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[CC] - Wie Artefakte aus S/W REM Bildern entfernen

Bernd1234

Nicht mehr ganz neu hier

Hallo in die Runde,

bei REM-Aufnahmen gibt es oft Störsignale die horizontale Streifen in helleren oder dunkleren Grautönen erzeugen.
Die durch die Störsignale gestörten Graustufen sind immer perfekt horizontal ausgerichtet, haben innerhalb des jewiligen Streifens einen helleren oder dunkleren Grauton als die ungestörten Bildbereiche.

Edit: da die Bilder "verschwunden" sind obwohl von mir nicht entfernt, hier nachträglich erneut eingefügt

Mit Pinsel ausmalen (mit Pipette benachbarte Graustufe aufgenommen) komme ich nicht so richtig hin.
Gibt es evtl. eine bessere Methode?

Danke!
Gruß
Bernd
 
Zuletzt bearbeitet:

Photoshop

Kommt an, ob man die aufgenommene Struktur unbedingt erhalten muss, oder ob sie durch die diversen Ausbesserungswerkzeuge strukturell geändert werden können. Müssen also die Rillen, Erhebungen und Täler wie bei der Aufnahme erhalten bleiben, scheidet diese Variante aus.
Außerdem wäre klarzustellen, ob diese hellen Streifen nur gemildert oder tatsächlich ganz entfernt werden müssen.
Jede Verbesserung benötigt sicher einige Zeit und eher mühsame Arbeit. Eine Möglichkeit wären Korrekturebenen mit Masken, wobei man für jede Störzeile einen eigenen Verlauf erstellen kann, mit weichen Übergängen und nachträglicher Reduzierung der Deckkraft. Eventuell auch mehrere, die sich gegenseitig ergänzen und das Ergebnis verfeinern. Das geht mit Helligkeit/Kontrast oder Tonwertanpassungen, muss versucht werden.
Wie gesagt, kommt auf die gewünschte Perfektion des Ergebnisses an.
 

Bernd1234

Nicht mehr ganz neu hier

..danke erstmal für die Antworten!

LikeLow..., bezüglich der Strukturerhaltung wäre ja die von Liselotte erwähnte Frequenztrennung ein möglicher Weg.

Mein Wunsch wäre es, wenn die Streifenmuster nach der Bearbeitung nicht mehr Bildstörend wirken würden (ich mache ästhetische REM Aufnahmen). Derzeit pinsele ich mir den Wolf und das Ergebnis ist dann nicht mehr streifig sondern eher fleckig.

Meine Überlegung als PS-Halbwissender:
Jeder Störstreifen hat in der vertikale einen bestimmten, konstanten Grauwertverlauf, der sich horizontal homogen fortsetzt. Wenn ich dazu den "Gegengrauwert" irgendwie ermitteln könnte und z.B. in einen entsprechend hohen, rechteckigen Pinsel übernehmen könnte, würde evtl. ein einziger waagerechter Pinselstrich über den Störstreifen diese in der Frequenztrennung mindern/entfernen?
Von einem anderen Programm kenne ich eine ähnliche Funktion, man zieht im Bild eine Linie und die Grauwerte unter der Linie werden als Kurve angezeigt. Diese Kurve dann invertiert über die Störstreifen gelegt.....

Aber sicherlich habt ihr Profis hier praktikabele Lösungen!

LG
Bernd
 

Bernd1234

Nicht mehr ganz neu hier

Nachtrag:
diese feinen Streifen (Edit: sind im Originalbild viel intensiver ausgeprägt als hier) sind einzeln per Hand fast nicht zu bearbeiten, wenn sie über dem Objekt liegen
 
diese feinen Streifen
sind jedenfalls schwieriger zu bearbeiten, wie die doch recht breiten Streifen in #1. Hier würde ich auch die Frequenztrennung nehmen, denn durch das Weichzeichnen werden die Streifen ziemlich verschwimmen, die Erhebungen können erhalten bleiben.
Mit einem Pinsel abzudunkeln führt oft zu Flecken. Im ersten Beispiel würde ich für jeden Streifen eine eigene Korrekturebene anlegen, die bekommt eine Maske und in der Maske dann einen Verlauf eben von schwarz nach weiß. Damit kann man eine passende Helligkeit erreichen, in dem Fall z.B. durch geringere Helligkeit mit entsprechender Änderung des Kontrast. Notfalls kann man die Maske mit einem weichen Pinsel mit geringer Deckkraft partiell leicht korrigieren. Ich arbeite in solchen Fällen oft mit mehreren Masken im selben Bereich, so kann ich den oberen und unteren Rand getrennt und jederzeit änderbar sehr fein abstimmen. Ist zwar eine Menge Arbeit, doch wenn man ein wirklich sauberes Ergebnis möchte, kann man so schichtenweise zum Wunschergebnis kommen. Ich bevorzuge diese Vorgangsweise auch z.B. bei Portraits, da kann ich eben wirklich jeden Teilbereich nach den speziellen Anforderungen gezielt und genau so bearbeiten, dass das gewünschte Ergebnis erreicht wird. Auch das feine Drehen an einzelnen Rädchen ist jederzeit, auch nachträglich, möglich, wobei sehr viele Feinabstimmungen durch Änderung der Deckkraft der Einstellungsebenen erfolgt. Das passiert mit allen möglichen Einstellungsebenen, also auch Farbbalance, Sättigung usw.
Bei Deinen Aufnahmen sind ja "nur" technische Unzulänglichkeiten der Aufnahme und da "nur" Streifenbildung zu bearbeiten.
Also würde ich mich jedenfalls von der Aufnahme von Farben (oder Grauwerten) zum Retuschieren verabschieden, das mag zwar auch gehen, doch bietet die digitale Bildbearbeitung in diesem Fall viel einfachere und zielgerichtete Verfahren.
Nach den beiden Beispielbildern kann ich nicht zu einem bestimmten Verfahren raten, sondern würde die in den Beiträgen genannten flächigen Verfahren in Verbindung mit Masken empfehlen.
Vielleicht kannst Du über Fortschritte und Probleme berichten, wäre sicher von Interesse.
 

Andre_S

unverblümt

Die die Frequenztrennung ist unnötig, ja sogar Kontraproduktiv da ja auch die Strukturen betroffen sind.
Passende Gradationskurve(n) über Maske einmalen.
 
Wenn die Streifen statistisch zufällig verteilt sind, würden mehrere Aufnahmen desselben Motivs helfen, die dann per Stapelmodus kombiniert werden können. Das Ergebnis wäre dann ohne Detailverlust perfekt geglättet.

Sind die Streifen in jeder Aufnahme identisch, würde ich eine Aufnahme ohne Objekt, also nur mit dem gleichmäßigen Hintergrund aufnehmen und daraus eine Luminanzmaske oder eine (ggf. negativ) zu multiplizierende Ebene ableiten, wodurch sich die Korrektur standardisieren ließe.
 

Bernd1234

Nicht mehr ganz neu hier

Olaf@
die Idee ist prinzipiell gut, nur:
Die Streifen kommen durch Aufladungen an den Objektkanten und werden durch die zeilenweise Abtastung des Elektronenstrahls bis zum Zeilende gezogen. Deshalb sind die Streifenartefakte bei jedem Objekt anders aber in sich zeitlich konstant/unverändert.

Andre@
ja, das war auch meine erste Idee, aber wie "kopiere" ich rationell den jeweiligen Verlauf, um ihn invertiert in die Maske zu legen?
Für die Colorierung benötige ich einige Stunden je Bild, da wäre es für mich charmant, für das Streifenproblem weniger Zeit zu benötigen.

Gruß
Bernd
 
Olaf@
die Idee ist prinzipiell gut, nur:
Die Streifen kommen durch Aufladungen an den Objektkanten und werden durch die zeilenweise Abtastung des Elektronenstrahls bis zum Zeilende gezogen. Deshalb sind die Streifenartefakte bei jedem Objekt anders aber in sich zeitlich konstant/unverändert.

Verstehe. Dann kommt die von LikeLowLight aufgeworfene Frage nach dem Detailerhalt zum Tragen. Die schnellste und dabei hochwertigste Vorgehensweise, die mir dazu einfällt, wäre der Einsatz eines Flächenweichzeichners (in Photoshop: Matter machen). Damit sind die Streifen in den flächigen Bereichen sofort fast verschwunden, du verlierst aber auch einige Details bei den Objekten. Aber die kannst du dann ja per Maske wieder selektiv einmalen. Auf jeden Fall schneller, als zu versuchen die einzelnen Streifen manuell zu entfernen.

mattermacheneekbg.jpg
 

Andre_S

unverblümt

Andre@
ja, das war auch meine erste Idee, aber wie "kopiere" ich rationell den jeweiligen Verlauf, um ihn invertiert in die Maske zu legen?
Ich würde erst Hilfslinien setzen und die Streifen dann in passender Pinselgröße bei aktiver Maske einmalen. Gerade Linien malt man am einfachsten indem man einen Anfangspunkt setzt und dann bei gehaltener Umschalttaste den Endpunkt. Die zwei Punkte werden automatisch zur Linie verbunden. In den Maskeneigenschaften der Gradationskurve kann man dann noch die Weichheit einstellen. Aufwand - ein paar Minuten.
 

Bernd1234

Nicht mehr ganz neu hier

@Olaf
das ist ein interessanter Ansatz, werde ich gleich versuchen (und bei Erfolg berichten)

@colias
zwei Dinge sprechen dagegen, einmal ist es mein rein privates Hobby und zum anderen meine "Ehre" und Ehrgeiz;)

@Andre
in organischen Formen kommen keine geraden Linien vor, wenn ich dein Vorschlag versuche (das hatte ich schon getestet), dann fallen die geraden, retuschierten Grautöne viel mehr auf als mit "zitterndem Pinsel" händisch aufgemalt. Im zweiteren Fall gibt es aber schnell Flecken (zufrieden bin ich dem Bild unten nicht wiklich).
Gugst du hier:)





LG
Bernd
 
Zuletzt bearbeitet:

Andre_S

unverblümt

in organischen Formen kommen keine geraden Linien vor
Das sind ja Streifen die durch das Störsignal entstehen. Um zu sehen wie gerade/horizontal die liegen schlug ich die Hilfslinien vor.
Die passende Position und Weichheit zu finden ist allerdings nicht so einfach. Da muss schon mal nachkorrigiert werden. Wenn dir das händisch besser gelingt mach es so.
 
Bilder bitte hier hochladen und danach über das Bild-Icon (Direktlink vorher kopieren) platzieren.
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