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Was macht ein Objektiv so teuer?

Intolerance

Aktives Mitglied

AW: Was macht ein Objektiv so teuer?

Die Theoretischen erklaerungen zur Herstellungen und Aufwand sind ja ganz schoen. Aber mich wuerde der tatsaechliche Herstellungsaufwand interessieren und wie viel vom Preis durch Angebot und Nachfrage ausgemacht wird.
 

Fotografie

Tim_Kim

Aktives Mitglied

AW: Was macht ein Objektiv so teuer?

zu der höherwertigen Verarbeitung und des optischen Aufbaues, Auslegung etc. kommt natürlich auch noch der Handel ins Spiel der hier einiges mehr in Summe aufschlägt.
Achtung, Aufschläge bemisst man in Prozent, nicht in absoluten Beträgen. Billigartikel erfahren einen wesentlich höheren Aufschlag, als Produkte, die schon in der Herstellung relativ teuer sind.

Ein Artikel, der in der Herstellung 10 ct kostet, lässt sich noch problemlos für 1 ? verkaufen. Ein Objektiv, das in der Herstellung schon 1.000 ? kostet, müsste demnach im Verkauf 10.000 ? kosten. Realistisch am Markt ist aber eher ein Preis von 2.000 ?. Faktisch wird auf in der Herstellung teuere Waren weniger aufgeschlagen, da die "Schmerzgrenze" beim Verbraucher mit steigendem Preis ebenfalls steigt.
 

Minolta00

Nicht so wichtig

AW: Was macht ein Objektiv so teuer?

Achtung, Aufschläge bemisst man in Prozent, nicht in absoluten Beträgen. Billigartikel erfahren einen wesentlich höheren Aufschlag, als Produkte, die schon in der Herstellung relativ teuer sind.

Ein Artikel, der in der Herstellung 10 ct kostet, lässt sich noch problemlos für 1 € verkaufen. Ein Objektiv, das in der Herstellung schon 1.000 € kostet, müsste demnach im Verkauf 10.000 € kosten. Realistisch am Markt ist aber eher ein Preis von 2.000 €. Faktisch wird auf in der Herstellung teuere Waren weniger aufgeschlagen, da die "Schmerzgrenze" beim Verbraucher mit steigendem Preis ebenfalls steigt.



Hallo Tim Kim,

Grundsätzlich passt das, aber wie es bemessen wird (Prozent/Absolut) ist doch für den Verbraucher nicht ausschlagebend, der Verbraucher interessiert meist nicht ob 90% bei einem 10 Cent Teil aufgeschlagen werden wenn der Artikel 1€ kostest.
Bei einem HK Preis von 1000€ doch schon eher. Denn er zahlt in den Absolut Beträgen (auch wenn prozentual weniger aufgeschlagen wird)

Die Theoretischen erklaerungen zur Herstellungen und Aufwand sind ja ganz schoen. Aber mich wuerde der tatsaechliche Herstellungsaufwand interessieren und wie viel vom Preis durch Angebot und Nachfrage ausgemacht wird.

Hallo,
ich glaub nicht das Dir ein Hersteller seine Herstellkosten benennt.
Hinzu kommen noch die Währungsschwankungen die im Preis aufgefangen werden so das man sie nur für den Produktionsstandort benennen könnte.
Da ich nicht in dieser Industrie tätig bin kann da keine ganz genaue Antwort geben. Grundsätzlich sollte der Preis bezogen auf die Herstellkosten sinken solange die Produktionskapazitäten nicht überschritten werden, denn dann könnte es vorkommen das der Preis steigt (durch Sonderschichten/Transporte etc). Weiter kann man davon ausgehen je höher der Automatisierungsgrad ist, fällt der Preis.
Aber als Das hängt auch wieder davon ab wie groß der Druck ist. Sollte ein Hersteller ein Alleinstellungsmerkmal haben wird er auch bei sinkendem HK ein Teufel tun und die Preise sinken.
 
Zuletzt bearbeitet:

planetlotty

Außerirdisch

AW: Was macht ein Objektiv so teuer?

Asphärische Linsen reduzieren sphärische Aberrationen, Super UD (Ultra-low Dispersion) Linsen sorgen für Unterdrückung chromatischer Aberration. Das Resultat: präzise, kontrastreiche Abbildungsqualität bis zum Rand.

Bis zum Rand ist der springende Punkt !
Je weiter man an der Rand einer Linse kommt umso stärker werden die Beeinträchtigungen (die Abbildungsfehler)
Je weiter eine Blende geöffnet werden kann (Lichtstarke Objektive) umso mehr werden auch die Randbereiche einer Linse genutzt und umso besser müssen die Linsen auch im Randbereich gearbeitet werden.
 

Tim_Kim

Aktives Mitglied

AW: Was macht ein Objektiv so teuer?

Hallo Tim Kim,

Grundsätzlich passt das, aber wie es bemessen wird (Prozent/Absolut) ist doch für den Verbraucher nicht ausschlagebend, der Verbraucher interessiert meist nicht ob 90% bei einem 10 Cent Teil aufgeschlagen werden wenn der Artikel 1? kostest.
Bei einem HK Preis von 1000? doch schon eher. Denn er zahlt in den Absolut Beträgen (auch wenn prozentual weniger aufgeschlagen wird)
Von 10 ct auf 100 ct sind es 900% Aufschlag (da hast du dich sicher nur vertippt). Bei 100% Aufschlag wären wir gerade bei 20 ct.

Die "Schmerzgrenze" des Verbrauchers hatte ich ja bereits angesprochen. Daher kann man jedem Verbraucher auch nur empfehlen in absoluten Preisen zu rechnen und sich nicht von hohen Rabatten verleiten zu lassen. Die Aussage, dass der Aufschlag auf Billigartikel weit höher ist, als auf Hochpreisartikel, ist dennoch korrekt.

Consumerprodukte rechnen sich so ganz nebenbei auch auf Grund ihrer Masse. Sobald der Break-Even-Punkt (BEP) überschritten ist, wird die Ware bei ausreichend großem Marktanteil schnell mal zur Cash-Cow. Etwas, das den Hochpreisprodukten so nicht passieren kann, weil die Marktanteile viel zu gering sind.

Mehr würde jetzt allerdings in den Bereich der BWL führen und dann steigen hier wohl einige aus ;-)

Hallo,
ich glaub nicht das Dir ein Hersteller seine Herstellkosten benennt.
Hinzu kommen noch die Währungsschwankungen die im Preis aufgefangen werden so das man sie nur für den Produktionsstandort benennen könnte.
Da ich nicht in dieser Industrie tätig bin kann da keine ganz genaue Antwort geben. Grundsätzlich sollte der Preis bezogen auf die Herstellkosten sinken solange die Produktionskapazitäten nicht überschritten werden, denn dann könnte es vorkommen das der Preis steigt (durch Sonderschichten/Transporte etc). Weiter kann man davon ausgehen je höher der Automatisierungsgrad ist, fällt der Preis.
Aber als Das hängt auch wieder davon ab wie groß der Druck ist. Sollte ein Hersteller ein Alleinstellungsmerkmal haben wird er auch bei sinkendem HK ein Teufel tun und die Preise sinken.
Die Herstellungskosten kann man für die einzelnen Branchen ganz gut ermitteln, da sie in der Regel "branchenüblich" sind. Die Finanzämter haben beispielsweise Zahlen je Branche parat, die durchschnittliche Aufschläge angeben. Auch Steuerberater wissen da sehr gut bescheid.

Die angesprochenen Wechselkurse wirken sich nur bedingt auf den erzielbaren Preis beim Endkunden aus. So sind beispielsweise gerade im Bereich der Fotografie die gleichen Produkte auf dem amerikanischen und asiatischen Markt deutlich preiswerter, als auf dem europäischen Markt zu haben. Würden die Währungen eine Rolle spielen, die Waren müssten auf dem europäischen Markt am günstigsten sein - sind aber tatsächlich am teuersten. In Europa spielt viel mehr die Tatsache eine Rolle (besonders auf Deutschland bezogen), dass wir mehr Geld für Consumartikel (absolut und prozentual aufs Einkommen betrachtet) zur Verfügung haben.

Es wird dann gerne argumentiert, dass die Ware nicht ganz identisch sein, aber das ist nur Volksverdummung, mehr nicht. Man nimmt eben da, wo man es bekommen kann.
 

Minolta00

Nicht so wichtig

AW: Was macht ein Objektiv so teuer?

Die "Schmerzgrenze" des Verbrauchers hatte ich ja bereits angesprochen. Daher kann man jedem Verbraucher auch nur empfehlen in absoluten Preisen zu rechnen und sich nicht von hohen Rabatten verleiten zu lassen. Die Aussage, dass der Aufschlag auf Billigartikel weit höher ist, als auf Hochpreisartikel, ist dennoch korrekt.

Consumerprodukte rechnen sich so ganz nebenbei auch auf Grund ihrer Masse. Sobald der Break-Even-Punkt (BEP) überschritten ist, wird die Ware bei ausreichend großem Marktanteil schnell mal zur Cash-Cow. Etwas, das den Hochpreisprodukten so nicht passieren kann, weil die Marktanteile viel zu gering sind.

Mehr würde jetzt allerdings in den Bereich der BWL führen und dann steigen hier wohl einige aus ;-)

Die Herstellungskosten kann man für die einzelnen Branchen ganz gut ermitteln, da sie in der Regel "branchenüblich" sind. Die Finanzämter haben beispielsweise Zahlen je Branche parat, die durchschnittliche Aufschläge angeben. Auch Steuerberater wissen da sehr gut bescheid.

Die angesprochenen Wechselkurse wirken sich nur bedingt auf den erzielbaren Preis beim Endkunden aus. So sind beispielsweise gerade im Bereich der Fotografie die gleichen Produkte auf dem amerikanischen und asiatischen Markt deutlich preiswerter, als auf dem europäischen Markt zu haben. Würden die Währungen eine Rolle spielen, die Waren müssten auf dem europäischen Markt am günstigsten sein - sind aber tatsächlich am teuersten. In Europa spielt viel mehr die Tatsache eine Rolle (besonders auf Deutschland bezogen), dass wir mehr Geld für Consumartikel (absolut und prozentual aufs Einkommen betrachtet) zur Verfügung haben.

Es wird dann gerne argumentiert, dass die Ware nicht ganz identisch sein, aber das ist nur Volksverdummung, mehr nicht. Man nimmt eben da, wo man es bekommen kann.

Hallo Tim Kim,

werde dir nicht wiedersprechen. Im Grunde meinten wir das Gleiche, wenn du es auch besser formulierst hast und ich mich nicht klar ausgedrückt habe.
Mit den Finazämtern das wusste ich nicht, danke für die Info.
 

SeFoDo

Noch nicht viel geschrieben

AW: Was macht ein Objektiv so teuer?

Naja, hinter so nem Objektiv steht doch schon so einges... es ist immerhin eine optische hochpräzise Maschiene - das trifft sogar auf die günstigen Varianten zu. Und um so krasser die Anforderungen um so höher die dazu benötigte Präzision - wobei sich der Aufwand ab einen gewissen grad der Quallität expotentiell erhöht um eine steigerung derselben zu erreichen.

Zimlich anschaulich wird das wenn man mal wieder sozusagen back to the Roots geht und mal sehr einfache Lisensysteme wie z.B. von Lensbaby nutzt. Da sieht man dan mal was für eine große Anzahl an optischen Effekten durch ein gutes Objektiv abgefangen werden müssen.

PS: Die Angabe bei Objektiven mit einer "festen" Belendenangabe in der Produktbezeichnung bezieht sich zum einen darauf das es die größte mögliche Blende des Objektivs darstellt und zum anderen das diese Blende über den gesamten Brennweitenbereich verfügbar ist.
 
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