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dagdavincy

Aktives Mitglied

@afrokalypse
Es lag mir fern Deine Arbeit zu kritisieren! Es nutzt uns nix wenn wir tolle Vektorgrafik, Fotos, Schriftfonts und lustige Farben ins Layout quetschen. Anschließend sagt einer noch "find ich aber schön" und kein Schwein sonst guckt hin. Das Layout funktioniert nicht - nix bleibt beim Besucher im Kopf im Sinne von "das ist unverwechselbar Alex"
Mit welchen Werkzeugen ein Design erstellt wurde, wahr ja nicht Deine Frage. Es ging um Design bzw. wie da hinkommen? Ob mit Werkzeugen wie Ps oder sonstwas - Es zählt was hinten raus kommt.
siehe Thread # 9: Ich sprach von Gestaltungsmitteln! Das wäre zu vertiefen und das Wissen läßt sich erlernen. Damit spielerisch umzugehen, ausprobieren, ist Teil einer Entwicklung die - auch Kreativität - frei setzen kann.




Aus der Lektüre ergeben sich ne Reihe Stichpunkte wo Du weiter recherchieren kannst.
Farbgestaltung und Typografie sind weitere Angriffspunkte.

mit kreativem Klicken.
 

Meine Erfahrung: Gestaltung kannst Du nicht lernen, Du hast sie im Gefühl. Das einzige was Du lernen kannst sind die technischen und generellen Grundlagen. Das Anwenden selbiger und Umsetzen in kreative Entwürfe musst Du im Blut haben.
Das ist ähnlich wie Musik machen. Du kannst zwar lernen Instrumente zu spielen und Noten zu lesen, aber Komponieren musst Du im Gefühl haben.
Diese Auffassung zeichnet ein zumindest sehr arg vereinfachtes Bild von Gestaltung. Ich bin da vollkommen anderer Meinung. Es steht natürlich jedem frei, das so zu sehen, meiner Meinung nach allerdings hat diese Art, Gestaltung zu mystifizieren, unabhängig vom Wahrheitsgehalt der Behauptung mehrere ziemlich schwere Nachteile:
  • Sie hält andere (möglicherweise auch @afr0kalypse) davon ab, Gestaltung lernen zu wollen. Weil: Das geht nämlich gar nicht.
  • Sie behindert Gestalter, die daran glauben, an der bewussten gestalterischen Weiterentwicklung. Denn: Kannste ja nix machen, is’ ja so oder is’ eben nich so. Wozu also lernen?
  • Sie begreift Gestaltung als etwas, das "vom Himmel fällt" oder eben auch nicht fällt. Gestaltung ist aber ein Prozess, der eine Reihe von Entscheidungen mit sich bringt. Viele davon fallen intuitiv und damit sehr schnell. Das muss einerseits aber nicht so sein, und andrerseits schärft sich die Intuition im Laufe des Lernprozesses.
    Und da hilft meiner Erfahrung nach Weiterbildung und Lernen, und zwar auf jeder Ebene und in jedem Teilbereich.
  • Die Einstellung "Gestalten kannste oder kannste nich, feddich!" schiebt die Gestalter in die Wundertier-Hexenmeister-Schamanen-Ecke ("Haste gesehn, der kann gestalten!" – "Nee, is’ nich wahr! Wie macht der denn das?" – "Keeeine Ahnung!")
  • Sie unterstützt das Klischee vom verrückten Künstler, der einen an der Marmel haben muss, um seine Arbeit (tja, soll man es überhaupt Arbeit nennen?) zu machen.
  • Sie widerspricht dem Bild des professionellen Gestalters, der weiß, was er tut, und für den Kunden nachvollziehbar einen Mehrwert erzeugt, der über „Sieht doch prima aus, oder?“ hinausgeht. Was das für das Bild des Berufsstandes und mittelbar natürlich auch für unsere Bezahlung bedeutet, kann sich jeder denken. Aber das Berufsbild ist dabei nur ein Nebenaspekt.
Meine Erfahrung ist die genau umgekehrte: Gestaltung und sogar Kreativität an sich kann man lernen, und zwar in einem höheren Maße, als die meisten Menschen (auch als die meisten Gestalter) glauben. Ich kann nur dazu ermutigen.
 
Zuletzt bearbeitet:

MyBad

localhorst

Hallo @afr0kalypse!

Grundsätzlich vertrete ich auch die Meinung von lachender_engel. Gestaltung hat man im Gefühl. Allerdings bin ich der Überzeugung, dass dieses Gefühl für Gestaltung in so gut wie jedem steckt und es eben nur ausgebaut werden muss.

Bei dir sehe ich aktuell eher Defizite deine Ideen so umzusetzen, wie du sie haben möchtest. Dir fehlt noch etwas das Gespür für Form & Farbe und bei der Umsetzung von Websites eventuell auch das Wissen, was machbar ist (z. B. Einsatz anderer Fonts).

Aber das entwickelt sich alles. Je mehr Designs du erstellst, desto hochwertiger werden diese und du erarbeitest dir deinen eigenen Stil.
 

HerrSamsa

Aktives Mitglied

Hey Hey,
ich verestehe dich VOLL UND GANZ!
wenn cih mich zum Beispiel bei Behance umschaue hab ich fast schon Höhenflüge, was die Jungs da können - oft ist es A***-einfach und es sind nur 3 Striche, aber das schaut MEGA aus -
Ich hab mich schon durch verschiedene Desingbücher und so was gequält... Klar, die Standardsachen stehen da drin - aber nix was aus einer guten Gestaltung einen HAMMER macht.
Leider hab cih DAS Rezept noch nicht gefunden - aber man soltle denke ich viel anschauen oder recherchieren - viel probieren - noch mehr verwerfen.

Dein Stromspar.net Design ist denke ich deswegen langweilig, weil es keinerlei Kicker, Tiefe oder irgendwas aufregendes hat. (Ist lieb gemeint - bitte nicht miss verstehen)

"http://www.templatemonster.com/demo/33079.html" - das ist zwar auch nicht das gelbe vom ei - aber auf jedenfall schon angenehmer, oder?
 
wenn cih mich zum Beispiel bei Behance umschaue hab ich fast schon Höhenflüge, was die Jungs da können - oft ist es A***-einfach und es sind nur 3 Striche, aber das schaut MEGA aus -
Dein subjektiver Eindruck „lebt“ natürlich von einer Projektion: Du siehst das Ergebnis, aber nicht die Arbeit und den Lernprozess, die dahinterstecken, und auch nicht die Selbstzweifel des Gestalters. Deine eigenen Selbstzweifel dagegen hast du immer bei dir.

"Remember: don't compare your daily reality show to everyone else's highlight reel." – FaceBook-Eintrag von George Takei (http://de.wikipedia.org/wiki/George_Takei), der dort am laufenden Band die Welt ein klein wenig wohnlicher macht.

Auch in diesem Zusammenhang finde ich die Einstellung „Gestaltung = Hexenwerk“ sehr hinderlich, denn sie führt zu genau solchen Wahrnehmungen.
Alle denken: „Toll! Das könnte ich nie!“,
aber niemand denkt: „Tolle Arbeit! Der hat sich bestimmt viel Zeit genommen und viel Mühe gegeben.“
Die zweite Einschätzung ist aber meist viel zutreffender als die Erste.
 

HerrSamsa

Aktives Mitglied

Hey HEy Rodemund...
ich glaube du hast mich ein bisschen falsch verstanden. Ich bin bis jetzt noch 120% bei dir - und auch dein oberer Post ist 100% korrekt.
Ich selbst mache die erfahrung tag täglich, das Ideen durch stetiges dran bleiben und wälzen "produziert" werden können - eine Zeit/Geduldsfrage - deswegen heisst es wohl auch ideen entwickeln.
Ein Hexenwerk ist das sicher nicht - jedoch denke ich schon, dass es Leute gibt, die sich leichter tun, und andere denen es schwerer fällt - jedoch führe ich das erstmal auf Übung, Fleiß und Kontinuität zurück.
Die Selbstkritik ist denke ich einer der wichtigsten Charakterzüge überhaupt, denn nur diese lässt einen doch stetig besser werden, oder? Gut, zuviel davon bremst bestimmt auch - aber ich finde es gibt nichts schlimmeres, (tolles Beispiel sind viele selbsternannten webdesigner) als Leute, die meinen die Weisheit mit Löffel gefressen zu haben, jedem erzählen wie toll sie sind und am Ende nur Bullshit produzieren. Da sind mir die understatement Menschen lieber.

Ich empfinde es als Antrieb eindeutig bessere Designs, als die meinen zu betrachten und sich diese als Ziel zu setzen!
 

dagdavincy

Aktives Mitglied

Ist vielleicht eine dumme Frage... aber wie? Wie kann man Kreativität lernen?
Nein! Es ist keine dumme Frage - eher falsch formuliert. Statt "erlernen" würde ich von Freilegen sprechen weil jeder sie von Kind an einfach mitbringt. Die Frage bleibt ob das Umfeld die Kreativität zuläßt oder gar fördert. Auch ob Du selbst kreative Prozesse suchst oder lieber in eingeübten, gewohnten Handlungen bleibst ist ein Faktor.

Fälschlich wird Kreativität gerne auf Malerei, Grafik, Musik reduziert. Es gibt jedoch auch k. Handlungen, k. Lebensführung, k. Denken, k. Schreiben, und im Handwerk etc.

Tatsächlich gibts Kreativitäts-Seminare für die K-Berufe. Artdirektoren, Designern etc. kann die tägliche Anforderung über die Zeit diese Fähigkeit verstellen. Dann heißt es "Öfter mal den Standpunkt wechseln um neue EINsichten zu gewinnen"

Such auch mal nach "Definition: Kreativität"
 
Ist vielleicht eine dumme Frage...
Nö, ist keine dumme Frage.
aber wie? Wie kann man Kreativität lernen?
Genau genommen geht es in der Tat darum, die Kreativität freizulegen, die in jedem Menschen wohnt.

Zunächst kann man sich klarmachen, dass der Mensch seine (vorläufige) Herrschaft über die Erde evolutionär nur deshalb antreten konnte, weil er allen anderen Lebewesen kreativ überlegen war. Sprich: Er konnte unvorhergesehenen Situationen besser begegnen als alle anderen Tiere. Wir sind also von vornherein ungeheuer kreative Wesen, auch wenn uns unsere Eltern und Lehrer was ganz anderes erzählt haben. Meiner persönlichen Meinung nach hat noch der ärmste Tropf mehr Ideen, als man für ein langes und erfülltes Designerleben braucht.

Jeder von uns hat jeden Tag unzählige Ideen. Der Haken daran ist, dass auf den ersten Blick abwegig erscheinende Ideen im Alltag sehr schnell als untauglich ausgefiltert und verworfen werden. Das geschieht so schnell, dass es nicht bewusst erlebt wird, sondern dass die Idee und deren Verwerfung gefühlt zur Einheit werden und sich scheinbar gegenseitig „ausradieren“. Das Gefühl im Alltag ist dann: Ich habe gar keine Ideen.

Das Kunststück besteht im Kern darin, die Ideenfindung und die Ausfilterung zeitlich voneinander zu trennen, dadurch die Ideen als solche wahrzunehmen und dann bewusst zu filtern. Dabei geht es im ersten Schritt nur darum, sich anzuschauen, wie viele Ideen man tatsächlich hat. Ob man die hinterher annimmt oder verwirft, ist zunächst gar nicht so entscheidend.

Um Ideen hervorzurufen, gibt es eine ganze Reihe von Kreativitätstechniken. Die kann man einfach mal nacheinander ausprobieren:
http://de.wikipedia.org/wiki/Kreativitätstechniken

Man kann auch mit einigem Recht den Standpunkt vertreten, dass für eine gestalterische Tätigkeit eigentlich gar keine Ideen notwendig sind – zumindest keine eigenen. Die eigentliche gestalterische Leistung besteht nämlich darin, von zwei Wegen – sprich zwei Ideen – den besseren zu wählen. Woher die Ideen / Wege / Möglichkeiten stammen, ist für den Entscheidungsprozess selbst gar nicht so wichtig. Für die urheberrechtlichen und nutzungsrechtlichen Aspekte ist das selbstverständlich durchaus wichtig, für den Entwurfsprozess aber nicht.

Die Ideen können als aus eigener Gedankentätigkeit stammen, aber auch aus seriellen Entwicklungen, aus Kreativitätstechniken oder (deren Einverständnis vorausgesetzt) von anderen Leuten.

Das könnten erste Schritte sein.
 

dagdavincy

Aktives Mitglied

................................. Wir sind also von vornherein ungeheuer kreative Wesen, auch wenn uns unsere Eltern und Lehrer was ganz anderes erzählt haben. Meiner persönlichen Meinung nach hat noch der ärmste Tropf mehr Ideen, als man für ein langes und erfülltes Designerleben braucht.

Jeder von uns hat jeden Tag unzählige Ideen. .................

Bis hin zur "kreativen" Buchführung!:D:ironie:

Tschuldigung - ist mir grad so rausgerutscht.
 

afr0kalypse

Allwissendes Karmameerschweinchen!

Schön, wie der Thread hier ausartet in eine Grundsatzdiskussion :) Schweift zwar etwas vom eigentlichen Thema ab aber ermutigt mich auf jeden Fall weiter an meiner Kreativität zu arbeiten und meine bisherigen Designs weiter auszubauen und zu verbessern.
 

Severus

Evil Professor

Sorry, wenn ich über das Thema hinausgeschossen bin. Ich mach einfach mal einen eigenen Thread dafür auf. Danke schon mal für die Antworten.. vielleicht *hüstel* könnte man die sehr hilfreichen Antworten einfach nochmal rüberposten, damit das nicht zu off topic wird hier?
 
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