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Warum CMYK für eine Abi-Zeitschrift?

HansjoergOtt

Aktives Mitglied

Hallo,
vielleicht klingt es provokativ, aber warum sollte ich so ein teures Programm wie InDesign nutzen, um eine Abi-Zeitschrift zu produzieren, wenn ich das mit Word auch hingefummelt bekomme (vielleicht etwas umständlicher) oder Publisher benutze?
Warum muss ich CMYK nutzen, wenn die PDF, die mir Word ausspuckt, die RGB-Bildchen auch schön bunt in meine Zeitschrift druckt?
Herzliche Grüße
Hans-Jörg
 

Design & Layout

buerzel

Versuch macht kluch!

Teammitglied
Warum muss ich CMYK nutzen, wenn die PDF, die mir Word ausspuckt, die RGB-Bildchen auch schön bunt in meine Zeitschrift druckt?

Du musst nicht unbedingt. Es ist halt die Frage, wer die Zeitschrift druckt. Druckst du diese in Eigenregie, kannst du sie fertigen, wie es dir beliebt. Bist du jedoch auf die Vorgaben einer Druckerei angewiesen, wirst du kaum darum herum kommen gewisse Standards einzuhalten.
 

gmw

Aktives Mitglied

und warum sollte ich einen Baum mit der Kettensäge fällen wenn es ein Fuchsschwanz auch tut?
Um aber deine frage zu beantworten: musst du nicht. : Nur eine Druckerei finden die es dir nach deinen Vorgaben ausdruckt. Mit einem Drucker kannst du es auch selber ausdrucken und die Zeitschrift zusammen tackern. Ob es gefällt ist eine andere Frage
 

steinmannn

Aktives Mitglied

Wow, jede Menge Fragen in den wenigen Zeilen.
Wer sagt, dass InDesign genutzt werden muss? oder CMYK (welches?) als Farbraum notwendig ist?
1. Worauf soll ausgegeben werden? Wenn es ein Tintenstrahler oder ein Laserdrucker ist, reicht sRGB aus, weil die die Konvertierung in CMYK im Drucker erfolgt. Mal das Druckerhandbuch lesen, dort gibt es die entsprechenden Hinweise.
Auch Dienstleister nehmen im Konsumerbereich meißt sRGB und machen den Rest selbst. Also dort nachfragen. Sollte eine Druckerei auf CMYK bestehen, dann mit Deinen Erfahrungen einen anderen Dienstleister anfragen oder lernen.
2. InDesign muss nicht sein, es gibt auch kostenlose Programm (zB Scribus), wenn Qualität gewünscht wird. Warum ein Layout-Programm?
Weil dieses verschiedene Inhalte entsprechend des Druckes aufbereitet. So wird die Schrift zB mit 1600DpI aufgelöst, damit auch Feinheiten erkennbar sind und die Farbe Tiefschwarz gewählt, während ein Foto mit 300DpI aufgelöst wird und Tiefschwarz durch Zugabe von Cyan erzeugt wird. Dies nur einige Beispiele. Word kann dies nicht, weil Word für einen Bürojob und nicht für hochqualitative Druckausgaben optimiert ist,
 

Inuza

Nicht mehr ganz neu hier

Das CMYK-Farbsystem ist eben auf den Druck ausgelegt. Soll heißen, dass du im CMYK-System quasi die druckbaren Farbverhältnisse siehst. Dient also der Orientierung.

"So wird es aus dem Drucker herauskommen."

Letztlich musst du aber entscheiden, ob du das so machst oder darauf verzichtest.
 

herbiemaus

blinkt nur im Kreisel, und zwar nach links ...

Kein Mensch zwingt Dich, "schön bunt" geht auch allemal mit RGB.

Genau so, wie Du mit Deiner EOS 1D statt RAW auch klitzekleine Jpegs in sRGB fotografieren kannst ...
 

chybrain

Noch nicht viel geschrieben

InDesign kann verschiedene Sachen, die Word einfach nicht kann - Schnittmarken und Beschnitt zum Beispiel. Ich bekomme dauernd Dateien von Word, bei denen der Druck bis zum Rand geht und einen halben mm vom Rand entfernt noch eine Seitenzahl steht. Das Ganze soll dann ohne weißen Rand gedruckt werden. Natürlich kann man das in Word auch irgendwie machen, indem man das Dokument größer anlegt und und bei der Gestaltung den Abfall berücksichtigt. Aber in InDesign ist das wesentlich einfacher.
Auch Folge-Ausgaben sollten sich mit einem einmal in InDesign erstellten Layout leichter umsetzen lassen.
Außerdem benötigt man zum Drucken im Idealfall ein pdf. Das macht InDesign sehr gut. Word macht das mit seinen Hausmitteln überhaupt nicht gut. Zum einen wird die Auflösung reduziert, so dass die Bilder etwas unscharf werden, zum andern wissen die wenigsten, wie man Word dazu bewegt die Schriften einzubetten – ohne die Einbettung gibt es mitunter Probleme, und selbst mit tauchen immer wieder mal unerklärliche Phänomene auf. Bei Open Office ist das übrigens wesentlich einfacher, und man bekommt bessere Ergebnisse.
Dann gibt es noch die Leute, die glauben, sie könnten einfach so mit einer Word-Datei zur Druckerei kommen. Kann man machen, aber dann muss man in Kauf nehmen, dass das Ergebnis anders aussieht als auf dem heimischen Monitor.
Dann die Frage nach dem schön bunt: Inuza hat es im Wesentlichen schon geschrieben. Es gibt kein Gerät das direkt rgb drucken kann. Jede rgb-Datei muss in cmyk umgerechnet werden, und manche Farben verändern sich dabei extrem. Vor allem für Nicht-Profis ist die vorherige Umrechnung eine Hilfe, um das Ergebnis beurteilen zu können.
Natürlich lohnt es sich nicht, sich InDesign (und Photoshop) anzuschaffen, wenn man es nur ein paar Mal im Jahr braucht. Dann sollte man über eine verlässlicher (und Nerven sparende) Alternative zu Word nachdenken. Hier ist Publisher sicher besser, und auch Scribus wird oft empfohlen, aber ich kenne beide nicht. Man muss hier bedenken, dass Word ein Programm ist, das ursprünglich für Briefe konzipiert war, nicht für komplizierte Gestaltnugsarbeiten.
 

miss_marple

Nicht mehr ganz neu hier

Der Vorteil von InDesign / MS-Publisher und Scribus ist, dass sich jedes Objekt (Bild, Text, Tabellen...) in einem Rahmen befindet, mit dem es problemlos herumgeschoben werden kann. Versuch das mal in Word, da wirst du wahnsinnig. Word ist wirklich nur zum Anliefern von Textmaterial geeignet.

Mit welchem Verfahren ihr druckt hängt von euren Qualitätsansprüchen ab und von der Anzahl der Kopien. Befinden sich auf allen Seiten Farbobjekte? Oder ist der größte Teil schwarz/weiß und z.B. in der Mitte einige Seiten mit Farbfotos? Das wäre nämlich eine Möglichkeit zur Kostendämpfung.

Druckereien nehmen keine MS-Publisher- und Scribus-Dateien an, InDesign evtl. ja. Eigentlich nehmen sie am liebsten PDF, wobei man da nach der gewünschten Einstellung fragen sollte. Bei der Gelegenheit lässt sich auch gleich die CMYK/RGB-Frage klären.

In jedem Fall lohnt es sich, die Onlineangebote vorher sorgfältig durchzulesen (bei Nicht-Verständnis wieder hier fragen), oder beim Copy-Shop / der Druckerei persönlich vorzusprechen und sich Preisbeispiele geben zu lassen.

MfG
miss_marple
 

utnik

open-sourcier

hallo hans-jörg

etwas verstehe ich nichrt ganz: warum argumentierst du mit dem erwerb von teurer software, wenn du (laut profil) sowieso schon darauf zugreifen kannst?

abgesehen davon denke ich schon, dass du eine abi-zeitschrift auch mit word – wie du schreibst – irgendwie hingefummelt bekommst. falls dir das reicht, ist es möglicherweise der einfachere weg, als dich nur für dieses einmalige ding in eine layoutsoftware einzuarbeiten. du wirst aber wohl nicht ganz das erreichen, was mit inDesign, scribus… möglich wäre.

…empfehlen würde ich aber den weg über ein layoutprogramm…

gruss
utnik
 

rainerE

Fotograf

Hallo,
vielleicht klingt es provokativ...
Vielleicht sollte es ja auch so klingen???

Bevor ich anfange eine Drucksache zu gestalten, bringe ich doch sinnigerweise in Erfahrung (bzw. überlege ich mir), wo und in welchem Verfahren gedruckt werden soll und wie weiterverarbeitet wird. Aus DIESER Entscheidung ergibt sich dann, welche Daten ich anzuliefern habe - ob Beschnitt angelegt sein muss, ob ich die Bindung und Papierverdrängung berücksichtigen muss, ob ich CYMK oder RGB benötige usw. DARAUS ergibt sich wiederum, welches Programm ich benötige, um diese Daten herzustellen. Da gibt es natürlich eine Bandbreite. Im Prinzip kann man Postscript auch mit einem reinen Texteditor schreiben - also sozusagen mit dem Faustkeil.

Es ist ja nicht so, dass im Forum hier festgelegt wird, was Du verwenden bzw. anliefern sollst.

Grüße
Rainer
 

HansjoergOtt

Aktives Mitglied

Vielen Dank für eure Rückmeldungen! Warum gibt es aber immer noch Druckereien, die auf die Frage, welche PDF sie benötigen, antworten: "eine ganz normale". (Ist mir wirklich schon passiert. Nach einer joboptions-Datei zu fragen, fand ich dann überflüssig. Gute Druckereien bieten die in der Regel ja an).
Und warum berichten mir immer wieder Menschen, dass sie eine PDF aus ihrer Word-Datei einfach so an die Druckerei geschickt haben und die das dann anstandslos und zufriedenstellend gedruckt hat.
 

wex_stallion

Motzerator

Teammitglied
PSD Beta Team
Und warum berichten mir immer wieder Menschen, dass sie eine PDF aus ihrer Word-Datei einfach so an die Druckerei geschickt haben und die das dann anstandslos und zufriedenstellend gedruckt hat.

Vielleicht war es bei der Gestaltung auch ziemlich egal, wie das Zeug gedruckt wurde? ;)

Zudem ist die Abizeitung vielleicht nicht unbedingt das beste Beispiel für eine solche Diskussion, gerade da gibt es Anbieter, die sich da (mit) drauf spezialisiert haben und vermutlich direkt davon ausgehen, nur alle Jubeljahre mal saubere PDFs zu kriegen und die Vorstufe entsprechend instruiert und ausgestattet haben.
 

Ellersiek

JedenTag ein wenig besser

Vielleicht war es bei der Gestaltung auch ziemlich egal, wie das Zeug gedruckt wurde?
Wenn ich an die letzte Abizeitung eines unserer Gymnasien denke, dann könnte das wohl sehr zutreffend sein.

Ich habe den Eindruck, dass das Niveau der Abizeitungen auch immer mehr sinkt. Haben sich früher ein paar "Nerds" (das meine ich jetzt nicht negativ) des Jahrgangs damit auseinandergesetzt, wird die Abizeitung heute über Webseiten erstellt - layout beinahe egal, Hauptsache Inhalt, Inhalt, Inhalt (davon leider zu viel zu flach). Aber egal, das letzte unserer Kinder darf damit noch 3 Jahre warten - mal schauen, ob sie dann die Lust verspürt sich da auszutoben.

Gruß
Ralf
 
A

annabellkiara

Guest

Und warum berichten mir immer wieder Menschen, dass sie eine PDF aus ihrer Word-Datei einfach so an die Druckerei geschickt haben und die das dann anstandslos und zufriedenstellend gedruckt hat.

Was habe ich schon alles an "Abi"-Zeitungen gesehen. Schlimme und wirklich gut gemachte. Viele mit Word, einige sogar mit Exel. Superscharfe Texte und auf den Bilder konnte der Klassenlehrer erkannt werden (aufgrund seiner Größe). Den Eltern hat es sehr gefallen - aber nur, wenn auch ihr Sprößling drauf war. Hauptsache, das Papier wurde getroffen.
 
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