InDesign kann verschiedene Sachen, die Word einfach nicht kann - Schnittmarken und Beschnitt zum Beispiel. Ich bekomme dauernd Dateien von Word, bei denen der Druck bis zum Rand geht und einen halben mm vom Rand entfernt noch eine Seitenzahl steht. Das Ganze soll dann ohne weißen Rand gedruckt werden. Natürlich kann man das in Word auch irgendwie machen, indem man das Dokument größer anlegt und und bei der Gestaltung den Abfall berücksichtigt. Aber in InDesign ist das wesentlich einfacher.
Auch Folge-Ausgaben sollten sich mit einem einmal in InDesign erstellten Layout leichter umsetzen lassen.
Außerdem benötigt man zum Drucken im Idealfall ein pdf. Das macht InDesign sehr gut. Word macht das mit seinen Hausmitteln überhaupt nicht gut. Zum einen wird die Auflösung reduziert, so dass die Bilder etwas unscharf werden, zum andern wissen die wenigsten, wie man Word dazu bewegt die Schriften einzubetten – ohne die Einbettung gibt es mitunter Probleme, und selbst mit tauchen immer wieder mal unerklärliche Phänomene auf. Bei Open Office ist das übrigens wesentlich einfacher, und man bekommt bessere Ergebnisse.
Dann gibt es noch die Leute, die glauben, sie könnten einfach so mit einer Word-Datei zur Druckerei kommen. Kann man machen, aber dann muss man in Kauf nehmen, dass das Ergebnis anders aussieht als auf dem heimischen Monitor.
Dann die Frage nach dem schön bunt: Inuza hat es im Wesentlichen schon geschrieben. Es gibt kein Gerät das direkt rgb drucken kann. Jede rgb-Datei muss in cmyk umgerechnet werden, und manche Farben verändern sich dabei extrem. Vor allem für Nicht-Profis ist die vorherige Umrechnung eine Hilfe, um das Ergebnis beurteilen zu können.
Natürlich lohnt es sich nicht, sich InDesign (und Photoshop) anzuschaffen, wenn man es nur ein paar Mal im Jahr braucht. Dann sollte man über eine verlässlicher (und Nerven sparende) Alternative zu Word nachdenken. Hier ist Publisher sicher besser, und auch Scribus wird oft empfohlen, aber ich kenne beide nicht. Man muss hier bedenken, dass Word ein Programm ist, das ursprünglich für Briefe konzipiert war, nicht für komplizierte Gestaltnugsarbeiten.