AW: Was macht ein Objektiv so teuer?
Hallo Tim Kim,
Grundsätzlich passt das, aber wie es bemessen wird (Prozent/Absolut) ist doch für den Verbraucher nicht ausschlagebend, der Verbraucher interessiert meist nicht ob 90% bei einem 10 Cent Teil aufgeschlagen werden wenn der Artikel 1? kostest.
Bei einem HK Preis von 1000? doch schon eher. Denn er zahlt in den Absolut Beträgen (auch wenn prozentual weniger aufgeschlagen wird)
Von 10 ct auf 100 ct sind es
900% Aufschlag (da hast du dich sicher nur vertippt). Bei 100% Aufschlag wären wir gerade bei 20 ct.
Die "Schmerzgrenze" des Verbrauchers hatte ich ja bereits angesprochen. Daher kann man jedem Verbraucher auch nur empfehlen in absoluten Preisen zu rechnen und sich nicht von hohen Rabatten verleiten zu lassen. Die Aussage, dass der Aufschlag auf Billigartikel weit höher ist, als auf Hochpreisartikel, ist dennoch korrekt.
Consumerprodukte rechnen sich so ganz nebenbei auch auf Grund ihrer Masse. Sobald der Break-Even-Punkt (BEP) überschritten ist, wird die Ware bei ausreichend großem Marktanteil schnell mal zur Cash-Cow. Etwas, das den Hochpreisprodukten so nicht passieren kann, weil die Marktanteile viel zu gering sind.
Mehr würde jetzt allerdings in den Bereich der BWL führen und dann steigen hier wohl einige aus ;-)
Hallo,
ich glaub nicht das Dir ein Hersteller seine Herstellkosten benennt.
Hinzu kommen noch die Währungsschwankungen die im Preis aufgefangen werden so das man sie nur für den Produktionsstandort benennen könnte.
Da ich nicht in dieser Industrie tätig bin kann da keine ganz genaue Antwort geben. Grundsätzlich sollte der Preis bezogen auf die Herstellkosten sinken solange die Produktionskapazitäten nicht überschritten werden, denn dann könnte es vorkommen das der Preis steigt (durch Sonderschichten/Transporte etc). Weiter kann man davon ausgehen je höher der Automatisierungsgrad ist, fällt der Preis.
Aber als Das hängt auch wieder davon ab wie groß der Druck ist. Sollte ein Hersteller ein Alleinstellungsmerkmal haben wird er auch bei sinkendem HK ein Teufel tun und die Preise sinken.
Die Herstellungskosten kann man für die einzelnen Branchen ganz gut ermitteln, da sie in der Regel "branchenüblich" sind. Die Finanzämter haben beispielsweise Zahlen je Branche parat, die durchschnittliche Aufschläge angeben. Auch Steuerberater wissen da sehr gut bescheid.
Die angesprochenen Wechselkurse wirken sich nur bedingt auf den erzielbaren Preis beim Endkunden aus. So sind beispielsweise gerade im Bereich der Fotografie die gleichen Produkte auf dem amerikanischen und asiatischen Markt deutlich preiswerter, als auf dem europäischen Markt zu haben. Würden die Währungen eine Rolle spielen, die Waren müssten auf dem europäischen Markt am günstigsten sein - sind aber tatsächlich am teuersten. In Europa spielt viel mehr die Tatsache eine Rolle (besonders auf Deutschland bezogen), dass wir mehr Geld für Consumartikel (absolut und prozentual aufs Einkommen betrachtet) zur Verfügung haben.
Es wird dann gerne argumentiert, dass die Ware nicht ganz identisch sein, aber das ist nur Volksverdummung, mehr nicht. Man nimmt eben da, wo man es bekommen kann.