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Was hat mehr zu sagen? Der Satzspiegel oder das Gestaltungsraster?

Mirco1502

Noch nicht viel geschrieben

Hallo zusammen,

ich bin ehrlich gesagt gerade ein wenig am verzweifeln. Wir haben in der Schule heute ein neues Projekt gestartet dieses da heißt "Sachbuch".

Das "Büchlein" soll im Format A5 sein.

Da ich derlei Dinge schon eine Weile nicht mehr gemacht habe, schlug ich erstmal brav mein Allwissendes Kompendium der Mediengstaltung auf und fing damit an einen Satzspiegel zu konstruieren.
Ich habe mich für eine simple 10er Teilung entschieden.

Habe also weiterführend dann die Textrahmen aufgezogen, mich für ein zweispaltiges Layout entschieden und mich dann an das einrichten des Grundlinienrasters gemacht.

Nach einigen hin und her, Einstellungen, herumprobieren etc. habe ich nach ein paar Stunden also meinen Satzspiegel und meinen Text der sich brav am Grundlinienraster ausrichtet und soweit sogar bündig mit dem Satzspiegel ist.

Und dann gehts los: Mein Lehrer schaut mir über die Schulter und fragt mich was denn mit dem Gestaltungsraster sei? Und innerhalb von wenigen Minuten wird mein Satzspiegel in der Luft zerfetzt und mein Dokument ist von lauter einfarbigen Quadraten verziert die mal eben von Hand aufgezogen wurden.
Von all dem was nebenher erklärt wurde habe ich nur Bahnhof verstanden und innerlich bin ich noch am Trauern über mein in Scherben liegenden Satzspiegel.

Lange Rede kurzer Sinn: Ich habe nun auch schon eine Weile Google bemüht, aber keine Antwort auf die Fragen finden können die mich wirklich quälen:

1. Wonach richte ich mich? Nach dem Satzspiegel oder nach einem Gestaltungsraster? Ist beides zusammen überhaupt möglich?

2. Wie erstelle ich ein Gestaltungsraster für ein A5 Dokument richtig? Angeblich müssen alle Felder quadratisch sein und die ganze Seite abdecken was beim genannten A5 Format doch technisch gar nicht möglich ist?

Ich bin gerade wirklich ein bisschen ratlos, denn ich werde aus das was mein Lehrer mir erzählt nicht wirklich schlau. Aber ich möchte gerne verstehen wie es richtig geht, denn immerhin gehört das ganze ja zu meinem Beruf und wird sicherlich immer wieder gebraucht.

Hoffe ihr könnt mir helfen. Vielen Dank.
 

Design & Layout

virra

lazy lizzard

Also dass alle Felder eines Gestaltungsrasters quadratisch sein müssen, halte ich für ausgemachten Blödsinn. Kannste deinem Lehrer gerne so von mir sagen.

Was den Satzsspiegel angeht: Normalerweise macht man das Gestaltungsraster innerhalb des Satzspiegels, es sei denn (wie immer gibts ja Ausnahmen, bei der Gestaltung), du hast Randabfallende Elemente. Unterscheiden sollte man auch zwischen Buchsatz und dem Satz für eine Illustrierte oder einer Werbebroschüre. Sinnigerweise sollten Zeilenabstand und Bildraster in einer harmonischen Weise miteinander interagieren und die Spaltenanzahl und -breite darf sich durchaus für das Textraster vom Bildraster unterscheiden. Zumindest ich hab das mal so gelernt, wenngleich ich da auch immer nur halbherzig mit gearbeitet habe.

Sollten andere Fachleute anderer Meinung sein: Leider führen wie so oft viele Wege nach Rom … im Ernstfall sitzt dein Lehrer eh’ am längeren Hebel …

[quote:]
Im gehört der Entwurf eines Gestaltungsrasters in den Bereich der . Er unterteilt ein in Kolumnenraster (, ), Zeilenraster (), Tabellenraster, Bildraster und Flächenraster. In der klassischen Buchtypographie wird der Gestaltungsraster als bzw. Buchsatzspiegel bezeichnet.
[quote/]


Wenn man ein A5 in Quadrate einteilen müsste, würde die Aufgabe ein Raster zu entwickeln ad absurdum geführt, denn dann gäbe es ja eine feste Vorgabe und man müsst nicht jedes Mal was neues entwickeln …
 
Zuletzt bearbeitet:

DaTrautinger

Hat es drauf

Servus Mirco, - ein schlechter Lehrmeister, der nicht von seinem Schüler übertroffen wird! Das kann man hin und wieder auch auf Lehrers beziehen. Die sollten Ihren Stoff nicht nur drauf haben sondern eben auch vermitteln können. So was, soll es ja auch geben. Meine Tastatur macht grad alle ... sorry muss neuer Batterys holen. Gruß DaTrautinger
 

Mirco1502

Noch nicht viel geschrieben

In der klassischen Buchtypographie wird der Gestaltungsraster als bzw. Buchsatzspiegel bezeichnet.

Okay, das ist interessant. Ich konnte mir ohnehin nicht vorstellen das der Satzspiegel auf einmal völlig unbedeutend wird wenn man anfängt ein Gestaltungsraster einzubauen.

Das heißt es wäre völlig legitim wenn ich die Breite und Höhe meine Satzspiegels hernehme und in gleichgroße Elemente aufteile die NICHT zwingend quadratisch sind, immer vorrausgesetzt das die Flächen zueinander einen mindesabstand von einem Zeilenabstand haben?

Zwecks randabfallender Bilder könnte ich die Flächen meines Gestaltungsrasters zu jeder Seite hin erweitern, ausgehend von meinem Satzspiegel als Zentrum. Zumindest mal als Versuch. Oder?

Soweit schonmal vielen Dank :)
 

utnik

open-sourcier

hallo mirco

so wie du schreibst, kommt mir das sehr aufgesetzt vor. ein gestaltungsraster ist kein 'selbstzweck'-ding, sondern ein hilfsmittel um ein sauberes, durchgehendes und ansprechendes layout zu bauen. dabei müssen auch nicht zwingend alle elemente gleich gross sein…
das einfachste gestaltungsraster ist (wie bereits erwähnt) der satzspiegel. die nächste stufe sind spalten, danach kommen illustrationen, u.s.w.
bei deinem sachbuch werden eventuell zusätzliche infokästen oder -spalten zu integrieren sein. dabei macht es wohl sinn, all diese elemente, deren abmessungen und positionen irgendwie zu standardisieren. ich würde mir erst mal überlegen, welche infos (bzw. info-kategorien) ich unterbringen will. erst danach mache ich mich an die konkrete einteilung der seiten – also ans gestaltungsraster…
diese reihenfolge würde ich auch bei einem schulprojelt einhalten.

gruss
utnik
 

Mackymesser111

Aktives Mitglied

Das heißt es wäre völlig legitim wenn ich die Breite und Höhe meine Satzspiegels hernehme und in gleichgroße Elemente aufteile die NICHT zwingend quadratisch sind, immer vorrausgesetzt das die Flächen zueinander einen mindesabstand von einem Zeilenabstand haben?
Das würde ich auch so sehen…
wenn du argumentative unterstützung brauchst kannst du »Grid systems in graphic design« von Josef Müller-Brockmann zitieren. Für einen Typografen bestimmt keine unbekannte Größe :)
Schon auf seinen Cover (hier für dich abfotografiert) zeigt er das Raster das er benutzt und wie er den Satzspiegel zum Teil des Gestaltungsrasters werden lässt…

EDIT: habe vor einer weile ein CD in der Hand gehabt mit einem sehr interessanten (quadratischen) Gestaltungsraster: CD_viersen
Wobei man auch ganz gut sieht das die Anwendung (in dem fall die Broschüre) nicht unbedingt gut funktionieren muss…
 
Zuletzt bearbeitet:

kianhoffart

indian summer colorlover

Wenn ich dir Literatur empfehlen darf: Beim Verlag Hermann Schmidt gibt es ein wunderbares Buch "Praxishandbuch Gestaltungsraster", dass viele Bereiche (Print & Web) abdeckt. Die Beispiele sind klar und hilfreich. Aber wie die Autoren sagen: Ein Gestaltungsraster muss sich unterordnen und darf nicht zum Selbstzweck dienen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Mirco1502

Noch nicht viel geschrieben

Ein großes DANKE! an euch Alle, ihr habt mir wirklich sehr geholfen.
Ein paar Links habe ich mir schon angesehen, die restlichen werde ich mir
auch noch zu Gemüte führen.

Es freut mich das so hilfsbereite Menschen gibt :)

Ich wünsch euch was!

Gruß
 
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