese Auffassung teile ich ganz und gar nicht, weil es ist nur ein weiterer Schritt zu einem vom Fotografen erwünschtem Bildergebnis ist.
Das "Objektive Bild" gibt es ehh nicht. Oder wie es im Zen heisst, ein Bild, ein Wort, ein Gedanke, kann nur die Idee eines Ereignisses sein, nicht das Ereignis selber.
 

GoMeZ

Allrounddilettant

AW: Wann macht RAW Sinn?

... ein Kölner, der sich mit Zen beschäftigt, ich glaub's ja nicht und bin begeistert!!!!
 
T

Tim810

Guest

AW: Wann macht RAW Sinn?

Einfache Antwort: IMMER!!!

Bei einem 16-Bit-RAW-Bild hast Du, rein rechnerisch, immer noch 3 Blenden in jeder
Richtung als Belichtungsspielraum. Das sind zusammen 6 Blenden mehr Kontrastumpfang.

Meine Meinung.

Fotografiere immer Raw+JPG um halt für die Schnellbearbeitung (zwischendurch z. B.) nicht immer die RAW Datei nehmen zu müssen. Später kann man dann das Bild noch mal im Raw Format begutachten und nachträglich - wenn nötig - noch etwas rausholen.
 

creezy

Noch nicht viel geschrieben

AW: Wann macht RAW Sinn?

Zum Schluss bin ich doch froh, auch RAW krittische Stimmen zu hören. Nach den ersten Antworten bekommt man fast den Eindruck dass keiner mehr in jpg fotografiert :)
Mit den Bildern die bei mir auf der Festplatte liegen kämpfe ich aber doch häufig mit Reflexionen zB auf Blättern die vom Tier ablenken, sich aber durch die Position (mit tele durch Menschengruppe hindurch fotogrfiert) quasi unvermeidbar waren.

Auch wenn ich mich jetzt wiederhole: vielen Dank für die zahlreichen Antworten, ich hab selten ein so schnell und fachlich kompetent antwortendes Forum erlebt...!

LG
Jake

Lieber Jake,

darf ich Dir dieses Zitat (kenne leider nicht den Urheber) noch mit auf den Weg geben?

?Die Tatsache, dass eine (im konventionellen Sinn) technisch fehlerhafte Fotografie gefühlsmäßig wirksamer sein kann als ein technisch fehlerloses Bild, wird auf jene schockierend wirken, die naiv genug sind, zu glauben, dass technische Perfektion den wahren Wert eines Fotos ausmacht.?

Macht das fotografierende Leben deutlich entspannter! ;-)

lgr
creezy
 

thomaskeil

Aktives Mitglied

AW: Wann macht RAW Sinn?

Man soll raw auch nicht überbewerten und zum heiligen Gral hochstiliseren. In den meisten Situationen reicht jpeg durchaus, ich würde mal schätzen 90%.

Die Kamera macht in der jpeg-engine genau das, was der Bearbeiter im raw-Konverter macht, die Rohdaten in ein jpeg umwandeln. Der Vorteil: Die Programmiere und Ingenieure, die die Kamerasoftware entwickelt haben, kennen die Characteristik von Kamera und Sensor ganz genau, warum meint jeder Amateuer, er könne das im raw-Konverter besser als die Entwicklungsingenieure?
Der Nachteil sei auch nicht verschwiegen, bei der Umwandlung fließt natürlich auch der Bildgeschmack der Ingenieure (des Zielpublikums) mit ein, also meist bunt und scharf. Es ist also schon wichtig sich bei Anschaffung einer Kamera anzuschauen, ob einem die jpeg´s auch gefallen, m.E. wichtiger als Megapixel&co. Immerhin spart man viel Zeit, wenn man nicht jedes raw anfassen muss.
Und zur Bearbeitung: auch raw hat keine "Originalfarben", sondern es sind Helligkeitsdaten, die Farbe wird interpoliert. Und jpeg biete in der Bildbearbeitung ebenfalls ein sehr breites Bearbeitungsspektrum.
Zusammengefasst: raw ist eher für spezielle Aufnahmesituationen, im Amateurbereich reicht meistens jpeg. Und gleichzeitig Beides: Na ja, Speicher ist billig, aber das handling kostet Zeit und Mühe.
Also für mich bleibt jpeg fast immer das Format der Wahl.
 

Hupsi

Photoshopograph

AW: Wann macht RAW Sinn?

HAb es lange nicht verwendet und erst nach Durcharbeiten einer Online Fotoschule begonnen mit RAW zu arbeiten. Soviel wie ich knipse reichte zwar bald die 4GB Karte nicht mehr aus. Aber nun mach ich fast alles in RAW. Grad mal die spaziergeh oder die schnell mal draufhalten BIlder mach ich noch in Jpg.

Gruß Hupsi
 

creezy

Noch nicht viel geschrieben

AW: Wann macht RAW Sinn?

@ creezy

OK,... dann mal ins "Eingemachte" wo hat der Profi seine Filme und Abzüge zur Analogzeit erstellen lassen? .... Richtig, im FACHLABOR, wo wie der Name schon sagt Fachleute, Filme richtig und optimal entwickelt bzw. vergrößert haben. Und dort das letzte aus dem Bild herausentwickelt haben. Und genau diese Möglichkeiten bietet das RAW Format.

Du hast sicherlich Recht, aber: die von Dir beschriebenen Arbeiten, die früher in den Dunkelkammern manuell am Foto durchgeführt werden, führten wir alsbald in PS am JPEG durch. Wir haben jahrzehntelang nichts anderes in PS gemacht als analoge Fotos erst nach Scans (die übrigens allesamt deutlich leistungsschwächer oder viel zu teuer waren als heute) zu digitalen Dateien wurden. Das geht also problemlos ohne RAW-Originaldatei. Da lasse ich mir auch nix anderes erzählen! ;-)

Was in der RAW-Diskussion gerne vergessen wird, Du sprichst es ja auch an: ich muss ein Foto erst mal in der hochwertigen Qualität überhaupt ausgeben können, die ich in das Foto hinein zaubere. Tue ich das an meinem 08/15-MacBook Pro-Screen? Nö! Die allerwenigsten Laien- oder Semipro-Fotografen, die glauben ihre Fotos mittels RAW verbessern zu müssen, arbeiten an Quatos oder Eizos und sehen diese überhaupt in der ihnen zur Verfügung stehenden Qualität! Das alleine ist ja schon mal der völlig irrsinnige Hammer daran!

Und selbst wenn sie es könnten, wem zeigen sie die Fotos in der Qualität? An ihrem eigenen Rechner? Wenigen. Sie zeigen sie nur im Web? Dann ist die Bearbeitung schon mal für die Gosse. Schon beim nächstwohnenden Monitor. Für den Druck? In DinA4 habe ich schon 2002 mit den JPEGs einer Ixus II sehr passabel Fotos bearbeitet und ausbelichtet (Mit „ausbelichtet“ meine ich nicht auf ‘nem Billig-Fotolabor-Tintenpisser in Druckauftrag gegeben, sondern echtes Geld ausgegeben.)

Ich finde ja spannend, wie viele Leute immer wieder RAW-Bildbearbeitung machen und erst nach dem ersten Ausdruck fragen, warum das Bild im Druck viel dunkler ist als in ihrer Screen-Version und danach erstmals über den Begriff „Farbmanagement“ stolpern. Insofern habe ich Riesenrespekt vor Jakes Nachfrage. Fotoberabeitung nach dem Klick ist ein sehr spannendes und weites, riesengroßes Feld, dass sehr viel Fachwissen voraussetzt. Wer sich das antun möchte: viel Spaß! Wer sich das nicht antun möchte, dem sage ich, spare Deine Lebenszeit und mache bessere Fotos mit Deiner Kamera in dem Du sie verstehen lernst – denn das ist immer der erste Schritt zum guten Foto. Und gehe nicht mit dem kapitalen Mainstream.

Wie gesagt, ich spreche nicht gegen RAW und seine Verwendung oder Berechtigung. Ich glaube aber, die meisten Menschen brauchen sich nicht damit schon aufgrund der ihnen verfügbaren Technologie auseinander zu setzen, weil mittels RAW mit Spatzen auf Canonen (sic!) geschossen wird. Sie sollen sich lieber darauf konzentrieren mit ihrer Kamera zaubern zu lernen – das ist Herausforderung genug und dazu eine sehr schöne! :D

Gibt's eigentlich schon digitale Handy-Kameras die RAWs ausspucken? :rolleyes: :p
 

Gideon70

Aktives Mitglied

AW: Wann macht RAW Sinn?

Hallo,

also für mich macht die RAW Fotografie immer Sinn.. Ich selber fotografiere nur noch im RAW Format bzw. parallel (je nachdem ob die Kamera das kann) auch im jpg, damit ich hinterher die Bilder schnell überblicken kann.. Der Vorteil ist einfach, dass man viel tiefer hinterher das Bild noch verändern/verbessern kann..

Z.B. eine etwas zu dunkle oder zu Helle Belichtung kann man recht gut im RAW mit der Blendeneinstellung aufheben. Im jpg, wäre hier nur die Möglichkeit der Helligkeit gegeben, was das Bild sehr milchig machen würde.

RAW ist für mich mittlerweile ein absolutes Muss in der Fotografie. Gerade wenn man das Bild hinterher noch bearbeiten möchte.

vg

gid
 

Gulu

Nicht mehr ganz neu hier

AW: Wann macht RAW Sinn?

Z.B. eine etwas zu dunkle oder zu Helle Belichtung kann man recht gut im RAW mit der Blendeneinstellung aufheben.
Donnerschlag, das kann ich nicht! Nachträglich die Tiefenschärfe verstellen ist mal was ganz Neues!:)

Im jpg, wäre hier nur die Möglichkeit der Helligkeit gegeben, was das Bild sehr milchig machen würde.
Ja, auch hier habe ich wohl gepennt. Milchig habe ich noch nicht hinbekommen.:)

Ich glaube, du hast noch nie sowas gemacht, oder?
 

touchofbeauty

Nicht mehr ganz neu hier

AW: Wann macht RAW Sinn?

Meiner Ansicht nach eigentlich fast immer.
Es gibt sicher einige Ausnahmen:
Serienbildaufnahmen mit hoher Bildfrequenz (Sport)
eine Canon 1D MkIV macht z. B. laut Canon 121 JPEGs aber nur 28 Raws bzw. 20 Raw+JPEG bei bis zu 10 B/s
eine Canon 7D macht z. B. laut Canon 126 JPEGs oder 15 Raws bei bis zu 8 B/s
Die Bilder müssen unmittelbar nach der Aufnahme zur Verfügung stehen, es besteht keine Zeit Bilder nachzubearbeiten

Ansonsten würde ich immer im Raw-Format fotografieren.
Zu bedenken ist allerdings das die Qualität der Raw-Konverter durchaus unterschiedlich ist. Die besten Erfahrungen bezüglich Bildqualität habe ich mit Capture One gemacht.
Wenn Du ernsthaft Bilder nachbearbeiten willst, dann wirst Du um Raw nicht herumkommen. Voraussetzung für perfekte Ergebnisse ist aber auch bei Raw eine korrekte Belichtung. Wer von vornherein mit der Einstellung "ich kann ja 2 bis 3 Blenden in jede Richtung im Rawkonverter korrigieren, da kommt es nicht so drauf an was ich bei der Aufnahme mache" der wird nie zu guten Ergebnissen kommen. Die Änderung des Weissabgleiches ist kein Problem, aber die Belichtung sollte schon stimmen.
 
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